Schutz vor KI-Betrug am Telefon: FBI gibt Tipps
Betrüger nutzen inzwischen teils Künstliche Intelligenz (KI), um Stimmen von Angehörigen täuschend echt nachzuahmen und emotionalen Druck aufzubauen. Das FBI warnt vor dieser neuen Masche und gibt konkrete Empfehlungen, wie man sich davor schützen kann.
Was ist KI-Betrug am Telefon?
Mit KI ist es möglich, Stimmen täuschend echt nachzuahmen. Bereits wenige Sekunden einer Audioaufnahme reichen oft aus, um eine echt wirkende Kopie zu erstellen. Betrüger nutzen diese Technologie, um ihren Opfern beispielsweise Anrufe von Angehörigen vorzutäuschen, die sich in Notlage befinden. Ein Fall aus den USA zeigt, wie perfide die Masche ist: Eine Mutter glaubte, ihre Tochter sei entführt worden, und erhielt eine Lösegeldforderung - doch die Tochter war wohlbehalten zu Hause. Das FBI betonte in einer öffentlichen Mitteilung, dass solche Vorfälle oft auf Audioaufnahmen basieren, die aus Social-Media-Profilen stammen.
Sicherheitswörter: Eine einfache und wirksame Maßnahme
Eine der wichtigsten Empfehlungen des FBI lautet, in der Familie ein individuelles Sicherheitswort zu vereinbaren. Dieses Wort sollte bei verdächtigen Anrufen abgefragt werden. Laut Tech Times können Sicherheitswörter helfen, die Täuschung schnell aufzudecken, da die Betrüger die Antwort in der Regel nicht kennen. Auch wenn die Anrufer emotionalen Druck ausüben, gibt das Sicherheitswort eine klare Orientierung.
Technologische Schutzmechanismen nutzen
Technische Tools wie Spamfilter und Anrufblocker bieten zusätzliche Sicherheit. Viele Smartphones und Telefonsysteme verfügen über Funktionen, mit denen unbekannte oder verdächtige Nummern identifiziert und blockiert werden können. Regelmäßige Updates von Apps und Betriebssystemen können ebenfalls zur Sicherheit beitragen, da Sicherheitslücken geschlossen werden.
Wie verhält man sich bei einem verdächtigen Anruf?
Im Umgang mit verdächtigen Anrufen ist ein überlegtes Vorgehen entscheidend. Laut der PSW Group sollte man in erster Linie Ruhe bewahren, da Betrüger oft versuchen, durch emotionalen Druck eine spontane Reaktion hervorzurufen. Zudem wird empfohlen, keine sensiblen Daten wie Bankinformationen preiszugeben und die angegebene Geschichte kritisch zu hinterfragen. Eine direkte Kontaktaufnahme mit der angeblichen Person über bekannte Telefonnummern kann dazu beitragen, die Echtheit des Anrufs zu überprüfen. Verdächtige Vorfälle sollten zudem unbedingt den zuständigen Behörden gemeldet werden, um weitere Betrugsversuche zu verhindern und andere zu schützen.
Redaktion finanzen.net
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