Sorge um wichtige Mineralien: US-Energieministerin warnt vor Chinas Dominanz
Die wachsende Abhängigkeit von China als Hauptlieferant entscheidender Mineralien hat jüngst die US-Energieministerin alarmiert. Angesichts der Entwicklungen äußerte sie erneut ihre Bedenken über die möglichen Auswirkungen dieser Dominanz auf die USA.
Werte in diesem Artikel
• Nachfrage nach wichtigen Mineralien wächst
• US-Energieministerin "sehr besorgt" über Chinas Dominanz
• China mit erheblichem Einfluss auf globale Lieferkette
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China dominiert wichtige Mineralien
Die Nachfrage nach Mineralien und Rohstoffen, die für die Energiewende wichtig sind, steigt rasant - Nickel, Kupfer, Lithium und Kobalt werden vielfältig verwendet, etwa bei Elektrofahrzeugen oder Windkraftanlagen. Nun hat die Internationale Energieagentur (IEA) allerdings gewarnt, dass das heutige Angebot nicht ausreiche, um den Energiesektor umzugestalten.
In der Lieferkette für diese kritischen Mineralien steht China unangefochten an der Spitze. Als Marktführer stelle das Land etwa 60 Prozent der weltweiten Produktion von Seltenerdmineralien und -materialien, wie CNBC berichtet. So befänden sich in China auch die meisten Reserven an seltenen Erden, heißt es dort weiter. Auch Vietnam, Brasilien und Russland spielten in Bezug auf das Reservevolumen eine wichtige Rolle - jedoch weit abgeschlagen.
Besorgnis über Chinas Dominanz wächst
Im Rahmen des Ministertreffens der Internationalen Energieagentur (IEA) 2024 in Paris Mitte Februar hat US-Energieministerin Jennifer Granholm ihre Bedenken über die zunehmende Dominanz Chinas als Lieferant wichtiger Mineralien zum Ausdruck gebracht. Ihre Äußerungen signalisieren eine wachsende Unruhe in den USA über ihre Abhängigkeit von ausländischen Quellen für entscheidende Rohstoffe, die für die Energie- und Technologieindustrie von entscheidender Bedeutung sind. So seien die USA "sehr besorgt" über Chinas Einfluss auf die globale Lieferkette: "Es ist einer der Teile der Lieferkette, über die wir uns in den Vereinigten Staaten große Sorgen machen. Wir wollen uns nicht zu sehr auf Länder verlassen, deren Werte wir möglicherweise nicht teilen", gab Granholm gegenüber CNBC zu bedenken. Daher seien die Vereinigten Staaten derzeit dabei, ihre eigenen Vorschriften zu aktualisieren. Darunter auch ein 150 Jahre altes Bergbaugesetz, um die "nachhaltige und effiziente" Gewinnung kritischer Mineralien sicherzustellen, wie CNBC berichtet.
Zusammenarbeit mit Partnern
Um sich der Dominanz Chinas nicht komplett auszuliefern, müsse man nun handeln. In diesem Zusammenhang seien auch Partnerschaften von besonderer Relevanz: "Aber es bedeutet auch, dass wir mit Freunden wie Australien und Kanada zusammenarbeiten werden, und das ist eines der Themen, die wir hier bei der Internationalen Energieagentur ansprechen", zitiert CNBC Granholm.
Auch Jonathan Wilkinson, der kanadische Minister für Energie und natürliche Ressourcen, zeigte jüngst seine Besorgnis. Das Land verfolge daher das Ziel, seine Energiesicherheit zu erhöhen, indem es die Zeit, die für die Entwicklung neuer wichtiger Mineralminen benötigt wird, durch verbesserte Genehmigungsverfahren verkürzt: "(Wir) prüfen, wie wir die regulatorischen und permanenten Prozesse optimieren können, damit man einen Prozess, der 12 bis 15 Jahre dauert, auf vielleicht fünf verkürzen kann", zitiert Reuters. "Es gibt Möglichkeiten, die Dinge einfach intelligenter zu machen... Es gibt keinen Grund, warum man nicht gleichzeitig unterschiedliche Dinge zwischen Bundes- und Landesregierungen zulassen kann, anstatt sie nacheinander zu tun." Wilkinson sprach im Rahmen des Ministertreffens der IEA außerdem von detaillierten Plänen für den Aufbau alternativer Lieferketten, gemeinsam mit den USA. "China hat bei der Energiewende eine sehr wohlüberlegte und strategische Entscheidung getroffen, und alle westlichen Länder, die tatsächlich langfristigen Wohlstand sichern wollen, sollten besser in Gang kommen", betonte der kanadische Minister zudem beim Canada-United Kingdom Industrial Decarbonization Forum im Canada House in London am 15. Februar, wie die Financial Post berichtet.
"Wir wissen, dass alle Länder sicherstellen wollen, dass wir über einen kritischen Vorrat an kritischen Mineralien verfügen und dass wir die Bestände dieser Vorräte diversifizieren dürfen. Sowohl international als auch im Inland ist dies ein Schwerpunkt von uns", betonte die US-Energieministerin Granholm in Paris. Und weiter: "Eine Zusammenarbeit kann schnell in Angriff genommen werden. Die Produktion in den USA wird etwas länger dauern". "Wir sind jedoch der festen Überzeugung, dass sowohl die Gewinnung als auch die Verarbeitung dieser kritischen Mineralien in Angriff genommen werden müssen, entweder von den Vereinigten Staaten oder von unseren Verbündeten. Und deshalb arbeiten wir sehr eng zusammen, um sicherzustellen, dass wir identifiziert haben, welche Rohstoffe [oder] kritischen Mineralien wir benötigen, um unseren Übergang zu einer sauberen Energiewirtschaft zu schaffen."
Redaktion finanzen.net
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