DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

Chance auf hohe Gewinne durch neue Spielregeln am Gasmarkt!

04.04.12 09:51 Uhr

Chance auf hohe Gewinne durch neue Spielregeln am Gasmarkt! | finanzen.net

Energiewende auf amerikanisch: Ein Überschuss am Gasmarkt schickt die Preise auf Talfahrt.

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Der Preisverfall ist so massiv, wie ihn die Verbraucher in Asien oder Europa in ihren kühnsten Träumen nicht erhoffen würden. In den letzten zwölf Monaten ist der Erdgasfuture an der Terminbörse CME um über 53 Prozent eingeknickt, auf Sicht der letzten fünf Jahre sogar um 74 Prozent. Die Gründe sind schnell gefunden: Zum einen erbringt die Ausbeutung von Schiefergasbeständen große Vorkommen, zum anderen macht die Verflüssigung von Gas (LNG) den Energieträger so transportabel wie noch nie.

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Zersplitterter Weltmarkt

Anders als beim Rohöl gibt es auf dem Gasmarkt keinen einheitlichen Preisstandard wie zum Beispiel Brent Oil oder WTI. Am Gasmarkt spielen die regionalen Handelspunkte wie Henry Hub im US-Knotenpunkt Erath in Louisiana nach wie vor die Hauptrolle. Das hat auch damit zu tun, dass Gas bislang nur durch Pipelines transportiert wurde. Seit die USA in großem Stil auch Schiefergas fördern, ist diese Immobilität beim Gas deutlich sichtbar geworden. Während in den USA der Gaspreis auf zwei Dollar und ein paar Cent gefallen ist, kostet die gleiche Menge Gas in Europa rund neun Dollar und in Asien sogar 16 Dollar. Die Fördermenge in den USA ist so gewaltig, dass die Amerikaner inzwischen vom Importeur von Gas zum Exporteur geworden sind.

Der US-Gasmarkt als Anlagealternative

Damit nicht genug. Natürlich sind auch die Europäer und die Asiaten heiß auf billigeres Gas. Dank der LNG-Technik kann Gas nun in Tanker abgefüllt werden und wie Rohöl an jeden Ort der Welt transportiert werden. Doch nicht nur die neuen Vorkommen drücken auf den Gaspreis. Ein ziemlich mildes Wetter im März hat die Nachfrage in den USA ebenfalls spürbar gedrückt. Dies zeigen auch die Lagerbestände beim Erdgas, die 2012 deutlich über dem langfristigen Durchschnittsintervall liegen. Dazu kommt im Januar 2012 eine Rekordproduktion von 72,85 Mrd. Kubik-Fuß, die das bisherige Hoch aus dem November nochmal toppte. Die Vorhersagen der Analysten, Meteorologen und Volkswirte lassen für die nächste Zeit keine wirkliche Erholung am US-Gasmarkt erwarten. Es ist daher höchst unwahrscheinlich, dass die großen Kursverluste, die der Erdgasfuture in den letzten zwölf Monaten verzeichnete, wieder gänzlich aufgeholt werden – zumindest nicht in absehbarer Zeit. Im DaxVestor stellen wir Ihnen ein zertifikat vor, mit dem Sie in sieben Monaten eine Rendite von 33 Prozent erzielen können, vorausgesetzt der Gaspreis legt nicht wieder um mehr als 50 Prozent zu!

Unser Fazit

Am US-Gasmarkt ist eine Umwälzung gigantischen Ausmaßes im Gange. Durch den Abbau von Schiefergas sind die USA in der komfortablen Lage, komplett auf Importe verzichten zu können und sogar noch Gas zu exportieren. Zwar wirkt sich der Export von Gas tendenziell preissteigernd aus, da dies das Angebot wieder verknappt. Die US-Regierung hat jedoch ein Interesse an einem dauerhaft niedrigen Gaspreis, um die heimische Wirtschaft zu stützen. Erratische Preissprünge sind beim Gas daher nicht zu erwarten.

Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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