Nächste Finanzierungsrunde: 40 Millionen für Makler-Startup
Das Maklerunternehmen Homeday erhält in einer neuen Finanzierungsrunde weitere 40 Millionen Euro.
Eine Finanzspritze zur richtigen Zeit
Das Maklerunternehmen Homeday erhält in einer Finanzierungsrunde 40 Millionen Euro, berichtet das Handelsblatt. Dabei handelt es sich um eine Finanzspritze von zwei Bestandsinvestoren, einem Joint Venture von Axel Springer und Purplebricks. Mit ihrer Investition bauen die beiden Unternehmen somit ihre Anteile weiter aus. Hinzu kommt, dass die Investition genau zur richtigen Zeit für Homeday kommt, denn auch am Immobilienmarkt geht die Corona-Krise nicht spurlos vorbei und durch die damit einhergehende Unsicherheit kommt es zu immer weniger Wohnungskäufen und -verkäufen.
4.800 verkaufte Immobilien
Das Startup Homeday wurde im Jahr 2015 gegründet und ist eine Plattform zur Vermittlung von Maklern. Das Prinzip des Unternehmens ist simpel. Interessierte Kunden können ein Portfolio ihrer Immobilie auf Homeday bewerten lassen und anschließend mithilfe der Plattform freiberufliche Makler und Maklerinnen finden, die mit dem Verkauf des Objektes betraut werden. Kommt es auf diesem Wege zu einem Kaufabschluss, müssen die Kunden daraufhin 3,5 bis 4,75 Prozent der Summe als Provision zahlen, während die Makler 30 Prozent der Provision erhalten und Homeday 70 Prozent bekommt. Dieses Konzept scheint großen Anklang zu finden, denn laut Handelsblatt wurden im letzten Jahr über die Homeday-Plattform insgesamt 4.800 Immobilien im Gesamtwert von 880 Millionen Euro verkauft. Zwar liegt das Startup damit noch hinter dem Marktführer McMakler mit 1,25 Milliarden Euro, kann seine Konkurrenzfähigkeit aber weiter ausbauen.
Geteilte Maklerprovisionen
Doch nicht nur die Corona-Krise macht den Unternehmen und Maklern zurzeit Probleme. So wurde erst vor Kurzem beschlossen, dass die Maklerprovisionen in Zukunft geteilt werden sollen und Käufer und Verkäufer künftig je die Hälfte der Provision beim Verkauf einer Immobilie zahlen müssen. Diese Änderung ist besonders für Homeday problematisch, da das Unternehmen bislang damit warb, dass lediglich die Käufer für die Gebühr aufkommen müssen. Dennoch äußert sich Mitbegründer Stefan Wicker gegenüber dem Handelsblatt positiv über die neue Regelung und sieht darin einen Vorteil, betont jedoch auch, dass er die Chance für verspielt hält, durch ein klares Bestellerprinzip mehr Wettbewerb an den Markt zu bringen. Dennoch stelle eine Umstellung auf die neue Regelung für das Unternehmen generell kein Problem dar. Auch der Immobilienökonom Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft betont gegenüber dem Handelsblatt, dass er die großen Plattformen des Immobilienmarktes für die neue Regelung für gut aufgestellt hält: "Ich denke, dass sich diese Unternehmen leichter umstellen können als klassische Makler. Man wird versuchen, mit möglichst günstigen und transparenten Angeboten zu punkten."
Redaktion finanzen.net
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