Preisfrage bei Immobilien: Blase oder keine Blase?
26.01.19 12:00 Uhr
Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer in Deutschland eine Immobilienpreisblase zur Folge haben.
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von Bernhard Bomke, €uro am Sonntag
Laut Jörg Krämer könnte die Immobilienpreisblase in wenigen Jahren platzen. "Das Risiko einer Blase ist real", sagte er auf der Jahrestagung Immobilienfonds 2019 des Bewerterverbands BIIS in Frankfurt.
Krämer begründete seine Sorge damit, dass niedrige Zinsen Geschäfte begünstigten, die in einem normalen Zinsumfeld nicht gemacht würden. Es könnten trotz Wohnungsmangels in den Metropolen also Häuser gebaut werden, die am Ende niemand braucht. Die Folge: Preiseinbrüche.
Anders Daniel Tochtermann, Immobilienexperte der Schweizer Großbank Crédit Suisse. Er hält eine Preisblase in Deutschland keineswegs für ausgemacht. Zwar beobachtet auch er stark gestiegene Immobilientarife. Doch er rechnet damit, dass die Zinsen "mittelfristig" steigen werden.
Ohnehin entwickelten sich die Immobilienpreise langfristig ähnlich wie das Bruttoinlandsprodukt. Soll heißen: Eine Abkühlung der Konjunktur hat nicht gleich massive Preiseinbrüche zur Folge.
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