Home-Office wird bleiben

Bill Gates: Nach Corona wird es 50 Prozent weniger Dienstreisen geben

05.05.22 06:40 Uhr

Bill Gates: Nach Corona wird es 50 Prozent weniger Dienstreisen geben | finanzen.net

Die Prognosen, inwieweit die Corona-Pandemie die Arbeitswelt nachhaltig verändern wird, sind vielseitig. Der Microsoft-Gründer Bill Gates hat nun eine Prognose aufgestellt, wie die Zeit danach aussehen könnte.

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Nach wie vor hat das Corona-Virus die Welt und damit auch die Wirtschaft fest im Griff. Die Menschen bleiben zu Hause, arbeiten von ihren privaten Räumen aus und tauschen sich über Zoom-Meetings aus. Das hat enorme Auswirkungen auf die Dienstreisen von Unternehmen und somit auch auf den weltweiten Flugverkehr.

Bill Gates: Dienstreisen werden deutlich weniger werden

Der Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich während einer Online-Konferenz der "New York Times" zu diesem Thema geäußert und sagt: "Meine Prognose wäre, dass mehr als 50 Prozent der Geschäftsreisen und 30 Prozent der Bürotage wegfallen."

Diese Einschätzungen stimmen inzwischen mit einer Vielzahl von Umfragen und Studien überein. Bereits im Juni 2020 ging aus der Konjunkturumfrage des ifo-Instituts hervor, dass 57 Prozent der deutschen Unternehmen mit einem nachhaltigen Rückgang an Geschäftsreisen rechnen. Eine aktuelle Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte kommt zum Ergebnis, dass 66 Prozent der befragten Finanzvorstände "planen, vermehrt auf Remote Working zu setzen".

Diese Meinung vertritt auch Bill Gates: "Wir werden ein wenig ins Büro gehen und ein paar geschäftliche Reisen unternehmen, aber wesentlich weniger" als vor der Corona-Pandemie.

Veränderungen in einzelnen Branchen erwartet

Durch das vermehrte Arbeiten von zu Hause müssen viele Unternehmen ihre IT-Sicherheit weiter ausbauen. Das gaben 43 Prozent der Befragten gegenüber Deloitte an. Auch die für das Home-Office benötigte Hard- und Software wird bei vielen Unternehmen eine Menge Geld kosten. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) hat aber berechnet, dass deutsche Unternehmen durch den Verzicht auf unnötige Dienstreisen bis zu 8,3 Milliarden Euro sparen könnten.

Allerdings würde genau dieses Geld vor allem Fluggesellschaften am Ende fehlen. Laut den Zahlen der IATA Air Passenger Market Analysis lag die Passagierauslastung im internationalen Flugverkehr im September 2020 bei gerade einmal 43,5 Prozent. Auch andere Zahlen der IATA werden bei Lufthansa, Ryanair & Co. keine Euphorie auslösen. Während 2019 noch ein weltweiter Umsatz von rund 838 Milliarden US-Dollar erreicht wurde, schätzt die IATA für das Jahr 2021 den Gesamtumsatz der Airlines auf gerade einmal 459 Milliarden US-Dollar.

ifo-Forscher Stefan Sauer geht von Folgendem aus: "Die Folgen der Coronakrise werden manche Branchen noch sehr lange begleiten, so Fluggesellschaften, Bahnen, Hotels und Restaurants."

Redaktion finanzen.net

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