Milliarden vernichtet

US-Aktienmarkt kostet Superreiche 114 Milliarden Dollar - Einer verlor besonders viel Geld

06.02.18 15:15 Uhr

US-Aktienmarkt kostet Superreiche 114 Milliarden Dollar - Einer verlor besonders viel Geld | finanzen.net

Es war ein Wochenstart zum Vergessen: Der US-Aktienmarkt hat am Montag einen massiven Kurseinbruch verzeichnet. Besonders die Reichsten der Reichen hat der Absturz der Börse Milliarden gekostet.

Um 1.175 Punkte ist der US-Leitindex Dow Jones am Montag eingebrochen und markierte damit einen Negativrekord: Niemals zuvor hatte das Börsenbarometer an nur einem einzigen Handelstag einen derartigen Einbruch verzeichnet. Auch Technologieanleger hatten sich den Start in die neue Börsenwoche wohl anders vorgestellt: Der Techwerteindex NASDAQ brach ebenfalls um fast vier Prozent ein. Der Crash hat viele Anleger viel Geld gekostet. Doch auch die Superreichen blieben von dem Crash am Markt nicht verschont.

Warren Buffett besonders hart getroffen

Insgesamt hat der Rückgang der Aktienkurse die 500 Reichsten der Reichen am Montag 114 Milliarden Dollar gekostet - allein bei den sechs reichsten Menschen der Welt wurden 18,8 Milliarden Dollar Vermögen an nur einem Tag ausgelöscht. Besonders hart getroffen hat der Einbruch Trading-Legende Warren Buffett, der mit seiner Investmentholding Berkshire Hathaway in vielen US-Bluechips investiert ist, die sich am Montag dem Abwärtssog nicht entziehen konnten. Allein Wells Fargo, die größte Position in Buffetts Portfolio, hat am Montag 9,22 Prozent verloren und damit mehr als 27 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung eingebüßt. Ein empfindlicher Schlag für den bekanntesten Investor aller Zeiten. Auch die anderen Buffett-Beteiligungen, darunter Kraft, Apple und Coca Cola, haben den Montagshandel tiefrot beendet. Und auch Buffetts Holding selbst konnte sich dem Abwärtsdruck nicht entziehen.

Insgesamt kostete den Aktiencrash den drittreichsten Mann der Welt 5,3 Milliarden Dollar. Damit schrumpfte das Vermögen des Starinvestors um rund sechs Prozent - an nur einem einzigen Handelstag. In der Realtime-Liste von Forbes kann sich Buffett mit seinem verbliebenen Vermögen von 84,6 Milliarden Dollar aber auf Platz 3 der reichsten Menschen der Welt behaupten.

Facebook löscht Milliarden bei Zuckerberg aus

Auch den Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat der Zusammenbruch am US-Aktienmarkt zum Wochenstart empfindlich getroffen. 3,6 Milliarden Dollar verlor der Co-Gründer des weltgrößten sozialen Netzwerkes am Montag, als die Facebook-Aktien um 4,74 Prozent absackten. Am Ende des Tages verblieb dem 33-Jährigen aber noch ein Vermögen von 73,1 Milliarden Dollar, von dem er ohnehin 99 Prozent spenden will.

Jeff Bezos - an nur einem Tag waren alle Vorwochengewinne hin

In ähnlicher Größenordnung ist am Montag auch das Vermögen des derzeit reichsten Mannes der Welt, Amazon-Gründer Jeff Bezos, geschrumpft: 3,2 Milliarden Dollar hatte der Chef des Handelsriesen am Ende des Tages weniger auf der hohen Kante. Erst in der vergangenen Woche hatte der Techchef seinen Vorsprung zum Zweitplatzierten unter den Superreichen, Bill Gates, weiter ausgebaut, nachdem sein Unternehmen Amazon Traumzahlen vorgelegt hatte und an der Börse dafür von den Anlegern gefeiert wurde. Seine Spitzenposition ist trotz der drei Milliarden Dollar weniger dennoch nicht in Gefahr, auch wenn der schwarze Handelstag die kompletten Vorwochengewinne ausgelöscht hat. Mit 115,7 Milliarden Dollar hat er weiterhin einen komfortablen Vorsprung von rund 25 Milliarden Dollar auf Microsoft-Gründer Bill Gates.

Milliardenminus auch für Google-Gründer und Larry Ellison

Neben Buffett, Zuckerberg und Bezos haben auch andere Techbosse am Montag viel Geld verloren. Die Gründer des Techgiganten Google, Sergey Brin und Larry Page, waren am Ende des Tages jeweils 2,2 Milliarden Dollar ärmer, nachdem Aktien der Google-Mutter Alphabet um rund fünf Prozent eingebrochen waren. Auch der Gründer von Oracle, Larry Ellison, verlor an nur einem Tag in ähnlicher Größenordnung: Um 2,2 Milliarden Dollar schrumpfte das Vermögen des US-Milliardärs.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Nati Harnik/AP

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