Teurer Single-Einkauf

Kleine Packungen im Supermarkt oft teuer: Warum Einkaufen für Single-Haushalte häufig vergleichsweise teurer ist

06.12.23 22:48 Uhr

Einzeln, teurer, ärgerlicher: Die Herausforderungen für Alleinlebende beim Einkaufen im Supermarkt! | finanzen.net

Alleinlebende sollten besonders darauf achten, beim Lebensmitteleinkauf die Mengen im Blick zu behalten, im Vergleich zu Pärchen, Familien und Wohngemeinschaften. Allerdings gestaltet sich dies nicht immer einfach. Oft gibt es entweder keine kleineren Packungen oder sie sind im Verhältnis zur Großverpackung deutlich teurer.

Kleine Packung, großer Preis: Das Problem mit Single-Packungen

Besonders Menschen, die nur für sich selbst einkaufen müssen, stehen oft vor dem Problem, dass viele Produkte nur in großen Verpackungen erhältlich sind. Das führt einerseits dazu, dass überschüssige Mengen verderben, andererseits möchte man natürlich auch günstiger einkaufen, wenn man weniger benötigt.

Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat die Supermarktkette Edeka im Jahr 2023 eine Serie von Kleinpackungen eingeführt. Auf der eigenen Website erklärt der Markt, dass man der enormen Ressourcenverschwendung und den Lebensmittelabfällen entgegenwirken möchte. In den Filialen gibt es 40 Produkte im Rahmen von "Kleiner Kauf" auch in kleineren Varianten.

Allerdings sind die kleinen Packungen im Vergleich zu den Großverpackungen deutlich teurer. Ein Artikel der Verbraucherzentrale Hamburg berichtet, dass eine Prüfung des neuen Edeka-Angebots zu dem Ergebnis kam, dass die Hälfte der kleineren Verpackungen im Vergleich um mindestens 10 Prozent teurer ist als das Produkt in der großen Packung.

Experte erklärt: Warum kleine Packungen mehr kosten

Die vergleichsweise höheren Preise für die kleinen Packungen erklären Unternehmen oft mit einem größeren Aufwand beim Verpacken sowie den konstanten Fixkosten, so ein Artikel auf ndr.de. Dazu gehören der Transport, die Logistik sowie Gehälter und Löhne der Mitarbeiter. Laut einem MDR-Artikel erklärt Edeka selbst, dass diese Fixkosten dazu führen, dass die Preise der Produkte im "Kleiner Kauf"-Programm nicht im exakten Verhältnis zu den großen Verpackungen reduziert werden können.

Benedikt Schmitz von der Unternehmensberatung Simon-Kucher fügt gegenüber dem MDR hinzu, dass die kleinen Packungen einen Mehraufwand in der Produktion verursachen. Unternehmen benötigen tendenziell mehr Verpackungsmaterial, wodurch die Stückkosten für die Mini-Versionen in der Produktion größer ausfallen als für die großen Verpackungen.

Tipps gegen Verschwendung: Clever einkaufen und Haltbarkeit ausnutzen

Wer beim Einkauf Geld sparen möchte oder den Überfluss an Lebensmitteln nicht verderben lassen will, steht vor einer Herausforderung. Die Verbraucherzentrale Hamburg empfiehlt, vorhandene Lebensmittel regelmäßig zu prüfen und aufzubrauchen. Die Mindesthaltbarkeit vieler Produkte bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie nach Ablauf nicht mehr genießbar sind. Oft können die Lebensmittel noch Wochen oder sogar Monate nach dem Verfallsdatum verzehrt werden, wie die Verbraucherzentrale erklärt.

Uta Viertel von der Verbraucherzentrale Sachsen gibt im MDR-Artikel den Tipp, zubereitete Mahlzeiten in einigen Fällen einzufrieren, um sie länger haltbar zu machen. Zudem empfiehlt sie, wenn man kleinere Mengen einkaufen möchte, Obst und Gemüse nach Stückzahl sowie Fleisch und Wurst an den Bedientheken zu kaufen.

Redaktion finanzen.net

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