Instragam- und YouTube-Star

Berufswunsch Influencer: Was man bei Instagram, YouTube & Co verdienen kann

29.12.21 06:35 Uhr

Berufswunsch Influencer: Was man bei Instagram, YouTube & Co verdienen kann | finanzen.net

Die Sozialen Medien gehören für viele junge Menschen heute selbstverständlich zum Alltag. Kein Wunder, dass in den Hitlisten der Wunschberufe immer häufiger Internet- und Social-Media-affine Berufe Einzug halten. Doch kann man als Influencer wirklich seinen Lebensunterhalt bestreiten?

Werte in diesem Artikel

Rakuten Marketing und das Marktforschungsinstitut Viga Marketing haben eine Studie veröffentlicht, die Einblick in die monetäre Welt derer gibt, die mit Werbung in den Sozialen Medien ihr Geld verdienen. Für diesen "2019 Influencer Marketing Report" haben sie zwischen Dezember 2018 und Januar 2019 weltweit 700 Marketing-Entscheider und 3.500 Verbraucher befragt - mit teils erstaunlichen Ergebnissen.

Business mit großem Potenzial

Demnach lohnt sich das Influencer-Geschäft durchaus für Marken, aber auch für die Werbegesichter. Denn wie aus der Studie hervorgeht, scheint sich das Geschäft in den Sozialen Medien für beide Seiten auszuzahlen. Schließlich sehen sich 6 von 10 befragten Verbrauchern täglich in Interaktion mit einem so genannten Influencer, mehr als jeder Dritte tut dies sogar mehrmals am Tag. Die überwiegende Mehrheit der befragten Follower - 88 Prozent nämlich - sehen sich von der Influencer-Werbung zum Kauf animiert, mehr als 80 Prozent der Verbraucher haben bereits mindestens einmal ein Produkt gekauft, das von einem Influencer beworben wurde.

Bis zu 38.000 Euro pro Post

Das lassen sich Marketing-Entscheider offenbar einiges kosten: Bis zu 38.000 Euro können Influencer pro Post einsacken - vorausgesetzt, sie können mehr als 500.000 Follower vorweisen. Doch Marketer geben nur 30 Prozent ihres Budgets für Influencer mit einer derart hohen Reichweite aus. Mehr als ein Drittel der Partnerschaften wird demnach mit so genannten "Micro-Influencern" geschlossen, deren Followerzahl deutlich niedriger ist. Denn auch Social Media-Werbetreibende mit kleinerer Community sind für Marketer eine durchaus lohnenswerte Anlaufstelle: Bei weniger als 30.000 Followern kann eine Kampagne mit bis zu 32.000 Euro vergütet werden, wie aus der Rakuten-Studie hervorgeht.

Je nach Anzahl der Aufträge und Größe der eigenen Internet-Community ist Influencer-Werbung also ein durchaus lohnenswertes Geschäft. Längst haben nicht nur semi-bekannte Gesichter wie die Ehefrau von Fußballer Mats Hummels, Cathy Hummels, oder US-Superstars wie Kim Kardashian Werbung im Internet als Geschäftsfeld für sich entdeckt, auch für viele noch unbekannte Gesichter ist Influencer ein Traumberuf. Beauty- und Fashion-Influencer ziehen bei Instagram insbesondere weibliche Follower an: 70 Prozent der befragten weiblichen Nutzer folgt auf der zu Facebook gehörenden Plattform einem oder mehreren Influencern.

Bei Googles Videoplattform YouTube scharen unterdessen auch viele Influencer im Gaming-Segment männliche Follower um sich. Auch Technik und Gadgets sowie Entertainment lassen sich über YouTube-Videos offenbar erfolgreich vermarkten: 46 Prozent der befragten Männer folgen Technik-Influencern, 44 Prozent Unterhaltern.

Influencen ist Arbeit

Nicht zu vernachlässigen ist in diesem Zusammenhang aber, dass Social Media-Nutzer, bevor sie von Unternehmen als Werbeträger angefragt werden, zunächst eine Community aufbauen müssen. Auch 30.000 Follower, die einen Micro-Influencer ausmachen, wollen zunächst von den eigenen Inhalten überzeugt werden. Ein Boost für die Reichweite ist die Teilnahme an einem TV-Format, wie aus der exklusiv für HORIZONT Online erstellten Monats-Analyse von InfluencerDB hervorgeht. Wer den Sprung ins Fernsehen nicht schafft, muss sich seine Follower deutlich härter erarbeiten.



Redaktion finanzen.net

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