Generation Z: Auch sie will Karriere machen
Den Jüngsten im Arbeitsmarkt, der sogenannten Generation Z, wird nachgesagt, dass sie weniger ehrgeizig im Berufsleben seien als frühere Generationen. Eine Studie entkräftet dieses Vorurteil.
Nutzt Generation Z den Fachkräftemangel zu ihrem Vorteil?
Mit der Generation Z, den aktuell jüngsten Akteuren im Arbeitsmarkt, werden teilweise Attribute wie "anspruchsvoll" und "wechselwillig" assoziiert, wie aus einem Bericht der Tagesschau hervorgeht. Demnach zeichnen sich junge Beschäftigte insbesondere durch eine geringere Loyalität gegenüber Arbeitgebern und dem Verlangen nach besonderen Privilegien wie Arbeit im Homeoffice und längeren Freistellungen, sogenannten Sabbaticals, aus. Wie die Tagesschau berichtet, sei sich ein Großteil der jungen Beschäftigten ihrer vorteilhaften Verhandlungsposition aufgrund des branchenübergreifenden Fachkräftemangels bewusst und spiele diese gegenüber Arbeitgebern aus. Die Generation Z zeichne sich demnach vor allem durch den Wunsch nach guten Gehältern bei gleichzeitig geringem Stresslevel aus.
Studie widerlegt Vorurteile
Die Süddeutsche Zeitung hingegen zeichnet ein anderes Bild der Generation Z und räumt mit Vorurteilen ihr gegenüber auf. Unter Berufung auf Daten des Karrierenetzwerkes LinkedIn und des Meinungsforschungsinstituts YouGov berichtet die Süddeutsche Zeitung, dass die junge Generation durchaus bereit ist, Opfer zu bringen, um selbst gesteckte Karriereziele zu erreichen.
So gaben beispielsweise 52 Prozent der 2.500 befragten Personen zwischen 16 und 28 Jahren an, dass sie es in Kauf nehmen würden, Überstunden zu machen oder umzuziehen, sofern dies der eigenen Karriere zuträglich sei. Weiterhin seien demnach sogar 81 Prozent der Befragten bereit, viel zu leisten, vorausgesetzt sie sehen einen Sinn in ihrer Arbeit.
Lebensphase beeinflusst maßgeblich Einstellungen und Ansichten
Auch andere wissenschaftliche Studien kamen in der Vergangenheit zu einem ähnlichen Schluss, dass Vorurteile nicht verallgemeinernd auf ganze Generationen übertragen werden sollten. So würden gewisse Einstellungen von Beschäftigten maßgeblich von der Lebensphase, in der sich die entsprechenden Personen aktuell befinden, beeinflusst werden. So kam beispielsweise der Marburger Soziologe Martin Schröder zu dem Schluss, dass sich Einstellungen und Ansichten verschiedener Generationen in den jeweiligen Lebensphasen ähneln und sich gewisse Tendenzen unter den Beschäftigten weniger auf eine Generation als vielmehr auf ein ähnliches Lebensalter in jeder Generation beschränken.
Redaktion finanzen.net
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