Schritt in die Zukunft

Neues Mobilfunknetz 5G: Was bedeutet die Umstellung und wieso wird so viel über Huawei diskutiert?

27.05.20 22:07 Uhr

Neues Mobilfunknetz 5G: Was bedeutet die Umstellung und wieso wird so viel über Huawei diskutiert? | finanzen.net

Schon lange wird darüber geredet, nun sind die großen Städte Deutschlands an das neue 5G-Mobilfunknetz angeschlossen. Was bringt das aber eigentlich abgesehen von schnellerem Internet, und warum ist das Netz so umstritten?

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Für die Innovationen von heute und morgen reicht LTE nicht mehr aus

"Warum braucht es überhaupt das 5G-Netz, genügt nicht auch 4G?" - das mag sich manch einer fragen, und die Antwort ist: Bei den neuen Erfindungen und Entwicklungen dieser Zeit kommt das LTE-Netz von 2010 nicht mehr mit. Das alte Netz bietet einen Datenverkehr von 100 Megabits pro Sekunde, 5G hingegen kann bis zu 10 Gigabits pro Sekunde leisten. Das ist deutlich mehr und wird benötigt für selbstfahrende Autos, schnelleres Internet und andere Zukunftstechnologien.

Die Innovationen, die 5G ermöglicht, fangen beim erleichterten Einkaufen an, weil nicht mehr jedes Produkt einzeln, sondern der ganze Wagen gescannt wird. In der Landwirtschaft könnten Drohnen und selbstfahrende Erntemaschinen die Arbeit erleichtern, die sogenannte "Augmented Reality" und andere Smart-City oder Smart-Factory Projekte könnten Einzug in unser Leben erhalten.

Wo stehen wir gerade?

Momentan stehen wir an einem Punkt, an dem die Technologie in einigen Regionen bereits funktioniert, in vielen anderen jedoch noch ausgebaut werden muss. Auch in Deutschland, wo man mit der digitalen Infrastruktur bisher hinterherhinkte, sind erste Städte wie Berlin, Hamburg und München mittlerweile an das 5G-Netz angeschlossen. Das ist wichtig, um zu verhindern, dass sich Hersteller und Unternehmen abwenden und in andere, fortgeschrittenere Regionen investieren.

Da das 5G-Netz aber höhere Frequenzbänder benötigt, müssen diese vor der flächendeckenden Einführung der Technologie noch gebaut werden. Diese Umwandlung ist teuer: Provider wie die Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch haben in Deutschland viel Geld investiert - insgesamt 6,6 Milliarden Euro -, um dann auch Zugang zu den großen Netzen zu haben. Aufgrund der hohen Cleaning-Anforderungen der Federal Communications Commission (FCC) in den Vereinigten Staaten, musste der Satellitenbetreiber Intelsat eine Milliarde US-Dollar ausgeben und nun wegen der zusätzlichen Belastungen durch die Corona-Krise Insolvenz anmelden.

Verschiedene Problematiken geben Anlass zur Diskussion

Die wichtigste Problematik liegt wie üblich in der Sicherheit der Technologie: Es werden nicht nur höhere Frequenzbänder benötigt, sondern im Zuge dessen auch mehr Masten. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls (beispielsweise bei einem Sturm), was immer problematischer wird, je stärker die Technologie in unseren Alltag integriert wird - es genügt sich vorzustellen, ein selbstfahrendes Auto erkennt Hindernisse nicht mehr.

Eine wirklich große Diskussion entspann sich mit der 5G-Entwicklung aber um den chinesischen Telekommunikationskonzern Huawei, gegenüber dem Sicherheitsbedenken aufkamen. So forderten beispielsweise die Vereinigten Staaten einen kompletten Ausschluss der Huawei-Technologie beim Ausbau des 5G-Netzes. Auch in Deutschland könnte keine Huawei-Technologie eingesetzt werden. Das "Handelsblatt" zitiert aus einem Bericht der Ministerien für Wirtschaft, Verkehr, Inneres und des Auswärtigen Amts: "Die Bundesregierung behält sich vor, Komponenten bestimmter Hersteller aus besonders sicherheitsrelevanten Teilen des 5G-Netzes auszuschließen", da das neue Mobilnetz zentrale kritische Infrastruktur für Zukunftstechnologie sei und daher zu schützen und beherrschbar sein sollte.

Gleichzeitig sieht die Firma Huawei sich ohne echte Konkurrenz da stehen: Die produzierten Basisstationen der Firma können nach eigenen Angaben bei einer Station gleicher Größe dreimal mehr Benutzer bei nur einem Drittel des Energieverbrauchs der Konkurrenz versorgen. Insgesamt hat der Konzern mehr als 90 Verträge zum Aufbau des 5G-Netzes mit Mobilfunkprovidern geschlossen, davon über die Hälfte in Europa.

Redaktion finanzen.net

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