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Karriere: Kommt in der Bewerbung ein Alltagsfoto besser an als ein professionelles Bild?

07.07.22 21:31 Uhr

Karriere: Kommt in der Bewerbung ein Alltagsfoto besser an als ein professionelles Bild? | finanzen.net

Nachdem Lauren Griffiths auf LinkedIn mit dem traditionellen Bewerbungsfoto gebrochen hat, ist eine riesige Diskussion entbrannt - macht ein Alltagsfoto in der Bewerbung möglicherweise tatsächlich einen besseren Eindruck als das klassische Bewerbungsfoto mit Bluse oder Hemd und perfekter Frisur?

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Lange Zeit war klar, dass man sich für ein Bewerbungsfoto schick zu machen hat - am besten eine Bluse oder ein Hemd trägt und sowohl Haare als auch Lächeln perfekt sitzen müssen. Selbstverständlich ist es immer noch üblich, sich gepflegt zu zeigen, da man auch bei der Arbeit gepflegt erscheint, doch die strengen Konventionen lösen sich langsam auf: Insbesondere Startups, aber auch größere Unternehmen setzen auf Authentizität und Individualität der Bewerber, da auch Teambuilding und Teamwork in vielen Firmen eine immer größere Rolle spielen. Wie sieht das perfekte Bewerbungsfoto aus?

Lauren Griffiths mit "Toss the Headshot"

Lauren Griffiths ist Personalmanagerin bei Tech-Gigant Cisco und hat 2020 auf dem Karriereportal LinkedIn eine große Debatte gestartet, wie der Spiegel und andere Medien berichten: Nach einigen Monaten im Home-Office habe sie entschieden, ihr sehr professionelles Profilbild mit Bluse, Make-Up, dem perfekten Lächeln und frisch gefärbten Haaren durch ein aktuelleres Bild zu ersetzen. Also habe sie ein Alltagsfoto mit nicht geföhnten Haaren und ohne viel Make-Up hochgeladen - denn die Person auf dem alten Bild sei nicht mehr sie. Griffiths kommentiert das Bild auf LinkedIn mit den Worten: "Ich habe genug über authentische Führung gelesen und miterlebt, um zu wissen, dass es für die Karriere viel nützlicher ist, aufrichtig und verletzlich zu sein, als ein glänzendes Profilbild zu haben".

Nachdem sie dem Spiegel zufolge innerhalb einer Woche auf LinkedIn über 700.000 Likes für ihren Post bekommen hat, führt sie nun eine Website mit dem Namen "Toss the Headshot" (zu Deutsch im übertragenen Sinne: "Schmeiß das klassische Bewerbungsfoto raus"), eine Diskussions-Plattform zum Thema Authentizität bei der Arbeit.

Das klassische Bewerbungsfoto hat auch seine Vorteile

Offenbar bekommt Griffiths über Social Media viel Zuspruch - die Leute tun es ihr gleich. Aber Achtung: "Profilbilder vermitteln immer den ersten Eindruck", erklärt Andrea Morgan-Schönwetter, Leiterin der Recruiting-Abteilung bei Volkswagen, gegenüber dem Handelsblatt.

Deswegen ist es wichtig, authentisch zu sein und dennoch Professionalität auszustrahlen. Dabei kann es helfen, sich zwar etwas natürlicher zu zeigen, aber dennoch die grundlegenden Konventionen beizubehalten. Dazu gehört etwa, nur den Oberkörper zu zeigen, einen ruhigen Hintergrund und ein aktuelles Bild zu wählen, sowie Freundlichkeit auszustrahlen. Das Bild sollte außerdem zu Bewerbungsschreiben und Lebenslauf passen: Präsentiert sich etwa eine Bewerberin im Text als ernsthafte Geschäftsfrau mittleren Alters, sollte sie auf dem Bild auch ernsthaft aussehen und auf keinen Fall ein Bild aus ihrer Studienzeit wählen - unter sich widersprechendem Schreiben und Foto leidet schnell die Glaubwürdigkeit eines Bewerbers.

Zudem gibt es natürlich immer noch Recruiter, die klassischere Bewerbungsfotos Alltagsbildern vorziehen: Griffiths erklärt im Interview mit dem Spiegel, dass sie die Rückmeldung bekommen habe, auf dem alten Bild deutlich kompetenter ausgesehen zu haben als auf dem neuen, authentischeren Home-Office-Foto.

Tipp: Jedes Foto hat einen Subtext

Wer das alles zu kompliziert findet, ist laut Antidiskriminierungsgesetz (AGG) nicht dazu verpflichtet, ein Bewerbungsfoto einzureichen - dies empfiehlt sich auch für Bewerber, die schlichtweg kein gutes Foto zur Hand haben: Eine MindTake-Studie im Auftrag von StepStone Österreich hat herausgefunden, dass Recruiter anstelle eines schlechten lieber gar kein Bewerbungsfoto vorgelegt bekommen möchten. StepStone hat aber auch herausgefunden, dass der erste Blick eines Recruiters immer auf das Foto fällt und dieses häufig Sympathien hervorruft - durch ebenjene Sympathien können Pluspunkte gesammelt werden, wodurch Recruiter anscheinend sogar manchmal unbewusst über Makel im Lebenslauf hinwegsehen.

Ein Bewerbungsfoto einzureichen kann sich also durchaus lohnen. Es empfiehlt sich, im Rahmen der Entscheidungsfindung für das richtige Foto etwa auf LinkedIn Bilder von anderen Angestellten im entsprechenden Unternehmen anzuschauen. Diese Bilder haben dem Arbeitgeber offenbar gefallen - und neue Bewerber können sich für ihr eigenes Foto gut an ihnen orientieren. Haben die anderen Angestellten eher konservative Bilder, kann für die Bewerbung ein ähnliches, für beispielsweise LinkedIn aber dennoch ein moderneres Foto gewählt werden. Außerdem sollte man sich beim Schießen des Bewerbungsfotos dessen bewusst sein, dass jedes Bild einen Subtext hat. Dieser sollte authentisch sein und vor dem Einreichen des Bildes hinterfragt werden: Bewerber können selbst entscheiden, welche Seite sie von sich präsentieren möchten.

Olga Rogler / Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Lisa S. / Shutterstock.com, baranq / Shutterstock.com

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