RBS Kolumne

Baumwolle – extreme Preissteigerungen

15.04.11 17:12 Uhr

Baumwolle – extreme Preissteigerungen | finanzen.net

Der Baumwollmarkt steckt in einem akuten Lieferengpass.

Bei Baumwolle geht seit Wochen, lax gesagt, die Post ab. Musste man an der ICE Futures, der wichtigsten Terminbörse für Futures auf Baumwolle, vor einem Jahr für ein Pound des Agrarprodukts weniger als 80 US-Cent ausgeben, waren es zuletzt über 200 US-Cent. „Solche Preissteigerungen haben wir noch nicht erlebt“, so der Bremer Baumwollhändler Axel Trede in der FTD. Macht man sich auf die Suche nach Gründen des starken Anstiegs, stößt man auf viele Faktoren. Da ist zum einen die Nachfrage aus China und Indien. In den dortigen Baumwollspinnereien kaufen nicht nur europäische und amerikanische Textilkonzerne, sondern zunehmend auch die eigene Bevölkerung, die sich dank eines wachsenden Wohlstandes mehr leisten kann. Da ist zum anderen ein Angebot, das zuletzt extrem knapp geworden ist. Die Fluten in Australien und in Pakistan, die Unruhen an der Elfenbeinküste und ein indischer Exportstopp – all diese Faktoren haben das Angebot an Baumwolle auf dem internationalen Markt unter Druck gebracht. Das Ergebnis an der Börse: eine extreme Backwardation- Formation. Sie resultiert aus dem Umstand, dass Marktteilnehmer bereit sind, für die rasche Lieferung von Baumwolle eine Prämie zu zahlen. Wie lange noch? Mittelfristig könnte sich eine Entspannung abzeichnen. Das im Sommer beginnende Erntejahr soll laut International Cotton Advisory Comittee einen Rekord von 27 Millionen Tonnen Baumwolle bringen.

Die RBS zählt zu den Vorreitern im Zertifikatemarkt. Seit 1999 sind wir mit der Derivateabteilung, die für die Emission von Zertifikaten und Strukturierten Produkten verantwortlich ist, in Deutschland aktiv. Zahlreiche Innovationen im schnellwachsenden Zertifikatesegment sind auf uns zurückzuführen. Ausführliche Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.rbs.de/markets.

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