Der Führerschein wird teurer

Als wäre der Führerschein nicht schon teuer genug, müssen die Fahranfänger künftig noch tiefer in die Tasche greifen. Die technischen Prüfstellen TÜV und Dekra streben seit 2008 erstmals eine Preiserhöhung für die Führerscheinprüfungen, Hauptuntersuchungen und andere Prüfungen an. Der Antrag der Betreiber der Technischen Prüfstellen ist bereits von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) als auch von einem externen Gutachter geprüft worden. Der Bundesrat muss den Änderungen jetzt nur noch zustimmen.

Durchschnittliche Preiserhöhung von acht Prozent

Wie die "Saarbrücker Zeitung" zuerst berichtete, soll die theoretische Prüfung künftig 10 Euro statt wie bisher 9,30 Euro kosten. Auch die Gebühren für die praktische Prüfung werden angehoben: Diese sollen für normale Pkw von 71,40 Euro auf 77,10 Euro steigen. Bei der praktischen Prüfung für Motorräder sollen es statt 94,90 Euro nun 102 Euro werden. Die regelmäßig fällige Hauptuntersuchung für das Auto kostet künftig statt bis zu 53,50 Euro dann bis zu 56,71 Euro. Das ergibt eine durchschnittliche Preiserhöhung von knapp acht Prozent.

Höhere Kosten als Grund

Hintergrund für die Erhöhung der Gebühren sind dabei offenbar die seit 2008 gestiegenen Personal- und Sachkosten. Das Ministerium teilte mit, dass es gesetzlich dazu verpflichtet sei, Gebühren so zu gestalten, dass sie kostendeckend sind. Es wird damit gerechnet, dass die höheren Gebühren der praktischen Pkw-Prüfungen insgesamt zu jährlichen Mehrkosten von 6,9 Millionen Euro für Fahranfänger führen. Diese Berechnung basiert auf durchschnittlichen 1,2 Millionen Führerscheinneulingen pro Jahr. Wie hoch die Kosten für einen Führerschein letztendlich insgesamt sind, variiert je nach Bundesland und Fahrschule teils deutlich. Besonders die unterschiedlich hohen Preise pro Fahrstunde aber auch die Anzahl der benötigten Praxisstunden sind ausschlaggebend für die Führerscheinkosten. Derzeit sind durchschnittlich zwischen 1.200 und 1.500 Euro fällig.

Redaktion finanzen.net