Google Translate?

Wann sich eine professionelle Übersetzung trotz höherer Kosten lohnt

13.12.23 06:40 Uhr

Trotz höherer Kosten: In diesen Fällen kann sich eine professionelle Übersetzung lohnen | finanzen.net

Google Translate & Co. werden immer besser und mit der Internationalisierung des Arbeitsmarktes gibt es in Unternehmen immer mehr Angestellte mit sehr guten Fremdsprachenkenntnissen. Dennoch lohnt es sich in den meisten Fällen, ein professionelles Übersetzungsbüro zu beauftragen.

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Programme wie DeepL oder Google Translate sind praktisch: In kürzester Zeit übertragen sie Texte in eine andere Sprache und werden darin auch noch immer besser. Angestellte mit guten Fremdsprachenkenntnissen können die letzten Unreinheiten im Text ausgleichen und fertig ist die Übersetzung. Wozu also noch ein teures Übersetzungsbüro beauftragen, wenn der sprachliche Aspekt der internationalen Unternehmensarbeit auch so einfach intern geregelt werden kann?

Nach außen wirksame Texte unbedingt professionell übersetzen lassen

Tatsächlich sagt der Bundesverband der Übersetzer und Dolmetscher (BDÜ) ganz klar: "Zumindest für alle nach außen wirksamen Übersetzungen bzw. Dolmetschleistungen empfiehlt es sich dringend, auf professionelle Sprachexperten zurückzugreifen." Denn wer sich nach außen hin nicht professionell zeigt und ein Mindestmaß an kommunikativer Kompetenz - die korrekte Verwendung von Sprache - an den Tag legt, wird schnell von der Konkurrenz abgehängt. Dann wünscht man sich, man hätte doch mehr Geld in die Repräsentation nach außen gesteckt.

Warum es in den meisten Fällen nicht genügt, eigene Angestellte mit guten Fremdsprachenkenntnissen mit der Übersetzung von Werbung und ähnlichen Texten zu beauftragen, erklärt Anna Haselsberger in einem LinkedIn-Artikel. Angestellten, die zwar Fremdsprachenkenntnisse, aber keine Ausbildung im Bereich Übersetzung oder Lektorat haben, fehlt es der Leiterin der AHA! GmbH zufolge an Erfahrung und sprachlichem Feingefühl. Oft werde ihnen zudem für die Übersetzung nicht ausreichend Zeit zugestanden und unausgebildete Übersetzerinnen und Übersetzer seien für die oft notwendige Arbeit mit Translation Memory Systemen und Terminologiedatenbanken kaum qualifiziert: "Es steht außer Frage, dass dabei dann die Qualität von mühsam entwickelten Slogans und Werbebriefen leidet, wenn dem entsprechenden Text in der Fremdsprache nicht die gleiche Aufmerksamkeit zuteilwird wie dem [Original]", so die Expertin.

Der Schein trügt: DeepL und Google Translate sind lange nicht so gut, wie viele glauben

Auch eine Übersetzung mithilfe von Plattformen wie DeepL oder Google Translate sind laut BDÜ und DVÜD (Deutscher Verband der freien Übersetzer und Dolmetscher) nicht ratsam, wenn es um die Repräsentation nach außen geht: Denn obwohl die Übersetzungen dieser Tools zur sogenannten maschinellen Übersetzung zwar immer besser werden, passieren weiterhin große Fehler, die dem ungeschulten Auge kaum auffallen. So komme es relativ häufig vor, dass DeepL und Google Translate eine Verneinung vergessen oder ein Geschlecht falsch zuweisen, ganze Teilsätze vergessen und sehr holprig formulieren. Außerdem wissen die Programme nicht, welche Funktion der zu übersetzende Text hat und an wen er gerichtet ist, ganz zu schweigen von den kulturellen Unterschieden zwischen den Zielgruppen - auch solche Aspekte müssen bei einer Übersetzung unbedingt beachtet werden, wenn ein angemessenes Ergebnis erzielt werden soll.

Übrigens kann die Übersetzung mit einem der (oft kostenfreien) digitalen Übersetzungsprogramme auch rechtlich problematisch werden. Denn die eingegebenen Daten werden nicht selten in der Cloud gespeichert, sodass Unternehmen nie sensible Informationen mit solchen Tools übersetzen sollten. Professionelle Übersetzungsbüros berücksichtigen das. Auch deswegen ist es wichtig, sich an professionelle Übersetzerinnen und Übersetzer zu wenden - eine gute Plattform zur Vermittlung solcher Übersetzungsbüros bietet der BDÜ.

Redaktion finanzen.net

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