GoPuff: Der US-Lieferdienst kommt nach Deutschland und macht deutschen Lebensmittel-Lieferdiensten Konkurrenz
Für viele Menschen ist das Einkaufen eine lästige und zeitaufwendige Aufgabe. Lebensmittel-Lieferdienste sollen hier Abhilfe schaffen. Nun will auch der US-Lieferdienst GoPuff seinen Markt durch eine neuen Finanzierung unter anderem nach Deutschland erweitern.
Deutsche Lebensmittel-Lieferdienste
Vor etwa einem Jahr kamen in Deutschland schnelle Liefermodelle für Lebensmittel auf und erfreuten sich vor allem dann größerer Beliebtheit, als die Einkaufsmöglichkeiten durch den Lockdown eingeschränkt wurden. Die Startups Gorillas und Flink konkurrieren seitdem mit ihren 10-Minuten-Lieferdiensten um den Markt, wie "Business Insider" berichtet. Doch auch große Supermarktketten mischen auf diesem Markt mit. So bietet zum Beispiel auch Rewe einen Lebensmittel-Lieferdienst an. In einer Umfrage der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) schafft es Rewe im Jahr 2018 sogar auf den ersten Platz in puncto Kundenzufriedenheit unter den Lebensmittel-Lieferdiensten.
Das Unternehmen GoPuff
Das Unternehmen GoPuff, US-Pionier in der Branche der 10-Minuten-Lieferdienste, wurde im Jahr 2013 von den damaligen Studenten Rafael Ilishayev und Yakir Gola in Philadelphia gegründet. Als die beiden Gründer bemerkten, wie aufwendig es ist, sich mit Snacks und anderen lebenswichtigen Dingen auszustatten und trotzdem Schule, Arbeit, Freunde und Familie in den Griff zu bekommen, kam ihnen die Idee für GoPuff. Zu Anfang lieferten die Gründer verschiedenste Artikel mit dem eigenen PKW aus. Mittlerweile gehören zu dem Unternehmen über 500 Mikro-Fulfillment-Zentren, sowie die Online-Getränkefachhändler BevMo! und Liquor Barn Stores. Ziel des Lieferdienstes ist es, den Menschen das alltägliche Leben zu erleichtern, indem alles, was benötigt wird, direkt vor die Tür geliefert wird: "Von Reinigungsmittel und rezeptfreien Medikamenten bis hin zu Lebensmitteln, Getränken, Elektronik, Babyartikeln und mehr", heißt es auf der Unternehmenswebseite. Mit mehr als 10.000 Mitarbeitern beliefert GoPuff inzwischen Kunden in 1.000 verschiedenen Städten.
GoPuff kommt nach Deutschland
Dabei soll es jedoch nicht bleiben. Erst kürzlich gab der US-amerikanische Lieferdienst bekannt, dass eine neue Finanzierung in Höhe von einer Milliarde US-Dollar eingesammelt wurde und GoPuff somit nun auf eine Unternehmensbewertung von 15 Milliarden US-Dollar kommt. Mit dem neuen Kapital will das Lieferdienst-Einhorn den weltweiten Markt erobern. Jüngst führte das Unternehmen einige strategische Akquisitionen durch, wie den Markteintritt in Großbritannien über den Kauf der Lieferplattform Fancy oder die Übernahme des Tech-Unternehmens rideOS, das eine Flottenmanagement-Plattform anbietet. Auch in Deutschland will GoPuff den hiesigen Schnelllieferdiensten Konkurrenz machen. Mit Stellenanzeigen, unter anderem für einen deutschen Standort-Leiter für die "großen Städte im ganzen Land", würden die Expansionspläne von GoPuff nun konkreter, heißt es bei Business Insider. Ausgeschrieben sind die Stellenangebote für die Tochterfirma rideOS, welche die Infrastruktur für das US-amerikanische Unternehmen bereitstellen soll. Weitere Stellenausschreibungen, wie zum Beispiel für Fahrer oder Lageristen gebe es noch nicht. Wann und wie GoPuff seinen Lieferdienst auch in Deutschland startet, bleibt vorerst abzuwarten.
E. Schmal / Redaktion finanzen.net
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