Stereotype und Vorurteile in der Arbeitswelt: Perspektiven einer Microsoft-Managerin
Stereotype und Vorurteile im Berufsleben bringen nicht nur berufliche, sondern auch psychologische Herausforderungen für die betroffenen Personen mit sich. Doch woher kommen die Vorurteile und Stereotypen? Und wie genau macht sich dies im Berufsleben bemerkbar? Mehr dazu im folgenden Beitrag.
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Die Rolle von Stereotypen und Vorurteilen in der Arbeitswelt
In der heutigen Arbeitswelt spielen Vorurteile und Stereotype eine bedeutende Rolle, die oft unterschätzt wird. Annahita Esmailzadeh, die das Customer Success-Management bei Microsoft leitet und eine Influencerin im Bereich der Wirtschaftsinformatik ist, widmet sich in ihrem Buch "Von Quotenfrauen und alten weißen Männern: Schluss mit Vorurteilen in der Arbeitswelt!" genau diesem Thema. Das Buch beleuchtet die vielfältigen Auswirkungen, die Stereotype in beruflichen Umfeldern haben können.
In einem Interview mit t3n erläutert Annahita Esmailzadeh, wie die menschliche Neigung, Menschen in Kategorien einzuteilen, historisch verwurzelt ist. Sie weist darauf hin, dass diese Tendenz in der Vergangenheit lebensnotwendig war, um Gefahren schnell identifizieren zu können, in der heutigen Arbeitswelt jedoch häufig negative Folgen hat.
So hinterfragt Esmailzadeh in ihrer Rolle als Autorin und Managerin gängige Stereotype, wie beispielsweise das Klischee des "alten weißen Mannes", welches oft mit Rückschrittlichkeit und Machtstreben assoziiert wird. Die Managerin betont gegenüber t3n, dass solche verallgemeinernden Urteile meist nicht nur unzutreffend, sondern auch ungerecht gegenüber den Betroffenen sind. Als junge Frau mit iranischen Wurzeln, die in der von Männern dominierten IT-Branche tätig ist, hat Esmailzadeh selbst erfahren, wie Stereotype und Vorurteile zu Missverständnissen und unfairer Behandlung führen können. Trotz ihrer Erfolge und Kompetenzen sieht sie sich mit Verwunderung und Vorurteilen konfrontiert, wenn sie über ihre Karriere in der Technologiebranche spricht.
Die Auswirkungen von Vorurteilen im Arbeitsleben und Einblick in die Zukunft
Neben einer ungerechten Behandlung und Bewertung im Arbeitsleben, hebt Esmailzadeh hervor, dass Vorurteile auch die beruflichen Chancen und Entwicklungen der betroffenen Personen beeinträchtigen können. Diese Diskriminierung kann tiefgreifende psychische Auswirkungen haben und zu einem ungesunden Arbeitsklima beitragen. Sie schlägt gegenüber t3n vor, sich mithilfe von Werkzeugen wie dem impliziten Assoziationstest (IAT) der Harvard University mit eigenen unbewussten Vorurteilen auseinanderzusetzen und regt zu einer aktiven Beschäftigung mit dem Thema an.
Zum Schluss äußert sich Esmailzadeh optimistisch über die Zukunft der Arbeitswelt. Ihrer Meinung nach wird die Vielfalt eine immer größere Rolle spielen, insbesondere in Anbetracht des zunehmenden Fachkräftemangels. Unternehmen, die sich der Diversität verschließen, laufen Gefahr, wichtige Talente zu verlieren und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit einzubüßen.
Stereotype und Vorurteile aus psychologischer Perspektive betrachtet
Aus einer psychologischen Perspektive betrachtet, sind Stereotype und Vorurteile tiefgreifende Phänomene, die unsere Wahrnehmung und unser Verhalten gegenüber anderen beeinflussen. Stereotype sind vereinfachte Annahmen über eine Gruppe von Menschen, die unabhängig von ihren individuellen Merkmalen gemacht werden und dabei sowohl positive als auch negative Zuschreibungen beinhalten können, wie ein Online-Beitrag von dem Community College Maricopa erläutert. Zum Beispiel führt ein Stereotyp bei asiatisch-amerikanischen Menschen zu der Annahme, dass sie besonders intelligent und fleißig seien, was beruflich und akademisch sowohl positive als auch negative Konsequenzen haben kann. Diese Verallgemeinerungen werden oft auf alle Mitglieder einer Gruppe angewandt, selbst wenn viele Individuen dieser Gruppe nicht diesen Annahmen entsprechen.
Vorurteile hingegen sind vorgefasste Meinungen oder Einstellungen, die ohne angemessene Begründung oder ausreichende Kenntnisse gegenüber Personen gebildet werden. Sie entstehen oft aus Stereotypen, wie Practical Psychology in einem Online-Beitrag berichtet. Ein Beispiel für ein Vorurteil ist die Annahme, dass eine Frau nicht Präsidentin sein sollte, ohne dass es eine vernünftige Begründung dafür gibt, so Practical Psychology weiter. Solche Einstellungen sind oft schädlich und ungenau. In der Arbeitswelt können Vorurteile zu einer Vielzahl von negativen Konsequenzen führen. Sie können beeinflussen, wer eingestellt wird, wie Leistungen bewertet werden und wer Beförderungen oder Weiterbildungsmöglichkeiten erhält.
Stereotype und Vorurteile sind aus einer psychologischen Perspektive betrachtet Ergebnisse unserer kognitiven Verarbeitungsmechanismen. Das Gehirn neigt dazu, Informationen zu vereinfachen und sie in bestehende Schemata einzuordnen. Dies führt dazu, dass bestätigende Informationen bevorzugt und widersprechende Informationen oft als Ausnahmen abgetan werden, was die Stereotype weiter verfestigt, wie Quarks in einem Online-Beitrag erläutert. Zudem tragen selbsterfüllende Prophezeiungen dazu bei, dass wir in Interaktionen unbewusst unsere Vorurteile bestätigen und verstärken.
Trotz dieser automatischen Natur unserer Gedankenprozesse sind wir unseren Vorurteilen nicht hilflos ausgeliefert. Quarks berichtet abschließend, dass Aufklärung und bewusste Reflexion über unsere Vorurteile einen Weg bieten, diskriminierendes Verhalten zu verändern und sowohl die Arbeitswelt als auch das gesellschaftliche Leben gerechter zu gestalten.
D. Maier / Redaktion finanzen.net
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