Münzgeld: Kostenloses Einzahlen von Kleingeld
Egal ob beim Bäcker, Supermarkt oder Eismann - die Menschen in Deutschland zahlen viel und gerne mit Bargeld. Dabei erhält man die Retoure meist in Form von Geldstücken. Die Schwere von Hartgeld im Portemonnaie erfreut die Wenigstens, weshalb das Geld schnell in der heimischen Spardose landet. Doch wohin damit, wenn das Sparschwein überquillt?
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Banken verlangen für das Einzahlen von Münzgeld eine Gebühr
In Deutschland bleibt das Bargeld weiterhin attraktiv. Das besondere beim Münzgeld: Bei etwa 15 bis 20 Prozent des Münzgelds weiß keiner, wo es sich befinden, so ein Beitrag der WirtschaftsWoche. "Man darf nicht vergessen, dass wohl auch viele Münzen zwischen Autositzen liegen. Oder in der Winterjacke, die man jetzt aus dem Schrank holt", sagte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands in Berlin gegenüber dem Portal. Viele sparen zudem das Münzgeld in Geldkassetten, Spardosen oder alten Gläsern. Doch das angesammelte Kleingeld wieder loszuwerden, ist gar nicht so einfach. Denn obwohl die Institute es laut den jeweiligen Verbänden der Sparkassen, der Privatbanken sowie der Volks- und Raiffeisenbanken sehr unterschiedlich handhaben, verlangen die meisten eine Gebühr. Dabei kann die Gebühr Gewerbe- oder Fremdkunden betreffen, manchmal auch vom Betrag, Alter oder der Anzahl abhängig sein. Wiederum andere nehmen Münzen gar nicht erst an. Doch wieso scheint die Annahme von Münzgeld für Banken so unattraktiv zu sein?
Diverse Institute begründen ihre Gebührenordnung damit, dass Bargeld immer teurer wird, weshalb sogar Münzgeld auf mögliche Fälschungen zu überprüfen sei. Der Prozess sei dabei aufwendig und kostspielig, da die eingezahlten Münzen nicht nur ausgezählt, sondern auch auf Echtheit und Umlauffähigkeit geprüft werden müssen, so das Portal wmn.de. Des Weiteren muss das Kleingeld aufbereitet werden, um anschließend mittels Geldtransport versichert geliefert werden zu können, berichtet wmn.de weiter. Um diesen Prozess finanziell abzudecken, fordern die meisten Institute Gebühren ein.
Filialbank, Direktbank oder Bundesbank
Da, wie bereits erwähnt, unterschiedliche Institute die Annahme von Münzgeld unterschiedlich handhaben, wird im Folgenden zwischen Filialbanken, Direktbanken und der Bundesbank differenziert.
Als Kunde bei einer Filialbank kann man zumeist bis zu 50 Münzen kostenlos wechseln beziehungsweise auf das eigene Girokonto einzahlen. Dafür muss man lediglich wie gewohnt in eine nahegelegene Filiale gehen und dort das Kleingeld am Bankschalter oder speziellen Münzautomat abgeben. Dabei ist die Nutzung eines solchen Automaten kostenlos. Bei manchen Instituten liegt die Schwelle sogar bei mehr als 50 Münzen, beispielsweise bei der Hypovereinsbank. Bei der Commerzbank und deren Tochter Comdirect ist die Höhe bei den ersten drei Einzahlungen pro Jahr dagegen irrelevant.
Als Kunde bei einer Direktbank sieht die Angelegenheit schon etwas schwieriger aus. Da Internetbanken wie beispielsweise ING oder DKB nicht über eine eigene Filiale verfügen, existieren oft auch keine eigenen Bankautomaten. Als Fremdkunde in einer anderen Bank können also Gebühren anfallen. Die Alternative: die Bundesbank.
Bei der Bundesbank ist der Wechsel von Münzgeld in Scheine möglich. Dabei sollte das Kleingeld in "haushaltüblichen Mengen" vorliegen, um gebührenfrei gewechselt werden zu können. Um die genauen Konditionen und Gebühren des jeweiligen Instituts zu erfahren, sollte man jedoch stets bei der eigenen Bank nachfragen.
Falls es sich um kleinere Mengen von Kleingeld handelt, besteht stets die Möglichkeit eines Tauschgeschäfts. Beim nächsten Einkauf kann einfach angeboten werden, beispielsweise 45 Cent zusätzlich dazuzugeben, um einen glatten Betrag zurückzuerhalten und das Kupfergeld loszuwerden.
Redaktion finanzen.net
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