Presse: Hohe Beitragssteigerungen bei Privatkassen
Millionen Privatversicherte müssen nach einem Zeitungsbericht künftig mit starken Beitragserhöhungen rechnen.
Grund seien die andauernd niedrigen Zinsen an den Kapitalmärkten, berichtete das "Handelsblatt" (Freitag) unter Berufung auf Versicherer. Deshalb werde bei einigen Unternehmen ein bestimmter Zinssatz abgesenkt, mit dem die Krankenversicherer Alterungsrückstellungen ihrer Kunden kalkulieren. Im Gegenzug müssten Prämien erhöht werden. Betroffen seien die Unternehmen Axa, Central, Continentale, BBKK und UKV.
Der Sprecher des Verbands der Privaten Krankenversicherung (PKV), Stefan Reker, sagte, höhere Prämien aus diesem Grund seien möglich. "Es steht noch nicht fest, ob und wie stark Beitragserhöhungen kommen", betonte er aber. Zudem seien nicht unbedingt alle Tarife und somit Versicherte eines betroffenen Unternehmens betroffen.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte der Deutschen Presse-Agentur, einige der großen Anbieter müssten zehn Prozent Beitragsanstieg pro Jahr kalkulieren. "Die PKV in der jetzigen Form ist von der Systeminsolvenz bedroht." Reker entgegnete: "Diese skrupellose Panikmache (...) ist auch mit Wahlkampf-Hysterie nicht zu entschuldigen."/bw/DP/bgf
BERLIN (dpa-AFX)