Remote-Team: So gelingt die Zusammenarbeit
Remote-Work ist längst etabliert. Immer mehr Firmen bieten ihren Angestellten die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Dabei ist es besonders wichtig, den Teamzusammenhalt zu fördern, da persönliche Treffen seltener stattfinden.
Organisation im Team
Um das Team auch ohne räumliche Nähe zu koordinieren, braucht es eine klare Struktur. So identifizierte eine Studie der Universität St. Gallen in Kooperation mit der AUDI AG die Verwendung von Leitfäden als wichtiges Hilfsmittel, um die Zusammenarbeit im Remote-Team zu stärken. "Teamspezifische Regeln haben nicht nur einen positiven Effekt auf die mentale Gesundheit der Beschäftigten, sie haben auch einen kausalen positiven Einfluss auf die Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", erklärt Stephan Böhm vom Center of Disability and Integration (CDI) im Gespräch mit t3n.
Neben Regeln, welche sich beispielsweise auf die Erreichbarkeit oder Abwesenheit beziehen, sollten auch klare Ziele und Erwartungen an die Mitarbeitenden formuliert werden. Jedes Teammitglied sollte die eigene Rolle kennen, um diese auch entsprechend erfüllen zu können. Wöchentlich oder monatlich gesetzte Zwischenziele dienen dem Abgleich und stellen wichtige Erfolgsparameter dar. Auf diese Weise können Mitarbeitende den aktuellen Stand des Projekts erkennen und bei Nicht-Erreichen gegebenenfalls nachjustieren. Außerdem stellt "die kontinuierliche Annäherung an das Ziel […] eine wesentliche Motivationsquelle dar", so t3n.
Kommunikation ist das A und O
Kommunikation stellt ohnehin einen maßgeblichen Aspekt erfolgreicher Zusammenarbeit dar. Doch bei Remote-Work nimmt die Bedeutsamkeit noch weiter zu. Eine besondere Herausforderung stellt das Fehlen nonverbaler Kommunikation dar, durch zumeist schriftliche Kontakte nimmt der Grad an Interpretation und damit auch Fehldeutungen zu. Um dies zu minimieren und seine Teamkollegen besser kennenzulernen, sollten Möglichkeiten wie Videokonferenzen - mit eingeschalteter Kamera - genutzt werden. Hilfreich können zudem Plattformen sein, die eine umfassende und transparente Kommunikation ermöglichen.
Lob und Anerkennung
Fehlt die Wertschätzung im Team, kann das schnell zu Frustration führen. Lob und Anerkennung können das Arbeitsklima jedoch stark positiv beeinflussen und so die Verbundenheit zum Unternehmen trotz Remote-Work steigern. Auch die Produktivität der Mitarbeiter lässt sich durch Wertschätzung erhöhen. Der Stellenwert der Anerkennung wird in einer Studie von StepStone deutlich: Rund 50 Prozent der Befragten gaben an, den Job aufgrund der Unternehmenskultur sowie des Arbeitsklimas zu wechseln. Neben einem einfach ausgesprochenen Lob im Teammeeting, kann auch die Einbindung der Mitarbeiter in den Entwicklungsprozess ein Zeichen für Anerkennung sein. Feedback im Sinne von Verbesserungsvorschlägen und Anmerkungen sollte stets beachtet und regelmäßig erhoben werden.
J. Vogel / Redaktion finanzen.net
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