Neue Milliardäre

Das sind die jüngsten Newcomer im Milliardärs-Ranking

05.04.17 20:30 Uhr

Das sind die jüngsten Newcomer im Milliardärs-Ranking | finanzen.net

Auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt stehen altbekannte Namen: Bill Gates, Warren Buffett, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg. Doch die Riege der Superreichen bekam jüngst Zuwachs: Zwei junge US-Amerikaner schubsen einen bekannten Selfmade-Milliardär von seinem Thron.

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Nur 56 der Milliardäre weltweit sind unter 40 Jahre alt und nur 30 davon haben ihr Vermögen selbst erwirtschaftet. Einer der Bekanntesten: Snapchat-Gründer Evan Spiegel. Bislang war ihm der Platz des weltweit jüngsten Selfmade-Milliardärs sicher. Doch nun muss Spiegel den Platz an der Sonne räumen: Neu auf der Forbes-Liste, mit einem Vermögen von jeweils geschätzten 1,1 Milliarden US-Dollar stehen die irischen Brüder John und Patrick Collison. Mit nur zwei Monaten Altersunterschied zu Evan Spiegel ist nun John Collison der jüngste Selfmade-Milliardär.

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Startup mit Milliardenbewertung

Ihr Vermögen basiert auf einer cleveren Geschäftsidee: Mithilfe eines PayPal-ähnlichen Konzepts bauten die beiden Brüder einen Payment-Anbieter auf, der die Abwicklung von Online-Zahlungen für Internethändler und Startups erleichtern soll: Stripe. Doch auf lange Sicht soll Stripe sich zu einem Allround-Anbieter für Unternehmensgründer entwickeln. Geht es nach den Collison-Brüdern, soll Stripe Gründern künftig alles zur Verfügung stellen, was diese für den Aufbau eines Unternehmens benötigen. Angefangen bei der Lizenz, um Zahlungen annehmen zu können bis hin zur Aufklärung bei Steuer- und Rechtsfragen.

Zu seinen Kunden zählt das B2B Unternehmen bekannte Größen wie Twitter, SAP, Salesforce, Kickstarter, Shopify und Lyft. In Amerika hat sich das Verfahren bereits durchgesetzt - in Deutschland ist es hingegen noch weitgehend unbekannt.

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Anfangs organisierten die Brüder die gesamte Firma im Alleingang. Kundenservice, Kundenakquise und Programmierung fielen in den Aufgabenbereich der beiden Jungunternehmer. Inzwischen beschäftigen sie 574 Mitarbeiter und besitzen neun Büros weltweit.

Geld verdient das Unternehmen mit den über die Plattform abgewickelten Transaktionen. 2,9 Prozent der Transaktionssumme plus 30 Cent gehen an Stripe. So kamen 2015 geschätzte Umsätze in Höhe von 450 Millionen US-Dollar zusammen.

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Idee überzeugte schon eine Reihe von Investoren

Die Geschäftsidee weckte schon bald das Interesse namhafter Investoren. Neben den Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk haben auch Sequioa Capital und Max Levchin in Strip investiert. Am überraschendsten ist jedoch die finanzielle Beteiligung von PayPal-Mitgründer Peter Thiel. Auch Capital G, der Investment-Arm der Google-Mutter Alphabet hat sich im Rahmen einer Finanzierungsrunde mit 150 Millionen Dollar an Stripe beteiligt.

Insgesamt schätzt Forbes den Wert des Unternehmens auf 9 Milliarden Dollar. Geht man davon aus, dass die Brüder jeweils 12 Prozent der Anteile des Unternehmens besitzen, beläuft sich ihr Vermögen über Anteile auf jeweils 1,1 Milliarden US-Dollar.

Keine Anfänger in der Startup-Welt

John und Patrick Collison sind keine Neulinge in der Unternehmerbranche. Ihr erstes Startup gründeten sie Im Alter von 16 und 18 Jahren. Das Online-Auktionssystem Shuppa fusionierte 2008 mit dem Startup Auctomatic. Die Übernahme durch das kanadische Unternehmen Live Current Media machte die Teenager zu Millionären.

Nach dem Verkauf ihres ersten Unternehmens nahmen beide ein Universitätsstudium auf. John schrieb sich wie Facebook-Chef Mark Zuckerberg in Harvard ein, während Patrick am Massachusetts Institute of Technology (MIT) studierte. Doch der zeitliche Aufwand für ihr zweites Business-Projekt war schlussendlich doch zu groß - sie verzichteten beide auf einen Abschluss und gründeten das FinTech-Unternehmen Stripe.

Die Entscheidung hat sich ausgezahlt, denn heute zählt Stripe zumindest in den Vereinigten Staaten bereits zu den Big Playern unter den Startups. Von den beiden Jungmilliardären dürfte also auch in Zukunft wohl noch einiges zu erwarten sein.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Brian Ach/Getty Images, JACQUES DEMARTHON/Getty Images

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