Ombudsstellen: Die Streitschlichter
Neuer Bafin-Wegweiser über Ombudsstellen im Internet abrufbar.
von Andreas Hohenadl, Euro am Sonntag
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) will den Zugang zu außergerichtlichen Schlichtungsmöglichkeiten im Finanzbereich erleichtern. Zu diesem Zweck stellte sie nun ihr Portal www.finanzombudsstellen.de ins Netz. Anleger können dort recherchieren, welcher Schlichtungsstelle ein Finanzunternehmen angeschlossen ist.
Auch für die Beilegung von Streitigkeiten im Zusammenhang mit Investmentfonds gibt es eine eigene Ombudsstelle, die der deutsche Fondsverband BVI bereits im September 2011 eingerichtet hat (www.ombudsstelle-investmentfonds.de). An diese können sich Anleger im Fall eines Streits mit aktuell 50 Fondsgesellschaften, einer Fondsbank und einer Verwahrstelle wenden. Geleitet wird die Schlichtungsstelle von Gerd Nobbe, einem ehemaligen Richter am Bundesgerichtshof.
Der hatte es in den ersten drei Monaten dieses Jahres mit gerade einmal 26 Beschwerden zu tun. Immerhin ein leichter Anstieg von sieben Eingaben gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal sowie dem vierten Quartal 2013. Insgesamt gingen im Vorjahr 74 Beschwerden beim Fonds-Ombudsmann ein. Dennoch bleiben die Verbrauchereingaben auf sehr moderatem Niveau, wie die Schlichtungsstelle in ihrem Quartalsbericht verkündet.
Zuletzt standen viele Beschwerden in Zusammenhang mit der Geldanlage in Offenen Immobilienfonds. Eine Reihe dieser Fonds musste im Zuge der Finanzkrise die Rücknahme von Anteilen stoppen beziehungsweise ihre Auflösung bekannt geben.