SpaceX-Konkurrent: Raketenneustart schon im Juli geplant
Das amerikanische Startup Astra will am 20. Juli einen erneuten Raketenstart testen. Für genügend finanzielle Mittel sollen neue Investoren gefunden werden.
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Nachdem ein geplanter Raketenstart im März 2020 misslungen war, will das aus San Francisco stammende Startup Astra einen neuen Versuch starten und am 20. Juli von Alaska aus in den Himmel starten. Noch im März kam es beim Start einer Rocket 3.0-Rakete zu einem technischen Defekt, welcher einen Brand entfachte. Schuld an dem Zwischenfall sei ein defektes Ventil gewesen, welches den Überdruck beim Tankvorgang nicht schnell genug reduzieren konnte. Wie CNBC schreibt, wurde die Fehlerursache inzwischen gefunden und einem Neustart am 20. Juli steht nun nichts mehr im Weg.
Erster Kurztest in Kalifornien
Laut CNBC plant das kalifornische Startup mit Hauptsitz in Almeda, einen Kurztest der Triebwerke von zehn Sekunden durchzuführen. "Dann packen wir es zusammen und versenden es nach Alaska", sagte Kemp.
Während die aktuelle Rakete Rocket 3.1 für den Test vorbereitet wird, baut Astra zeitgleich noch an zwei weiteren Modellen. Die ambitionierten Ziele des kalifornischen Startups werden auch dadurch unterstrichen, dass Astra erst im Oktober 2016 gegründet wurde. Das Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tesla-Gründer Elon Musik benötigte nach seiner Gründung sechs Jahre, um eine Rakete in die Umlaufbahn zu schießen. "Wir sind seit dreieinhalb Jahren dabei. Das ist fünfmal schneller als Rocket Lab und dreimal schneller als SpaceX", kommentierte Kemp.
Während Kunden beim größeren Konkurrenten Rocket Lab für einen Raketenstart rund sieben Millionen US-Dollar zahlen müssen, verlangt Astra für einen Start 2,5 Millionen US-Dollar. Das liegt daran, dass Astra auf kostenintensive Herstellungsverfahren verzichtet und stattdessen günstigere Alternativen bevorzugt, außerdem fertigt Astra rund 95 Prozent seiner Bauteile selbst. "Unsere Strategie bleibt: Alles so weit wie möglich vereinfachen, alles so weit wie möglich automatisieren und den Fokus auf die Skalierung setzen", beschreibt Kemp seine Pläne gegenüber CNBC.
Beeinträchtigungen durch Corona-Krise
p> Auch an Astra ging die Corona-Pandemie nicht spurlos vorüber. Das Startup beschäftigt inzwischen 119 Mitarbeiter, darunter befinden sich acht Angestellte, die, aufgrund des Corona-Virus, bis heute beurlaubt werden mussten. Immerhin war es dem Unternehmen möglich, bereits zehn seiner Mitarbeiter aus dem Urlaub zurückzuholen. "Wir haben diese Leute zurückgebracht, weil sie einen beschleunigten Neustart im Juli ermöglichen", sagte CEO Chris Kemp laut CNBC.Wie Kemp berichtet, ist das Unternehmen finanziell trotzdem gut aufgestellt. Astra gelang es seit seiner Gründung rund 100 Millionen US-Dollar von Investoren einzusammeln. Schon im nächsten Monat soll eine neue Finanzierungsrunde starten, nachdem die letzte aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie abgesagt werden musste.
Felix Spies / Redaktion finanzen.net
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