Sparpläne der Onlinebroker: Der Klick zu den Besten
Im dritten und letzten Teil des Tests von Euro am Sonntag geht es um das Angebot an Fonds und Sparplänen und um den Gesamtsieg. Welche Anbieter am besten abschnitten.
Werte in diesem Artikel
von Stephan Haberer, Euro am Sonntag
Das Wichtigste vorweg: In unserem dreiteiligen Test der Onlinebroker muss sich keiner der getesteten Anbieter verstecken. Jeder Anbieter hat seine Stärken. So verwundert es auch nicht, dass es insgesamt neun der 15 getesteten Onlinebrokerage-Angebote in mindestens einer der drei Teilwertungen einmal unter die Top Five geschafft haben.
Und das kann genau diesen Anbieter für Anleger mit bestimmtem Präferenzen zu ihrem absoluten Top-Broker machen. Allerdings reicht ein gutes Ergebnis in einer Kategorie nicht, um es in unserem Test - der darauf abzielte, das beste Gesamtangebot zu ermitteln - ganz nach vorn zu schaffen. Hierfür war es notwendig, durchgängig über alle getesteten Kategorien hinweg ein gutes Resultat zu erzielen. Und das hat, wie schon in den Vorjahren, die Comdirect mit insgesamt 3090,61 Punkten am besten geschafft. Auf Platz 2 folgt die DAB Bank mit insgesamt 2993,44 Punkten. Und mit 2910,24 Punkten kam auch Cortal Consors aufs Treppchen. Auf den Plätzen folgen die Onvista Bank mit 2715,75 Punkten und die 1822direkt, eine Tochter der Frankfurter Sparkasse, mit 2654,76 Punkten.
Um herauszufinden, welcher Onlinebroker für seine Kunden das umfangreichste Angebot bereithält, hat die Redaktion von €uro am Sonntag die Offerten von 15 Onlinebrokern und -banken in insgesamt 262 Einzelpunkten bewertet.
Gesamtwertung der getesteten Onlinebroker (pdf)
In diesem, dem letzten Teil des Tests dreht sich alles um das Angebot an Fonds und Wertpapiersparplänen. Bei den Fragen rund um den Fondshandel konnten die Anbieter maximal 301,5 Punkte (6,7 Prozent aller Punkte) erzielen (siehe auch Tabelle unten). Ein weiterer Schwerpunkt waren Sparpläne auf Fonds, ETFs, Zertifikate und Aktien. Hier waren bis zu 913,5 Punkte (20,3 Prozent) möglich. Insgesamt waren in den aktuell behandelten Teilbereichen also bis zu 1.215 Punkte zu ergattern, das entspricht 27 Prozent der 4.500 maximal möglichen Punkte (siehe auch Kasten "So wurde gewertet").
Dabei fiel eines sofort auf: Der Spezialanbieter Lynx patzt im dritten Teil unseres Tests total: Weder bietet er Wertpapiersparpläne noch Fondshandel in irgendeiner Form. Lediglich US-Bürger können bei Lynx Fonds handeln. Nicht ganz so schlimm ist es bei NIBC direct. Hier ist der Fondshandel sowohl via Fondsgesellschaft - kurz KAG - als auch über die Börse möglich. Doch bei Wertpapiersparplänen muss auch dieser Anbieter passen.
Ansonsten ist das Angebot beim Fondshandel via KAG durchaus ansehnlich: Mit mehr als 3.500 handelbaren Fonds hat Flatex das kleinste Angebot, die 1822direkt mit mehr als 26.000 Fonds das größte. Und auch beim S-Broker lassen sich alle in Deutschland zum Vertrieb zugelassenen Fonds handeln (siehe auch Tabelle unten). Ansonsten bewegt sich das Angebot zwischen 5.500 (Netbank) und 11.062 Fonds (Cortal Consors).
Rabattschlacht bei Sparplänen
Beim Rabatt auf den Ausgabeaufschlag variieren sowohl die Anzahl rabattierter Fonds als auch die Mindest- und die Maximalermäßigung. So bietet die Netbank rund 1.700 rabattierte Fonds, bei der Comdirect dagegen gibt es jeden der mehr als 10.000 dort handelbaren Fonds auch mit Rabatt. Dessen Höhe ist ebenfalls unterschiedlich: Während bei der Netbank bei Einmalanlagen einheitlich 25 Prozent Rabatt drin sind, beträgt bei der Comdirect der Mindestrabatt 50 Prozent des Agios. Bei über 300 Fonds verzichtet die Comdirect komplett aufs Agio. Noch besser ist hier Cortal Consors: 1.244 Fonds sind komplett ohne Ausgabeaufschlag.
Bei der Onvista Bank wird beim Fondshandel niemals Agio fällig, dafür wird jeder Fonds-Trade als Börsenorder behandelt. Wobei auch hier dank der praktizierten "Free-Buy"-Modelle kostenlose Fondskäufe möglich sind. Übrigens: Onvista bietet auch alle Wertpapiersparpläne ohne Gebühren an, ganz egal ob auf Fonds, ETFs oder Zertifikate. Jedoch ist das Angebot mit 81 sparplanfähigen Fonds, 21 ETF- und 17 Zertifikatesparplänen überschaubar.
Das größte Angebot an Fondssparplänen hat die Targobank mit 5.385 Produkten, 5.300 davon mit Rabatt. Mit 4.400 sparplanfähigen Fonds überzeugt auch die Netbank, wobei es immer 50 Prozent Rabatt aufs Agio gibt. Mit nur 21 Fondssparplänen liegt Flatex ganz hinten.
