Euro am Sonntag

Altersvorsorge im Niedrigzins

22.11.15 03:00 Uhr

Altersvorsorge im Niedrigzins | finanzen.net

Viele Bürger unterschätzen noch immer ihre Versorgungslücke für das Alter. Richtig wäre eine Doppelstrategie: die Grundversorgung und eine gute Vorsorge für ein gewisses Maß an Wohlstand.

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von Max Plank, Gastautor von Euro am Sonntag
Dagegen sieht der Berliner Flughafen richtig gut aus. Die Versorgungslücken der ­Deutschen klaffen seit Jahrzehnten, eine Lösung ist nicht in Sicht. Im Jahr 2030 und danach, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand treten, werden die Lücken immer noch klaffen. Bis dahin dürfte selbst der Berliner Flughafen in Betrieb genommen sein. Dauerbaustelle Altersvorsorge.



Die Nachrichtenlage ist unerfreulich. Die Bundesregierung will die Garantien in der Lebensversicherung abschaffen. Und die Unternehmen ächzen unter der Last ihrer Pensionszusagen. Zu allem Übel quält uns schon seit Jahren der Niedrigzins, der jede Vorsorge schlecht aussehen lässt. Eine Studie der Comdirect bestätigt: Die Deutschen ignorieren ihre Baustelle "Altersvorsorge".

Das ist ein Fehler. Gerade der Niedrigzins verlangt nach Sparanstrengungen. Denn woher soll der Wohlstand im Alter sonst kommen? Die staatliche Schuldenpolitik lässt eine höhere Unterstützung nicht zu. Auf die betriebliche Rente können nicht alle bauen - und sie dürfte geringer als erwartet ausfallen. Die geburtenstarken Jahrgänge blicken auf ihre gut versorgten Eltern in der Hoffnung, ihre eigene Altersversorgung könnte ähnlich gut ausfallen. Ein verhängnisvoller Trugschluss.

Wer viel Sicherheit will,
muss das mit Rendite bezahlen

Egal wie viel Zeit noch bleibt, jetzt muss gehandelt werden. Zeit für die Doppelstrategie aus Versorgung und Vorsorge. Dabei geht es zunächst um eine Mindestversorgung. Selbst diese kann der Staat heute nicht leisten. Durchschnittlich verdienende Bürger wollen mehr, als der Staat in seiner Sozialgesetzgebung vorsieht. Und je höher das Einkommen, desto größer die absolute, aber auch relative Lücke im Alter.


Für die sichere Mindestversorgung ist eine Versicherung das richtige Mittel. Eine Rentenversicherung optimiert die langfristige Rendite bei hoher Sicherheit. Dazu gehören die Absicherung biometrischer Risiken sowie ein sicheres Versorgungsniveau. Das kann nur die Rentenversicherung. Für die Rendite sorgt eine von professionellen Kapitalanlegern optimierte Auswahl von qualitativ hochwertigen Vermögenstiteln.

Dabei gilt das Gesetz der Kapitalanlage: Wer viel Sicherheit will, muss diese mit Rendite bezahlen. In der aktuellen Niedrigzinsphase, die noch dazu durch hohe Marktschwankungen gekennzeichnet ist, bedeutet dies: Es bleibt kaum mehr Rendite übrig. Trotzdem lautet die Empfehlung, auf Sicherheit nicht zu verzichten. Man darf dann aber nicht klagen, dass die Rendite gering ist.


Moderne Versicherungskonzepte bieten dem Vorsorgenden Wahlmöglichkeiten. Wer meint, auf eine hundertprozentige Garantie verzichten zu können, kann auf lange Sicht mit höheren Renditen rechnen. Dabei wird das Beste aus den beiden Welten "Versicherung" und "Kapitalmarkt" miteinander kombiniert. Der Sparer kann sich verschiedene Investmentfonds in seine Versicherung einbauen lassen. Zwischen anleihebasierten und aktienorientierten Investmentfonds gibt es vieles.

Die Auswahl professionell gemanagter Investmentfonds ist groß. Versicherungen treffen eine Vorauswahl. Dabei sind spezielle Branchen- oder Sektorenfonds nicht geeignet, denn für die langen Zeiträume der Altersvorsorge geht es nicht um kurzfristige Trends, sondern um eine marktbreite Investition, um möglichst flexibel Risiken zu vermeiden und Chancen zu nutzen.

