Elon Musk beordert Tesla-Mitarbeiter zurück ins Büro - aber es gibt nicht genügend Schreibtische
Bei Tesla ist Schluss mit Homeoffice: Gründer Elon Musk zwingt alle Mitarbeiter unter Androhung von Entlassung zurück ins Büro. Doch tatsächlich vorbereitet war man auf diesen radikalen Schritt wohl nicht - es gibt nämlich nicht nur zu wenig Parkplätze, in den Büroräumen reichen nicht einmal die Schreibtische aus.
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Zurück ins Büro oder Rausschmiss
Tesla-Chef Elon Musk bereitet der durch die Pandemie bedingten Homeoffice-Kultur bei dem Elektrofahrzeughersteller ein abruptes Ende: Ab sofort gilt bei Tesla die strikte Regel, dass Homeoffice nur noch dann möglich ist, wenn man bereits mindestens 40 Stunden in der jeweiligen Woche im Büro verbracht hat. Wie "Stern" berichtet, gab Musk diese neue Regelung Anfang Juni in einer konzernweiten E-Mail bekannt und schickte gleich noch die harte Drohung hinterher, dass ein Nichterscheinen automatisch als Kündigung interpretiert werde. Doch laut einem Bericht des Portals "The Information" hat der Konzern massive Probleme, die für dieses Konzept notwendigen Bedingungen am Arbeitsplatz herzustellen. Gleich drei Faktoren bereiten Tesla bei der Umsetzung des Bürozwangs enorme Schwierigkeiten: Die Mitarbeiter in Teslas Fabrik im kalifornischen Fremont finden keine Parkplätze, im Büro gibt es nicht genügend Schreibtische für alle und zu allem Überfluss reicht auch die Internetbandbreite nicht für die große Zahl an Mitarbeitern aus.
Laut "The Verge" machen fest angestellte Mitarbeiter ungefähr ein Drittel der Belegschaft des Unternehmens aus, obwohl nicht ganz klar ist, wie viele davon im Büro oder in einer von Teslas Fabriken arbeiten. Während der Zeit der globalen Pandemie blieben die meisten der Angestellten, die auf Teslas Campus in Fremont arbeiten, der aus einem Komplex aus Bürogebäuden und einer Fabrik besteht, zu Hause. Dies hat nun jedoch mit dem plötzlichen Rückruf aller Mitarbeiter ins Büro ein schlagartiges Ende.
Chaotische Zustände vor Ort
Die Tesla-Mitarbeiter, die nun unter Zwang wieder ins Büro zurückkehren müssen, sehen sich an ihrem Arbeitsplatz mit mehreren schwierigen Bedingungen konfrontiert. So sei der Mangel an Parkplätzen den Angaben einiger nicht genannter Mitarbeiter zufolge so gravierend, dass sich Tesla dazu gezwungen sehe, die Angestellten mit Shuttles von externen Parkplätzen abholen zu lassen.
Im Büro gehe es dann genau so chaotisch weiter: Es seien nicht genügend Schreibtische vorhanden, um jedem Mitarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Während der Pandemie habe man anscheinend einige Arbeitsbereiche auf andere Weise genutzt und es zudem versäumt, die stark gewachsenen Teams mit einzuberechnen. Ironischerweise hätten die Teamleiter deshalb keine andere Möglichkeit gesehen, als ihre Leute wieder nach Hause zu schicken, um von dort aus zu arbeiten. Dies habe den zusätzlichen Vorteil gehabt, dass das Internet entlastet wurde. Dieses sei nämlich aufgrund der Welle an Mitarbeitern, die zurück ins Büro geströmt sind, kurzerhand so zusammengebrochen, dass ein effektives Arbeiten nicht mehr möglich gewesen sei.
Elon Musk glaubt nicht an Homeoffice
Der Grund für die prekäre Situation ist die massive Expansion von Tesla, in deren Rahmen sich die Belegschaft des Konzerns seit 2019 verdoppelt hat. Als Gegenmaßnahme hatte Elon Musk vor einem Monat einen generellen Einstellungsstopp verhängt, wofür er als Begründung den Exzess an Einstellungen angeführt hatte. Seitdem werden nicht nur keine neuen Mitarbeiter mehr eingestellt, es werden auch Leute entlassen. Musks Motiv für den Zwang zur Arbeit im Büro liegt in seiner Philosophie, was die Arbeitsmoral betrifft: Nach seiner Vorstellung entstünde das notwendige Arbeitsethos nämlich nur dann, wenn die Mitarbeiter vor Ort zusammenarbeiten, wie er in seiner Mail erklärt. Dieses Prinzip greife umso mehr, je höher die Position des betreffenden Angestellten im Unternehmen sei. Und der CEO hält sich selbst auch strikt an diesen Grundsatz: Er habe aus denselben Gründen monatelang aus der Fabrik heraus gearbeitet, um seinen Mitarbeitern als gutes Beispiel voranzugehen und ihnen zu demonstrieren, wie wichtig ihm seine Vision sei.
Wie "Stern" berichtet, bereitet auch anderen Konzernen die Rückkehr ins Büro große Probleme. Einige Unternehmen, wie zum Beispiel Airbnb, bieten ihren Mitarbeiter unbegrenzt die freie Wahl zwischen der Arbeit vor Ort und Homeoffice, andere wie Apple und Google unternehmen den Versuch, ihre Angestellten mithilfe von verschiedenen Strategien dazu zu motivieren, wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren. Dazu gehören beispielsweise Modelle mit einigen Bürotagen pro Woche und Events wie Konzerten und Thementagen im Büro. Nun bleibt abzuwarten, welche Linie sich als die bessere erweisen wird - Teslas rigoroser Büro-Zwang oder flexible Hybridmodelle.
Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com
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