Einlagensicherung: Ab 2030 nur noch eine Million Euro
Die privaten Banken, etwa Deutsche Bank und Commerzbank, verringern den Schutz ihrer freiwilligen Einlagensicherung.
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von Martin Reim, €uro am Sonntag
Für private Sparer sind ab 1. Januar 2023 maximal fünf Millionen Euro pro Bank abgesichert, 2025 noch drei Millionen Euro. Nach voller Umsetzung der Reform im Jahr 2030 beläuft sich der Schutzumfang dann auf höchstens eine Million Euro.
Die privaten Banken fallen damit weiter hinter Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken zurück. Gerät dort ein Institut ins Straucheln, wird es gemäß gruppeninterner Regeln von den anderen aufgefangen und es kommt gar nicht erst zum Entschädigungsfall. Dadurch sind - zumindest in der Theorie - sämtliche Kundeneinlagen geschützt. Daneben ist für alle in Deutschland aktiven Geldhäuser ein Schutz in Höhe von 100 000 Euro pro Kunde gesetzlich vorgeschrieben.
Anlass der Reform ist die Pleite der Bremer Greensill Bank im vergangenen März. Die freiwillige Einlagensicherung musste hierfür rund zwei Milliarden Euro bezahlen - zu einem guten Teil an institutionelle Anleger. Für sie werden die Regeln nun ebenfalls verschärft.
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