Pharmaaktien: Vitamin C fürs Depot
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Aktien von Pharmaunternehmen gelten gemeinhin als defensive und langweilige Investments.
von Manuel Peiffer, Relationshipmanager bei der GVS Financial Solutions GmbH aus Dreieich
In den letzten Jahren war die Kursentwicklung der Pharmaaktien aber überaus erfolgreich, sie haben so manch krankes Depot wieder auf Vordermann gebracht. Aufgrund der stabilen Cashflows, der interessanten Dividendenrendite und der geringen Korrelation zur Weltwirtschaft, bleiben Pharmaaktien auch zukünftig interessant.
Die Aktien der Pillenhersteller profitierten zwar in den letzten Jahren von der allgemein positiven Entwicklung an den Börsen, dennoch sind die starken Kursanstiege kein Zufall. Nach der Finanzkrise haben sich die Unternehmen neu aufgestellt, Kosten gesenkt und die Abläufe in der Forschung optimiert. Auch der demographische Wandel spielt ihnen in die Karten, da die Nachfrage nach Medikamente aufgrund der alternden Bevölkerung stetig steigt. So hat sich das Umsatzvolumen in den letzten zehn Jahren fast verdoppelt, Tendenz steigend. Steigende Umsätze sind die Grundvoraussetzung für höhere Gewinne, somit blickt der Pharmasektor einer rosigen Zukunft entgegen. Vor allem in den USA wird die pharmazeutische und medizinische Versorgung immer intensiver in Anspruch genommen. Die Nachfrage nach Arzneimitteln wird auch durch Regierungsprogramme wie "Obamacare" zusätzlich gesteigert.
Darüber hinaus ist der Biotech Sektor ein starkes Zugpferd. Vor allem durch Übernahmen haben die Big Player sich in diesem Bereich hervorragend aufgestellt und sind somit besser diversifiziert. Die Pharmaindustrie hat aber auch mit Herausforderungen zu kämpfen: Zahlreiche Patente ihrer Medikamente sind in den letzten Jahren abgelaufen. Wenn das Patent für ein Medikament einmal ausgelaufen ist, steht es der Konkurrenz frei, es nachzuahmen und Generika herzustellen. Es drohen Einbußen in Milliardenhöhe. Bei der Erarbeitung von Alternativstrategien kommt erschwerend hinzu, dass die Behörden für die Zulassung neuer Medikamente strengere Regeln anwenden.
Fazit
In einem gut diversifizierten Depot sollten Pharmaaktien einen festen Platz haben. Bildet der Investor dies allerdings anhand von Einzelaktien ab, sollte der Erfolg des Unternehmens nicht nur an einem Medikament hängen. Wer breiter streuen möchte, kann in Pharmafonds oder in ETFs, die einen Pharmaindex abbilden. Denn auch bei hier gilt: Vorsicht vor Risiken und Nebenwirkungen.
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