Was es mit "Amazon Monitron" auf sich hat
Aus Gerüchten wurde Wirklichkeit. Im September 2020 tauchten Berichte darüber auf, dass Amazon heimlich an einem System arbeite, welches Maschinen überwachen und notwendige Wartungsarbeiten frühzeitig signalisieren soll. Während man sich damals noch nicht offiziell zu den Gerüchten äußern wollte, bietet Amazon mittlerweile schon mit "Monitron" ein solches Produkt zum Verkauf an.
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Projekt startete unter dem Codename "Thor"
Im September 2020 war alles noch eine Art Leak. Business Insider berichtete, dass Amazon im Geheimen an der Entwicklung eines neuen Dienstes arbeite, der "eine ganze Industrie verändern soll". Die Informationen hierüber erhielt das Nachrichtenportal aus internen Dokumenten des Unternehmens. Demzufolge soll sich zu dieser Zeit hinter dem Codename "Thor" ein Projekt verborgen haben, das Unternehmen einen Service zur Optimierung der Maschinenwartung bereitstellen möchte. Dabei handelte es sich laut den internen Dokumenten genau genommen um einen maschinellen Lerndienst, "der mithilfe von Temperatur-, Schall- und Vibrationsmessungen vorhersagt, wann eine Maschine wahrscheinlich gewartet werden muss, bevor ein Fehler auftritt". Kunden sei es dadurch möglich, "die Wartung besser [zu] planen und unerwartete Leistungsabfälle der Maschinen [zu] vermeiden". Eine Stellungnahme zu diesem Unterfangen wollte Amazon damals noch nicht abgeben. Damit blieb Thor zunächst nur ein Gerücht.
Aus Thor wird "Amazon Monitron"
Auf der "Re:invent 2020" war es dann aber soweit: Amazon präsentierte einen neuen Service, der auf einfache und kosteneffiziente Weise "Predictive Maintenance" ermöglichen soll. Die Funktionsweise und Zielsetzung stimmten dabei eins zu eins mit den Veröffentlichungen von Business Insider überein. Lediglich der Name des Dienstes ist heute ein anderer. Statt "Amazon Thor", wurde er "Amazon Monitron" getauft.
Wie "Amazon Web Services" (AWS) auf seiner Webseite beschreibt, misst Monitron über spezielle Sensoren die Vibrationen und Temperaturen von rotierenden Teilen wie Motoren, Getrieben, Lüftern und Pumpen. Die erhobenen Daten werden anschließend über eine Bluetooth Low Energy-Verbindung an ein Gateway weitergeleitet. Beim Gateway handelt es sich um ein kleines Gerät, welches an der jeweiligen Maschine angebracht ist und alle gewonnenen Informationen via Wi-Fi an die AWS-Cloud übermittelt. In der Cloud findet nun eine automatische Analyse der Daten statt. Laut eigenen Angaben erkennt Amazon Monitron durch maschinelles Lernen anormale Vorgänge innerhalb der überwachten Geräte und kann dadurch frühzeitig Empfehlungen für eine notwendige Wartung der Teile abgeben. Der Zustand der technischen Ausrüstung könne hierdurch binnen weniger Minuten überprüft werden. Die Einsicht der Analyseergebnisse erfolgt über die zugehörige Smartphone-App. Mittels Push-Benachrichtigungen informiert die App die Benutzer über festgestellte Unregelmäßigkeiten. Die Verantwortlichen erhalten dadurch die Möglichkeit, das identifizierte Problem rechtzeitig zu beheben, bevor es zu einem völligen Ausfall der Maschine kommt.
Die Vorteile von Amazon Monitron
Durch diesen Service der sogenannten "Predictive Maintenance" möchte Amazon Monitron die Maschinenausfallzeiten seiner Kunden maßgeblich verringern und deren Produktionen effizienter machen. Sich anbahnende Fehler und Probleme sollen erkannt werden, bevor sie wirklich auftreten, sodass kostengünstig und zeitsparend Lösungen gefunden werden können. Benutzer von Monitron müssen dabei laut Amazon zur Verwendung und Installation des Dienstes keine Erfahrungen im Bereich des maschinellen Lernens besitzen oder eigene Entwicklungsarbeiten leisten. Der Service würde automatisch die Daten analysieren und nur mit einem geringen Hardware-Investment funktionieren.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Hadrian / Shutterstock.com, pianodiaphragm / Shutterstock.com
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26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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