Watomatic

Ärger mit WhatsApp-AGB - App informiert Kontakte beim Messenger-Dienst-Wechsel

02.07.21 22:15 Uhr

Ärger mit WhatsApp-AGB - App informiert Kontakte beim Messenger-Dienst-Wechsel | finanzen.net

Nachdem WhatsApp seine Nutzungsbedingungen änderte, häuften sich die Berichte, denen zufolge sich immer mehr Nutzer von dem Messenger-Dienst abwenden und zu Alternativen wechseln wollten. Eine App soll beim Umzug helfen.

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Ende März wurden bereits Berichte über die neuen WhatsApp-Nutzungsbedingungen öffentlich. WhatsApp wollte ursprünglich die Konten der Nutzer deaktivieren, die die neuen AGB nicht akzeptierten. Nach einigen Rückziehern des Unternehmens häufen sich dennoch die Medienberichte, nach denen sich immer mehr Nutzer Alternativen suchten. Eine App will diese nun beim Umzug unterstützen.

Watomatic soll Umzug erleichtern - ist aber auch als einfache Abwesenheitsnotiz nutzbar

Für diejenigen, die nun zu anderen Messenger-Diensten wie beispielsweise Signal oder Telegram wechseln möchten, gibt es nun eine App. Die einfache Android-Anwendung möchte Nutzern so den Umstieg von WhatsApp auf andere Dienste erleichtern. Watomatic antwortet laut eigenen Angaben automatisch auf WhatsApp-Nachrichten und im Facebook-Messenger, um Freunde und Bekannte über die Abkehr von WhatsApp zu informieren. Der Dienst, der aktuell nur für Android verfügbar ist, wird kostenlos als Open-Source-Software angeboten und antwortet auch in Gruppenchats mit eigens gesetzten, personalisierten Nachrichten. Die Onlineplattform des Magazins t3n erklärt ergänzend, dass man automatische Antworten für Gruppenchats über Watomatic aber auch abschalten könne, um andere Gruppenmitglieder bei WhatsApp nicht mit dem Autoresponder zuzuspammen.

heise online weist zudem darauf hin, dass man die App auch für anderweitige Abwesenheits-Notizen nutzen könne, wenn man mal eine Zeit lang Ruhe haben möchte. In jedem Fall müsse man WhatsApp jedoch noch auf dem Gerät installiert haben, wenn man Watomatic nutzen möchte, so die Nachrichten-Website. Den Zugriff auf persönliche Daten könne man der App jedoch bereits entziehen.

"Eines der PR-Disaster des Jahres 2021"

WhatsApp, das dem Internet-Riesen Facebook gehört, verkündete zu Beginn des Jahres, dass es ab dem 15. Mai den AGB-Verweigerern zwar noch einige Zeit lang Anrufe und Nachrichten anzeigen würde, Interaktionen für entsprechende Nutzer jedoch nicht mehr möglich sein sollen.

t3n hat die WhatsApp-Rückzieher zusammengefasst und beschreibt sie als "eines der PR-Disaster des Jahres 2021". Anfang Januar habe WhatsApp demnach die erste Frist gesetzt. Verbraucher, die bis zum 9. Februar nicht den AGB zustimmten, sollten den Messenger-Dienst nicht mehr nutzen können. Es hagelte Kritik, sodass das Unternehmen die Frist verlängerte und die Änderungen der Nutzungsbedingungen ausführlicher erklärte. Die Abschaltung der Verweigerer blieb aus. Es folgte laut t3n ein weiterer Rückzieher, als die neue Frist bis zum 15. Mai gesetzt wurde: "WhatsApp [wird] also die Accounts der Nichtzustimmenden vorerst nicht abschalten, sondern Anrufe und Benachrichtigungen weiter zustellen. Die App könne ansonsten aber nicht mehr genutzt werden." Der nächste Rückzieher kam dann laut der Plattform Anfang Mai. WhatsApp verkündete, dass man am 15. Mai weder Konten löschen, noch jemandem die Funktionalität von WhatsApp entziehen werde. Wie WhatsApp auf seiner Website verkündet, geht es bei den neuen Nutzungsbedingungen in erster Linie um die Möglichkeit, die Kommunikation zwischen den Nutzern und Unternehmen zu erleichtern. Warum der Messenger-Dienst seinen Nutzern die AGB aber aufzwingen will, bleibt laut t3n unklar.

Deniz Pense / Redaktion finanzen.net

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