Folgen Preissteigerungen?

Opec einigt sich auf Förderkürzung - Ölpreise ziehen an

30.11.16 17:59 Uhr

Opec einigt sich auf Förderkürzung - Ölpreise ziehen an | finanzen.net

Die Ölpreise steigen am Mittwoch deutlich. Die Opec hat sich erstmals seit 2008 auf eine Förderkürzung verständigt.

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Das Ölkartell will in den kommenden sechs Monaten 1,2 Millionen Barrel (je 159 Liter) pro Tag weniger produzieren. Das neue Limit soll bei 32,5 Millionen Barrel täglich liegen. "Wir haben heute einen großen Erfolg beschlossen", sagte der Ölminister aus Katar, Mohammed Bin Saleh Al-Sada. Es ist die erste Förderkürzung des Kartells seit 2008. Als wesentliche Maßnahme zur Erreichung des Ziels wurde die Mitgliedschaft von Indonesien, das rund 700.000 Barrel Öl am Tag fördert, ausgesetzt.

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Die Ölpreise hatten am Mittwoch bereits mit einem starken Preissprung auf vorherige Hinweise zu einer Senkung der Fördermenge durch die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) reagiert. Nachdem mehrere Opec-Vertreter vor einem entscheidenden Treffen des Kartells bereits eine Einigung innerhalb des Kartells signalisiert hatten, sprangen die Preise für US-Öl und Nordsee-Öl Brent jeweils um etwa sieben Prozent nach oben und erreichten fast die Marke von 50 Dollar.

Im Nachmittagshandel legte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte WTI um 3,07 US-Dollar auf 48,30 Dollar zu und der Preis für Nordsee-Öl stieg um 3,37 Dollar auf 49,75 Dollar.

Durch ein Überangebot am Markt haben sich die Preise seit 2014 fast halbiert. Vor der Einigung war ein Fass um rund 47 US-Dollar zu haben. Der Anstieg betrug am Mittwoch zeitweise fast neun Prozent.

ZERSTRITTENES KARTELL

Bis kurz vor der Sitzung schien eine Einigung auf wackligen Füßen zu stehen. Mehrere vorbereitende Treffen waren ohne Durchbruch verlaufen. Dennoch stand die Opec unter hohem Erwartungsdruck.

Das Kartell, das als zerstritten gilt, hatte den Verfall der Ölpreise bisher ohne Gegenmaßnahmen hingenommen. Im Hintergrund spielten auch geostrategische Überlegungen der verfeindeten Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien eine Rolle. Beide Staaten sind auf unterschiedlichen Seiten im Syrien-Krieg engagiert.

Erste Kürzung seit 8 Jahren

Eine geringere Fördermenge bedeutet die erste Produktionskürzung der Opec seit acht Jahren. Die Commerzbank-Experten rechnen in diesem Fall mit einem Anstieg der Ölpreise auf über 50 Dollar je Barrel./jkr/jsl/stb

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX)

Bildquellen: ALEXANDER KLEIN/AFP/Getty Images, Visual3Dfocus / Shutterstock.com

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