Die Versorgungslücke ist damit noch nicht geschlossen. Es muss zusätzlich gespart werden. Viele Bürger unterschätzen die Versorgungslücke, weil es mit der gesetzlichen und betrieblichen Rente bislang gereicht hat. Doch 2030 dürfte davon keine Rede mehr sein. Die gesetzliche Rente wird das Niveau nicht halten, und in der betrieblichen Altersversorgung werden die Leistungen sinken. Private Zusatzvorsorge tut not.

Diese Erkenntnis ist in den meisten Köpfen noch nicht angekommen. Im Niedrigzinsumfeld wird zwar gespart, aber quasi zinslos, wie die Deutsche Bundesbank für das zweite Quartal dieses Jahres festgestellt hat. Von 41 Milliarden Euro, die gespart wurden, flossen 38 in Bargeld und auf Giro- und Tagesgeldkonten. So klug es ist, das eigene Sicherheitsbedürfnis nicht auszutricksen und ins Risiko zu gehen, so wenig effektiv ist es, auf die Kraft des breiten Kapitalmarktes zu verzichten.

Die langfristigen Risiken einer Kapitalmarktanlage werden überschätzt. Je länger eine Aktienanlage läuft, desto geringer wird das Risiko, Verluste auf das eingezahlte Kapital zu erleiden. Und wer Anleihen beimischt, der kann sein Risiko weiter senken, verzichtet freilich langfristig auf Rendite. Dabei muss der Anleger sich nicht selbst um die Auswahl von Anleihen und Aktien kümmern.

Investmentsparen passt sich
an jedes Lebensmodell an

Professionelle Anleger bieten standardisiertes Vermögensmanagement an. Dies können Mischfonds sein, die es in unterschiedlichen Chance-Risiko-Ausprägungen gibt. Von ausgewogen in Aktien und Anleihen bis hin zu defensiven Mischfonds, die einem Absolute-Return-Ansatz folgen. Auf lange Sicht führt die gegenüber Giro- und Tagesgeldkonten höhere Rendite dazu, dass für das Vorsorgeziel weniger Sparanstrengungen nötig sind.

Zudem ist diese Art der Vermögensanlage bequem und einfach. Einmalige Einzahlungen sind genauso möglich wie regelmäßige. Zinszahlungen und Dividenden werden automatisch wieder angelegt, und der Anleger kann seine Vermögensanlage auf täglicher Basis be­obachten. Zudem ist das Invest­ment­sparen sehr flexibel, Zahlungen können beliebig aufgestockt, ausgesetzt oder es kann über das Guthaben verfügt werden. Das Investmentsparen passt sich an jedes Lebensmodell an.

Viele unterschätzen ihre Versorgung im Alter und überschätzen die Möglichkeiten, es irgendwie hinzukriegen. Es braucht eine schonungslose Bestandsaufnahme der Versorgungssituation im Alter. Für die Schließung der Lücken wird eine Doppelstrategie empfohlen. Die Basis schafft ein kapitalmarktorientiertes Versicherungsprodukt mit hoher eingebauter Sicherheit. Daneben sollte das ganze Renditepotenzial der Kapitalmärkte ausgeschöpft werden. Dabei kommt es darauf an, den Kapitalmarkt wohldosiert und optimal kombiniert zu nutzen. Mit Giro- und Tagesgeldkonten wird es der Vorsorgende nicht weit bringen, mit geeigneten Investmentfonds aber kann er im Alter gut essen und gut schlafen.

Kurzvita

Max Plank, Generalbevoll­mächtigter
Vertrieb Privatkunden, MEAG

Plank studierte Wirtschaftswissenschaften in Regensburg. Nach verschiedenen Stationen in leitenden Vertriebsfunktionen von Kapitalanlagegesellschaften und einer Bank trat er 2001 als Leiter Vertrieb Privatkunden in die MEAG ein, wo er heute als Generalbevollmächtigter für die Produktion von Publikumsfonds und deren Vertrieb über die ERGO Versicherungsgruppe verantwortlich ist.

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