KI im Berufsleben

Einsatz Künstlicher Intelligenz im Bewerbungsverfahren: Darauf sollten Bewerber achten

31.07.24 22:58 Uhr

Künstliche Intelligenz bei Bewerbungen: Wichtige Ratschläge für Bewerber | finanzen.net

Für eine Bewerbung ein ansprechendes Anschreiben oder einen strukturierten Lebenslauf zu erstellen, kann mühselig sein und viel Zeit kosten. Anwendungen wie ChatGPT, die auf künstliche Intelligenz setzen, können das deutlich schneller. Doch wie hoch ist die Akzeptanz der Unternehmen für den Einsatz künstlicher Intelligenz im Bewerbungsverfahren, und worauf sollte man achten?

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Unternehmen stehen KI grundsätzlich aufgeschlossen gegenüber

Im Bewerbungsverfahren sind Lebenslauf, Bewerbungsfoto und natürlich das Anschreiben meistens der Schlüssel, um überhaupt zum Vorstellunggespräch eingeladen zu werden. Immer häufiger wird dabei auch künstliche Intelligenz (KI) genutzt. Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter einigen DAX-Unternehmen ergab, sind viele der Konzerne grundsätzlich offen für den Einsatz von KI in Bewerbungsverfahren. Nach Angaben der 16 an der Umfrage teilnehmenden Unternehmen nutzen sowohl Bewerber als auch Mitarbeitende in Personalabteilungen KI-Anwendungen und das Know-how über künstliche Intelligenz gewinnt an Bedeutung.

Bewerber muss authentisch sein

Vom Autozulieferer Continental etwa hieß es, die Beherrschung von KI sei im Berufsleben eine wertvolle Kompetenz, wie die Tagesschau in einem Beitrag berichtet. Der Energieversorger E.ON erklärte, dass der Einsatz von KI für Formulierungen oder als Inspiration grundsätzlich akzeptabel sei, zugleich aber persönliches Engagement und ein authentisches Bild des Bewerbers eine große Rolle spielen.

Otto Vazquez Dominguez, beim Laborzulieferer Sartorius für Gewinnung und Integration von Talenten zuständig, erzählt gegenüber t3n von einem Bewerber für eine Marketing-Stelle, der eine herausragende Bewerbung eingereicht hatte: "Im Gespräch gestand er, dass er die Unterlagen unter anderem mithilfe von KI erstellt hatte. Das war für uns in Ordnung, denn er hatte das kreative Konzept entwickelt, die Inhalte definiert und sich intensiv mit der Stelle auseinandergesetzt; alle Angaben entsprachen der Wahrheit und waren konsistent mit seinem Auftreten im Gespräch". Die für das Marketing wichtige Kompetenz, KI gezielt und sinnvoll einzusetzen, habe der Bewerber damit unter Beweis gestellt, so Vazquez Dominguez. Er weiß allerdings, dass es auch anders laufen kann. Häufig zeigen offensichtlich KI-generierte Unterlagen, dass sich der Bewerber kaum mit dem Unternehmen, der Stelle oder sich selbst beschäftigt habe. Laut dem Beitrag der Tagesschau betonte auch die Deutsche Telekom, dass es für sie nicht relevant sei, ob eine Bewerbung von KI erstellt wurde oder nicht. Vielmehr sei entscheidend, welche Fähigkeiten und Motivation der Bewerber mitbringe.

Fehlerquote immer noch hoch

Mithin werden die KI-Anwendungen immer ausgeklügelter. So löste der Chatbot ChatGPT den Boom rund um künstliche Intelligenz aus. Gefüttert mit großen Mengen an Informationen kann KI Informationen recherchieren und zusammenfassen, sowie Texte und Software-Codes schreiben. Allerdings ist die Fehlerquote bei künstlicher Intelligenz noch immer relativ hoch, wie die Tagesschau berichtet. Entwickler arbeiten daran, die Programme verlässlicher zu machen. Allerdings sollte man sich nie ausschließlich auf KI verlassen, da die Programme auch Fehler übersehen können. Das Karriereportal Indeed empfiehlt deshalb, die einzureichenden Dokumente selbst nochmals gründlich zu prüfen und im Vier-Augen-Prinzip durch Familienmitglieder oder innerhalb des Freundeskreises Korrektur lesen zu lassen.

Redaktion finanzen.net

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