Bei ETF-Sparplänen haben neben Lynx und NIBC direct auch Flatex, Netbank, Postbank, Targobank und VW Bank direct kein Angebot. Bei den anderen acht getesteten Banken ist die Ausführung eines ETF-Sparplans dagegen bereits ab einer Gebühr von 0,38 Euro (Comdirect und Cortal Consors, jeweils bei einer Ordergröße von 25 Euro) möglich. Die höchste Mindestgebühr verlangt hier die 1822direkt mit ihrer Flatfee von 2,95 Euro - womit sie dann andererseits zugleich auch die niedrigste Maximalgebühr hat.
Bei Zertifikatesparplänen patzen Lynx, NIBC direct, Flatex, Netbank und Targobank. Mit 152 sparplanfähigen Zertifikaten hat die Comdirect das größte Angebot. Gebührenfreie Zertifikatesparpläne bieten die DAB Bank, Onvista und der Sparkassen-Broker. Bei der ING-DiBa sind alle sechs Zertifikatesparpläne lediglich bis Ende 2014 gebührenfrei.
Anleger, die per Sparplan regelmäßig Aktien erwerben wollen, sind hingegen auf Cortal Consors, DAB Bank, ING-DiBa, Maxblue, oder VW Bank direct angewiesen. Dabei sind die 30 DAX-Titel Standard. Cortal Consors bietet als Einziger zwölf US-Techwerte sowie die Aktie der BNP Paribas per Sparplan. Und bei der DAB Bank lassen sich neben den DAX-Titeln auch alle 50 MDAX-Mitglieder sowie die DAB-Bank-Aktie selbst per Sparplan erwerben. Nachteil: Bei Aktiensparplänen ist bei der DAB Bank kein Bruchteilserwerb möglich, was den Sinn eines Sparplans etwas konterkariert. Dennoch schnitt im dritten Teil unserer Untersuchung die DAB Bank von allen 15 getesteten Instituten insgesamt am besten ab. Von 1215 möglichen erzielte sie 780,27 Punkte.
Onlinebroker-Test Fonds- und Sparpläne (pdf)
So wurde getestet:
15 Broker, 262 Fragen
In die Bewertung kamen 15 in Deutschland aktive Onlinebroker. Dabei wurden jeweils die Standardkonditionen bewertet. Anbieter, die auf Heavytrader spezialisiert sind, wurden nicht berücksichtigt. Anspruch dieses Tests ist, die wichtigsten Punkte des Gesamtangebots der Onlinebroker
miteinander zu vergleichen und zu bewerten.
Dabei flossen insgesamt 262 einzelne Aspekte des Brokerage-Angebots in die Bewertung ein. Diese wurden zu sechs Oberkategorien zusammengefasst. Insgesamt ließen sich maximal 4.500 Punkte erreichen. So konnten in der Oberkategorie Handelsmöglichkeiten 33,5 Prozent aller Punkte erzielt werden. Durch möglichst niedrige Kosten ließen sich bis zu 24 Prozent aller Punkte erreichen. Ein gutes Angebot bei Orderfunktionalitäten und Ordergültigkeiten brachte bis zu 15 Prozent der Punkte. Die Kategorie Sicherheit machte maximal 15 Prozent der Punkte aus. Hier half neben einem sicheren Onlinezugang eine hohe Einlagensicherung. Gute Informationsmöglichkeiten sowie das Angebot einer Anlageberatung brachten bis zu 7,5 Prozent der Punkte. Mit hohen Zinsen auf dem Verrechnungskonto und für geparktes, täglich verfügbares Geld sowie guten Konditionen beim Wertpapierkredit ließen sich fünf Prozent aller Punkte erreichen.
Bei der Bewertung wurde, sofern möglich, eine Rangliste gebildet. Hierzu ein Beispiel: Angenommen, der höchste angebotene Habenzins betrüge 5,0 Prozent, die maximal zu erzielende Punktzahl wäre 10,0 Punkte. Dann gäbe es für einen Zins von 2,5 Prozent (50 Prozent des besten Angebots) 5,0 Punkte (50 Prozent der Maximalpunktzahl).
Im ersten Teil des €uro-am-Sonntag-Vergleichs (Ausgabe 6/2014) waren 1.710 (38 Prozent) der insgesamt möglichen 4.500 Punkte zu erzielen. Im zweiten Teil (Ausgabe 7/2014) gab es maximal weitere 1575 Punkte (35 Prozent). Und in diesem, dem dritten Teil 1215 Punkte (27 Prozent).
Ausgewählte Hebelprodukte auf Commerzbank
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Commerzbank
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Name | Hebel | KO | Emittent |
---|
Weitere News
Bildquellen: Tatiana Popova / Shutterstock.com
Nachrichten zu Commerzbank
Analysen zu Commerzbank
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
27.12.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
13.12.2024 | Commerzbank Equal Weight | Barclays Capital | |
10.12.2024 | Commerzbank Buy | Warburg Research | |
06.12.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
27.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
10.12.2024 | Commerzbank Buy | Warburg Research | |
06.12.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
07.11.2024 | Commerzbank Buy | Deutsche Bank AG | |
07.11.2024 | Commerzbank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
06.11.2024 | Commerzbank Kaufen | DZ BANK |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
27.12.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
13.12.2024 | Commerzbank Equal Weight | Barclays Capital | |
27.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
06.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets | |
06.11.2024 | Commerzbank Sector Perform | RBC Capital Markets |
Datum | Rating | Analyst | |
---|---|---|---|
21.05.2024 | Commerzbank Underweight | Barclays Capital | |
19.02.2024 | Commerzbank Underweight | Barclays Capital | |
25.01.2024 | Commerzbank Underweight | Barclays Capital | |
27.11.2023 | Commerzbank Underweight | Barclays Capital | |
08.11.2023 | Commerzbank Underweight | Barclays Capital |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Commerzbank nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen