Edelstahl - Aktien der Branchen-Giganten noch kaufen oder lieber meiden?
Seit Jahresbeginn erholten sich die Dividenden-Papiere der großen internationalen Edelstahl-Hersteller trotz der im langfristigen Vergleich nicht sonderlich hohen Weltmarkt-Preise für die meisten ihrer Erzeugnisse überraschend deutlich.
Primär dürfte diese erfreuliche Performance der allgemeinen Aktien-Hausse geschuldet gewesen sein. Denn mit einer nachhaltigen Edelstahl-Rally ist momentan beim allerbesten Willen nicht zu rechnen. Daher sollten Anleger bezüglich der entsprechenden Anteils-Scheine nicht allzu bullisch gestimmt sein.
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Globale Produktion auf Rekord-Niveau!
Immerhin wächst der globale Ausstoß bereits seit Jahren kontinuierlich und mit zunehmender Dynamik. So wurde laut dem International Stainless Steel Forum 2014 mit 41,69 Millionen Tonnen so viel Edelstahl produziert wie niemals zuvor. Die Steigerungsrate legte dabei auf Jahres-Sicht von 7,2 auf 8,3 Prozent zu, wofür vor allem China verantwortlich war.
China mittels Straf-Zoll zur Vernunft bringen!
Die Unternehmen im Reich der Mitte erhöhten ihre Produktion gegenüber 2013 um sage und schreibe 14,3 Prozent auf 21,69 Millionen Tonnen. Somit stammten 52 Prozent des weltweiten Primär-Angebots aus dem asiatischen Riesen-Staat. Da die Konjunktur-Schwäche gleichzeitig für einen rückläufigen inländischen Bedarf sorgt, schnellten die chinesischen Ausfuhren um 64 Prozent auf einen Rekord-Wert von 2,4 Millionen Tonnen in die Höhe. Um die europäischen Konkurrenten vor der Flut von Billig-Exporten zu schützen, hat die EU im März einen Straf-Zoll von 25 Prozent auf Edelstahl-Bleche aus China verhängt. Wegen den Energie-Subventionen dürfte dies aber nicht viel bringen.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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