Datev-Chef Mayr: "Kollaboration wird erleichtert"

von Stefan Rullkötter, €uro am Sonntag

€uro am Sonntag: Sie gelten als der Partner der Steuerberater. Rund 13 Millionen Lohn-und Gehaltsabrechnungen werden jeden Monat mit Datev-Software erstellt. Was bieten Sie privaten Steuerpflichtigen?
Robert Mayr: Mit der neuen Anwendung "Meine Steuern" vereinfachen wir die Zusammenarbeit zwischen Steuerberatern und Privatmandanten. Das Angebot ist für Steuerpflichtige konzipiert, die für die Erstellung ihrer Einkommensteuererklärung auf die Expertise eines Beraters zurückgreifen. Sie ist eine Arbeitsplattform, auf die Mandant und Steuerberater jederzeit Zugriff haben und über die sie Dokumente und Informationen austauschen können.

Wie soll der Austausch praktisch ablaufen?
Mandanten können ihre steuerrelevanten Belege via Smartphone-App bereits unterjährig digitalisieren. Das vereinfacht den Abschluss der Steuererklärung erheblich. Je nach Vorkenntnissen und ihrer Eigenleistungsbereitschaft können sie Belege bereits vorsortiert erfassen, aber auch ein völlig unsortiertes Hochladen ist möglich.

Wie sieht der konkrete Zeitplan dafür aus?
Die Anwendung wird voraussichtlich im Oktober 2019 allgemein verfügbar sein. Den Funktionsumfang werden wir sukzessive erweitern. So ist etwa ein Modul geplant, das hochgeladene Belege automatisch analysiert und im Einkommensteuerprogramm der Kanzlei vorbelegen kann.

Wollen Sie Steuersoftware-Anbietern für Privatpersonen bald Konkurrenz machen?
Für die Erstellung einfacher Einkommensteuererklärungen entwickeln wir ein App- und Web-Angebot. Zum geplanten Freigabetermin Anfang 2020 können die Anwender dann ihre Einkommensteuer für 2019 deklarieren und zusätzlich vor­bereitende Tätigkeiten für den Veranlagungszeitraum 2020 nutzen. Mehr möchte ich dazu derzeit mit Blick auf den Wettbewerb noch nicht verraten.







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