Phishing-Angriffe

Sicher im Netz: So erkennt man Phishing-Mails und gefälschte Webseiten

16.05.24 06:22 Uhr

Phishing-Alarm: Wie Hacker im Netz nach sensiblen Daten angeln! | finanzen.net

In der digitalen Welt sind Phishing-Angriffe eine weit verbreitete Bedrohung, die auf unvorsichtige Internetnutzer lauert. Diese Angriffe zielen darauf ab, persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkarteninformationen oder Bankdaten zu stehlen. Wie funktionieren Phishing-Angriffe? Und wie kann man sich davor schützen?

Was sind Phishing-Angriffe und Phishing-Mails?

Phishing-Angriffe sind betrügerische Versuche, durch Täuschung an persönliche Informationen von Internetnutzern zu gelangen. Dabei geben sich die Angreifer als vertrauenswürdige Organisationen oder Personen aus und versuchen, ihre Opfer dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben. Dies kann zum Beispiel durch das Klicken auf gefälschte Links, das Öffnen von E-Mail-Anhängen oder das Ausfüllen von Online-Formularen auf betrügerischen Webseiten geschehen.

Phishing-Mails sind gefälschte E-Mails, die scheinbar von einer legitimen Quelle stammen, wie etwa einer Bank, einem E-Mail-Anbieter oder einem sozialen Netzwerk. Diese E-Mails enthalten in der Regel eine Aufforderung, auf einen Link zu klicken oder einen Anhang zu öffnen, um beispielsweise ein Konto zu verifizieren, ein Passwort zurückzusetzen oder einen vermeintlichen Gewinn einzufordern.

Wie erkennt man Fake-E-Mails und -Webseiten?

Zunächst sollte immer die Absenderadresse einer E-Mail überprüft werden. Bei Phishing-Mails werden oft ähnliche, aber nicht identische Adressen verwendet, um den Empfänger in die Irre zu führen. Es sollte darauf geachtet werden, ob die Adresse legitim aussieht oder leichte Abweichungen aufweist, wie zum Beispiel "info@paypa1.com" statt "info@paypal.com".

Ein weiteres Indiz für Phishing-Mails können Rechtschreib- und Grammatikfehler sein. Solche Fehler sind in professionellen Kommunikationen unüblich und sollten stutzig machen. Auf auffällige Fehler in der E-Mail sollte geachtet und deren Echtheit hinterfragt werden. Bevor auf Links in einer E-Mail geklickt wird, sollte deren Zieladresse überprüft werden. Mit der Maus sollte über den Link gefahren werden, ohne darauf zu klicken, um die URL anzuzeigen. Geprüft werden sollte, ob die angezeigte Adresse legitim erscheint oder auf eine unbekannte Webseite verweist.

Phishing-Mails erzeugen oft ein Gefühl der Dringlichkeit, indem sie behaupten, dass das Konto gesperrt oder gehackt wurde und sofortige Maßnahmen erforderlich sind. Skeptisch sollte man solchen Nachrichten gegenüber sein und die Situation prüfen, bevor gehandelt wird. Ein weiteres Merkmal von Phishing-Mails ist die fehlende Personalisierung. Solche E-Mails verwenden häufig allgemeine Anreden wie "Sehr geehrter Kunde" oder "Lieber Benutzer". Geachtet werden sollte darauf, ob die Nachricht speziell an den Empfänger gerichtet ist oder eher generisch erscheint.

Wenn man auf eine Webseite geleitet wird, die nach persönlichen Informationen fragt, sollte die URL in der Adressleiste auf ihre Korrektheit und das Vorhandensein eines SSL-Zertifikats (https) überprüft werden. Dies kann helfen, gefälschte Webseiten zu identifizieren.

Wie kann man sich schützen?

Anhänge in verdächtigen E-Mails können Schadsoftware enthalten, die den Computer infizieren kann. Solche Anhänge sollten nicht geöffnet werden, um sich vor potenziellen Bedrohungen zu schützen. Zudem sollte man informiert über aktuelle Phishing-Kampagnen und deren Vorgehensweisen sein, um besser auf solche Betrugsversuche vorbereitet zu sein. Dies kann helfen, Angriffe frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Es empfiehlt sich außerdem, regelmäßig Antiviren- und Sicherheitssoftware zu installieren und zu aktualisieren, um sich vor Phishing-Angriffen zu schützen. Solche Programme können verdächtige E-Mails und Webseiten erkennen und blockieren, bevor sie Schaden anrichten können. Sicherzustellen ist, dass die Software immer auf dem neuesten Stand ist und regelmäßig System-Scans durchgeführt werden, um mögliche Bedrohungen aufzuspüren und zu beseitigen.

Weiterhin ist es hilfreich, Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) zu nutzen, wenn dies von Online-Diensten angeboten wird. 2FA bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene, indem bei der Anmeldung neben dem Passwort auch ein einmaliger Code benötigt wird, der entweder per SMS, E-Mail oder über eine Authentifizierungs-App generiert wird. So wird es für Angreifer schwieriger, Zugriff auf die Konten zu erlangen, selbst wenn sie die Zugangsdaten gestohlen haben.

Öffentliche WLAN-Netzwerke sind oft ungesichert und Cyberkriminelle können sie nutzen, um Datenverkehr abzufangen oder gefälschte Zugangspunkte zu erstellen. In solchen Situationen sollte immer eine VPN-Verbindung verwendet werden, um die Daten zu verschlüsseln und die Online-Aktivitäten zu schützen. Zudem sollten keine sensiblen Informationen über soziale Medien oder in E-Mails geteilt werden, da diese leicht abgefangen oder gehackt werden können. Persönliche Daten sollten darüber hinaus nur auf vertrauenswürdigen und gesicherten Webseiten eingegeben werden.

Obendrein sollte regelmäßig die Kontoaktivität überwacht und nach verdächtigen Aktivitäten Ausschau gehalten werden. Je schneller auf verdächtige Vorgänge reagiert wird, desto eher können potenzielle Schäden begrenzt werden. Sollten Zweifel an der Echtheit einer E-Mail oder Webseite bestehen, kann ergänzend die betreffende Organisation direkt über deren offizielle Kontaktmöglichkeiten kontaktiert werden, um Klarheit zu schaffen.

Redaktion finanzen.net

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