Das ändert sich bei IKEA in 2020
Auch 2020 hält IKEA einige Änderungen für seine Kunden bereit.
IKEA ist nach wie vor eines der beliebtesten Einrichtungshäuser in Deutschland. Knapp 100 Millionen Besucher zählte das schwedische Möbelhaus 2019 und auch die Zahl der Online-Besucher ist nach eigenen Angaben in diesem Jahr um 14,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im anstehenden Geschäftsjahr, das am 1. September 2020 gestartet hat, verfolgt IKEA jedoch vor allem ein Ziel: Mehr Fokus auf Nachhaltigkeit und klimafreundliches Handeln.
IKEA will 2030 klimapositiv sein
In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung kündigte IKEA an, bis 2030 klimapositiv werden zu wollen. Das heißt, es sollen insgesamt mehr Treibhausgasemissionen eingespart werden, als man entlang der IKEA-Wertschöpfungskette ausstößt. Auch wenn in der aktuellen Corona-Krise andere Sorgen eventuell stärker in den Vordergrund getreten sind, betont Dennis Balslev, CEO von IKEA Deutschland, in der Pressemeldung die Dringlichkeit von nachhaltigem Handeln: "wir bei IKEA [sind] davon überzeugt, dass wir bei all unserem Handeln mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt nicht aus dem Blick verlieren dürfen. Deshalb werden wir unser Engagement in diesem Bereich weiter intensivieren."
Doch was ändert sich bei IKEA 2020 konkret?
IKEA Katalog nur noch online verfügbar
"In diesem Jahr haben wir in Deutschland auch die Art, wie wir den Katalog verteilen, verändert - mit positiven Auswirkungen auf die CO2-Bilanz: Wir verteilen weniger Exemplare auf dem Postweg an die Haushalte", heißt es im Unternehmensblog des schwedischen Möbelhauses. Kataloge werden also in diesem Jahr nicht automatisiert verschickt wie sonst, sondern werden auf Anfrage hin persönlich an die jeweiligen Kunden gesendet. Außerdem gibt es die Möglichkeit die Kataloge entweder bei einer teilnehmenden Tankstelle oder bei IKEA selbst abzuholen. Darüber hinaus können Interessenten auch auf der Website direkt auf die Online-Version zugreifen. Dadurch erhofft sich IKEA nicht nur Geld, sondern auch Papier zu sparen und damit insgesamt die Umweltbilanz zu verbessern.
Vegane Alternative für Köttbullar
Auch beim Essen setzt sich das neue Nachhaltigkeitskonzept von IKEA fort. Seit dem 1. August bietet das Möbelhaus die sogenannten Plantbullar an, eine vegane Alternative für die bei den Kunden beliebten Köttbullar. Die pflanzlichen Bällchen sind frei von tierischen Inhaltsstoffen und setzten sich laut IKEA nur aus Erbsenprotein, Hafer, Äpfeln und Kartoffeln zusammen.
In einer diesem Thema gewidmeten Pressemitteilung erklärt Alexander Magnusson, Koch und Projektleiter bei IKEA Food, dass die Plantbullar sowohl für Fleischesser als auch für Vegetarier und Veganer geeignet sind: "In der Entwicklungsphase war unser Ziel, den fleischigen Geschmack und die Konsistenz des Originals nachzubilden, jedoch komplett auf pflanzlicher Basis." Vorteil von den pflanzlichen Bällchen ist dabei nicht nur der geringere Preis, sondern vor allem auch die deutlich bessere Klimabilanz des Produkts. Laut eigenen Angaben soll diese nämlich nur bei vier Prozent gegenüber den herkömmlichen Fleischbällchen liegen.
Nachhaltigere Küchen
Auch an anderen Stellen im Haushalt soll die Klimabilanz 2020 wesentlich verbessert werden. So kündigte IKEA bei der Vorstellung des neuen IKEA Katalogs in Berlin an, den Bestand an Ceran-Kochfeldern ab Oktober nach und nach abzuverkaufen. Danach würden nur noch nachhaltige Induktionsflächen für die Küche zum Verkauf stehen. Das Induktionskochfeld Tillreda sei dabei das günstigste Produkt mit rund 50 Euro.
Abgesehen davon wird eine weitere Änderung im Unternehmensblog von IKEA im Bereich Umwelt & Nachhaltigkeit bekannt gegeben: Gemeinsam mit einem italienischen Lieferanten hat IKEA Küchenfronten aus recycelten PET-Flaschen entwickelt, die in das Sortiment aufgenommen werden sollen. Auch das Basismaterial wird hierbei nachhaltig sein; es handelt sich laut eigenen Angaben um recyceltes FSC-zertifiziertes Holz.
Ein weiterer Schritt in Richtung positiver Klimabilanz ist außerdem der verstärkte Einsatz von Mischbatterien in den zukünftigen Küchen und Bädern von IKEA: Laut den Produktbeschreibungen kann mit der darin integrierten Wassersparfunktion bis zu 40 Prozent Wasser eingespart werden, eine gute Möglichkeit um der unnötigen Verschwendung von Wasser entgegenzuwirken.
Pauline Breitner / Redaktion finanzen.net
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