Gutschein statt Erstattung bei Flügen und Pauschalreisen?
Die Bundesregierung erwägt in der Corona-Krise weitere Entlastungen der Fluggesellschaften und Reiseveranstalter.
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So könnten Passagiere bei stornierten Flügen anstelle von Erstattungen künftig Gutscheine erhalten, hat der Regierungs-Koordinator für Luft- und Raumfahrt, Thomas Jarzombek (CDU), vorgeschlagen. Auch für Pauschalreisen prüft die Bundesregierung, ob die Gäste sich nicht zunächst mit Gutscheinen zufrieden geben und zu einem späteren Zeitpunkt verreisen könnten.
Er mache sich um die Veranstalter große Sorgen, sagte der Wirtschafts-Staatssekretär und Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß (CDU), der Deutschen Presse-Agentur. In den kommenden Wochen würden enorme Rückerstattungen in Milliardenhöhe fällig. "Auch kerngesunde Unternehmen halten das nicht länger aus. In der Tat könnte eine Gutscheinlösung hier Liquidität sichern." Es sei wichtig, dass der Kunde sicher sein kann, dass sein Geld nicht verloren ist und dass er abgesichert ist. Dies müsse auf eine ordentliche Grundlage gestellt werden.
Auch die Luftverkehrsbranche brauche Entlastungen, damit ihre Liquidität sichergestellt sei. "Die Airlines sollten die Möglichkeit bekommen, Gutscheine für Kunden auszustellen - diese könnten sie dann einlösen, wenn der Flugbetrieb wieder hochgefahren wird oder später auch auszahlen lassen", sagte Jarzombek. "Dies würde die Airlines und am Ende die Steuerzahler finanziell deutlich entlasten."
Lufthansa und andere Gesellschaften versuchen derzeit, ihre Kunden von konkreten Erstattungsanträgen für stornierte Flüge abzuhalten. Sie gewähren aktuell lange Fristen, um die bereits bezahlten Tickets auf andere Flüge im Laufe des Jahres umzubuchen. Lufthansa bietet dafür sogar einen Bonus von 50 Euro.
/hoe/ceb/DP/zb
BERLIN (dpa-AFX)
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