Milliarden Fonds

TikTok mit Milliarden-Fonds im Kampf gegen Instagram und die US-Regierung

16.08.20 18:12 Uhr

TikTok mit Milliarden-Fonds im Kampf gegen Instagram und die US-Regierung | finanzen.net

Was haben TikTok, Instagram und YouTube gemeinsam? Sie bieten Milliarden von Nutzern eine Plattform und Konkurrieren um die gleiche Zielgruppe. Während Instagram mit neuen Features versucht Nutzer zu locken, will TikTok mithilfe eines Milliarden-Fonds die erfolgreichsten Creators an die eigene Plattform binden.

Werte in diesem Artikel

TikTok vs. Instagram

Die chinesische Video- und Social-Media-Plattform TikTok bietet sich ein Machtkampf und Kräftemessen mit den US-Konkurrenten Instagram und YouTube. Die 2018 ins Leben gerufene Plattform verbreitete sich weltweit bis heute so rasant, dass sie im Mai 2020 bereits über zwei Milliarden Mal herntergeladen wurde und über 800 Millionen aktive Nutzer verbucht, wodurch sie vor Twitter, Snapchat und LinkedIn liegt.

Dieses durchaus ungewöhnlich schnelle Wachstum bleibt bei der Konkurrenz aus dem Hause Facebook mit Instagram und Google mit YouTube nicht unbemerkt und wird auch nicht stillschweigend hingenommen. Vielmehr werden Maßnahmen ergriffen, um die Popularität des chinesischen Mediums einzudämmen.

So entwickelte Instagram kürzlich die Funktion Reels, welche es ermöglicht Videos direkt in der Instagram-Story zu bearbeiten. Dieses Feature kann als abgespecktes TikTok gesehen werden, dementsprechend versucht Facebook die TikTok-Nutzer auf diese Weise zur eigenen Plattform zu locken.

Der TikTok-Milliarden-Fonds

An dieser Stelle beginnt der eigentliche Kampf zwischen Instagram und TikTok, denn das chinesische Videoportal profitiert vor allem von seinen Video-Creators, die ein Millionenpublikum unterhalten und über diesen Weg unzählige Zuschauer auf TikTok halten.

Diese sogenannten Content-Creators sind dementsprechend für jede kommerzielle Plattform enorm wichtig, da nur so über Werbeschaltungen viel Umsatz generiert werden kann.

Um also ein Überlaufen der größten TikTok-Creators zu verhindern, hat das Unternehmen einen Fonds eröffnet, mit welchem die Creators bezahlt werden sollen. Wie TikTok am 29. Juli öffentlich bekannt gab, soll dieser Creator-Fonds innerhalb der kommenden drei Jahren über eine Milliarde US-Dollar an Creators in den Vereinigten Staaten ausschütten.

Für Europa sind vorerst 70 Millionen US-Dollar für das kommende Jahr geplant und mindestens 300 Millionen US-Dollar in den nächsten drei Jahren.

"Um unsere Creators weiter zu unterstützen, haben wir den TikTok Creator Fonds gestartet, um diejenigen zu ermutigen, die davon träumen ihre Stimme und Kreativität zum Entfachen einer inspirierenden Karriere zu nutzen", wie Vanessa Pappas, General Manager bei TikTok, im Unternehmensblog kundtat.

Insgesamt sollen global zwei Milliarden US-Dollar an die Creators ausgeschüttet werden.

Aktion, Reaktion - Das Hin und Her zwischen Instagram und TikTok

Für YouTube und Instagram besteht demnach die Gefahr, dass eigene Nutzer zu TikTok übergehen und somit TikTok nicht nur weiter stärkt, sondern die Besucherzahlen der eigenen Plattform verringern und entsprechende Umsatzeinbrüche entstehen könnten.

So versuchte Instagram - also Facebook - bereits diverse TikTok-Creators mit einem Millionenpublikum, für mehrere Hunderttausend US-Dollar an das eigene Medium zu binden. Dieses Manöver von Facebook hat letztendlich zur Entstehung des TikTok Creator Fonds beigetragen.

Was TikTok allerdings weitaus gefährlicher werden könnte, als die direkte Konkurrenz, ist ein potenzieller Bann in den USA, welcher aufgrund von Datenschutzbedenken seit geraumer Zeit im Raum steht. Doch auch diesbezüglich handelt TikTok aktiv. So stellte das Unternehmen kürzlich den ehemaligen Disney-Mitarbeiter Kevin Mayer als Chief Executive ein, um sich vom chinesischen Mutterkonzern ByteDance ein Stück weit abwenden zu können. Zudem zieht der Konzern in Betracht einen unbestimmten Anteil der App an US-Investoren zu verkaufen. Hierbei wurde der Wert der Plattform auf circa 50 Milliarden US-Dollar eingeschätzt.

Henry Ely / Redaktion finanzen.net

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