Große Gewinne

Deutsches Cannabis-Startup sammelt Millionen ein

10.09.19 17:24 Uhr

Deutsches Cannabis-Startup sammelt Millionen ein | finanzen.net

Große Wachstumsaussichten rund um das Cannabis-Geschäft locken Investoren an. Auch in Deutschland. Ein 2018 gegründetes deutsches Cannabis-Startup sammelt für seine Geschäfte in dem Bereich erste Millionen.

In Deutschland ist Cannabis seit 2017 zu medizinischen Zwecken zugelassen. Da große finanzielle Hoffnungen auf der berühmten Hanfpflanze ruhen, wollen sich das auch deutsche Unternehmer nicht entgehen lassen. So wie die erfahrenen Entrepreneure, Finn Age Hänsel und Fabian Friede.

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Cannabis-Produkte für Medizin

Gemeinsam gründeten sie im vergangenen Herbst in Berlin das Startup Sanity Group. Kerngeschäft soll die Einfuhr, Verarbeitung und der Vertrieb von medizinischem Cannabis an Apotheken sein. Künftig planen Hänsel und Friede, ihre Produktpalette von verschreibungspflichtigen Produkten auf apothekenpflichtige zu erweitern und auch Lebensmittel und Kosmetika, in denen das psychoaktiv wirkende Cannabidiol (CBD) ein Bestandteil ist, ins Sortiment aufzunehmen.

Man habe Gespräche mit Lieferanten aus der Schweiz und Südeuropa geführt, um für den Vertrieb mit ausreichend Cannabis-Vorrat ausgestattet zu sein, wie Hänsel gegenüber der Nachrichtenseite WirtschaftsWoche Gründer verlautete. Aktuell befinde man sich im Prozess der Lizenzbeantragung von Seiten der Behörden - dann kann es auch schon mit der Auslieferung an Apotheken losgehen.

Die beiden Unternehmer sind in der Gründerszene bekannt. Beide waren in den vergangenen Jahren am Unternehmensaufbau und der Unternehmensleitung von verschiedenen Firmen beteiligt. Seit knapp zehn Jahren beschäftigen sie sich mit dem Thema Cannabis: Während Hänsel 2002 innerhalb der CDU eine Initiative zum liberalen Umgang mit medizinischem Cannabis startete, machte Friede im familiären Umfeld positive Erfahrung mit den Auswirkungen der Hanfpflanze.

Großes Interesse bei Investoren

Mit Sanity Group haben Hänsel und Friede sich zum Ziel gemacht, "eine umfassende und professionelle Cannabis-Plattform in Europa zu schaffen, und dadurch vor allem natürliche Alternativen zu klassischen Pharmazeutika anzubieten", so Hänsel. Das Startup soll aber auch die Forschung zu Phytocannabinoiden und Terpene sowie die Entwicklung verschiedener Darreichungsformen für medizinische Anwendungen vorantreiben.

Die Idee stieß auf großes Interesse in Investorenkreisen. Mit Investoren wie den deutschen Risikokapitalgebern HV Holtzbrinck Ventures, Atlantic Food Labs und Fonds Casa Verde Capital - bei dem unter anderem Snoop Dog beteiligt ist - konnte die Sanity Group sowohl institutionelle als auch private Investoren für sich gewinnen. "Das Thema finden alle spannend", wie Hänsel weiter äußerte.

Insgesamt sollen bereits 1,6 Millionen Euro in das Startup investiert worden sein - die Unternehmensbewertung beläuft sich auf 26 Millionen Euro.

Redaktion finanzen.net

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