So will Aldi umweltfreundlicher werden
Die nachhaltige Transformation unserer heutigen Gesellschaft zu einem ressourcenschonenden und umweltfreundlichen Miteinander stellt wohl eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar. Auch wenn eine nachhaltige Entwicklung immer die angemessene Lebensweise des Einzelnen erfordert, bedarf es verantwortungsbewusster Unternehmen, die mit gutem Beispiel vorangehen.
Wirft man einen Blick in die Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens Aldi Süd, stößt man direkt zu Beginn auf folgenden Leitsatz: "Gemeinsam mit Ihnen möchten wir die Welt von morgen ein Stückchen besser machen". Diesen Worten lässt der Konzern nun Taten folgen. Für die Reduzierung von Verpackungen und Plastik wurde im Rahmen des sogenannten "Accelerator Programms TechFounders" Unterstützung von außen gesucht. Startups bekamen die Chance, sich mit ihren nachhaltigen Ideen für ein 20-wöchiges Förderprogramm zu bewerben. Aus über 80 Bewerbern haben sich drei Startups durchgesetzt, deren Produkte zukünftig als Aktionsartikel in das Verkaufssortiment der Aldi-Filialen aufgenommen werden.
Der essbare Trinkhalm von Wisefood
Seit Anfang des Jahres 2019 bietet Aldi keine Einweg-Plastikartikel mehr zum Verkauf an. Damit die Kunden nun nicht auf den beliebten Strohhalm verzichten müssen, benötigt die Einzelhandelskette eine umweltfreundliche Alternative. Die Lösung brachte das Startup Wisefood. Dieses hat einen essbaren Trinkhalm namens "SUPERHALM" entwickelt, welcher aus Getreide, Apfelfasern und Stevia besteht. Während der Nutzung in einem Getränk soll der SUPERHALM etwa eine Stunde stabil zum Trinken zur Verfügung stehen und kann anschließend verzehrt werden. Schon ab Dezember dieses Jahres ist das Produkt in allen Aldi-Filialen erhältlich.
Die schonende Einkaufstasche von OGATA
Das Startup OGATA hatte sich bei Aldi mit einer Einkaufstasche aus Papier beworben. Im Grunde nichts Besonderes mehr. Die Tasche ist allerdings nicht nur umweltschonend, sondern kann aufgrund ihres Designs auch als Rucksack getragen werden und sorgt auf diese Weise für einen besseren Tragekomfort bei größeren Einkäufen. Sie schont schlussfolgernd auch den Rücken der Kunden. Im Zuge des Förderprogramms wurde dann noch eine weitere Variante der Mehrwegtasche aus strapazierfähigeren Kunststofffasern entwickelt. Hierbei lautet das Ziel, als Rohstoff zukünftig recycelten Kunststoff zu verwenden, um das Produkt noch nachhaltiger zu gestalten. Voraussichtlich wird man die Tasche mit dem Namen "JohnJohn" im Frühjahr 2020 bei Aldi erwerben können.
Die wiederbefüllbare Flasche von Cyclic Design
Wiederbefüllbare Flaschen sind nun wahrlich auch keine bahnbrechende Innovation. Eine Flasche ohne jegliche Verschlusskappe ist dann allerdings doch ein eher seltener Anblick. Durch diese Eigenschaft besteht das Produkt aus nur einem Material und ist somit optimal zum Recycling geeignet. Das Behältnis soll für die Aufbewahrung von Körperpflegeprodukten dienen. Das Förderprogramm wurde genutzt, um einen marktfähigen Prototypen zu konzipieren und die Verschlusstechnik zu optimieren. Aldi und Cyclic Design streben einen Verkauf in den Filialen bis Herbst 2020 an.
Aldi sucht erneut Startups - es geht in die zweite Runde
Aufgrund der Erfolge des ersten "Accelerator Programms TechFounders" startet Aldi direkt in die zweite Runde. Es werden weiterhin Startups mit innovativen Vorschlägen und Ideen gesucht. Am 6. Dezember 2019 wählt Aldi bereits die neuen Sieger aus.
Redaktion finanzen.net
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