Wer profitiert von den Krisen?
Es ist nicht gerade schmeichelhaft, mit welchen Bezeichnungen...
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... in den vergangenen Tagen die US-Politiker bedacht worden sind. Interessant hierbei ist auch die Schärfe der Wortwahl von China, was die Brisanz der Situation noch einmal verdeutlicht. Da aber nicht sein kann, was nicht sein darf, haben sich die US-Politiker doch noch zusammengerauft und einen Kompromiss gefunden (der allerdings noch Senat und Repräsentantenhaus passieren muss). Hier kann es noch einmal spannend werden, da im Kompromiss natürlich die Extremvorstellungen des linken Flügels der Demokraten ebenso wenig berücksichtigt sind wie die Forderungen der konservativen „Tea Party“ Bewegung, die das andere Extrem darstellt.
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Von den USA geht nach wie vor Signalwirkung für den Rest der Welt aus. Wenn sich die politische Kaste allerdings wie im Kindergarten beharkt, sorgt dies nicht unbedingt für eine Stärkung des Vertrauens der restlichen Welt in die Vereinigten Staaten. Genau dies benötigen sie aber, was in Anbetracht des zur Debatte stehenden Schuldenberges eigentlich so präsent wie nie sein sollte. Kein Wunder also, dass sich der größte Schuldner China mit drastischer Wortwahl meldet. Ein Vertrauensverlust gegenüber den USA ist etwas, was in Anbetracht der aktuell keineswegs brummenden Wirtschaft unbedingt vermieden werden sollte. Doch offensichtlich scheint dem einen oder anderen Politiker der dafür nicht gerade umfangreiche Weitblick zu fehlen, so dass die Priorität nicht auf die konjunkturelle Trendwende, sondern vielmehr auf kleinkarierte Sandkastenspiele gelegt wird.
Gold und Silber bleiben weiter gefragt!
Gespannt darf man auch auf das Urteil der Ratingagenturen sein. So stufen diese die USA bislang noch mit der Bestnote „AAA“ ein. Das jüngste Gezänke um die Anhebung der Schuldengrenze hat die Tatsache etwas in den Hintergrund rücken lassen, dass die Schulden weiter wachsen. Und so stellt sich die Frage, wann die Ratingagenturen den USA erstmals die Bestnote entziehen werden. Dies dürfte dann sicherlich keine positive Reaktion am Aktienmarkt mit sich bringen. Im Hinblick auf die derzeitigen Krisen, die – egal ob nun Europa oder USA – nicht gelöst, sondern nur aufgeschoben werden, bleiben Edelmetalle weiterhin ein gefragtes Investment. Bei Gold und Silber bieten sich daher Rücksetzer im Hinblick auf ein längerfristiges Investment auch weiterhin zum Einstieg an. Interessant ist hierbei auch die Betrachtung der Nachfrageseite. Zwar sollte man sich von den teilweise vorhandenen Engpässen einiger Goldhändler hierzulande nicht blenden lassen, da dies nur eine nationale Betrachtung wäre. Da aber die Nachfrage aus China und Indien ebenfalls weiter hoch ist, ist aktuell eine Trendwende bei Gold und Silber nicht erkennbar.
Stephan Feuerstein ist Chefredakteur des Börsenbriefes Hebelzertifikate-Trader. Bereits seit Anfang der 90er Jahre beschäftigt er sich mit dem Thema Börse, speziell der Technischen Analyse. Infos: www.hebelzertifikate-trader.de Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.