Harvard-Expertin: Diese zwei Faktoren machen wirklich glücklich
Wie erreicht man langfristiges Glück und Zufriedenheit? Harvard-Absolventin Manisha Thakor stellt eine einfache Formel vor.
Geld allein macht die meisten nicht glücklich
Immer wieder stellen sich Menschen die Frage, was im Leben wirklich glücklich macht. Obwohl ausreichende finanzielle Mittel einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, ein unabhängiges Leben führen zu können, kommen Forscher immer wieder zum Ergebnis, dass Geld nur bis zu einem gewissen Grad glücklich macht. Der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann kam erst kürzlich in einer Studie zu dem Ergebnis, dass zusätzliches Glück durch Einkommenssteigerungen entscheidend vom allgemeinen emotionalen Wohlbefinden der Menschen abhängt und bei den meisten Menschen ab 100.000 US-Dollar Jahreseinkommen ein Plateau erreicht.
Auch Manisha Thakor, eine Harvard-Absolventin und Autorin des Buches "MoneyZen" führt diesen Gedanken in einem Beitrag auf "CNBC Make It" weiter aus und nennt ihren eigenen Werdegang als Beispiel. Ihr Leben sei lange Zeit davon bestimmt gewesen, möglichst viel Geld zu machen - ein Prozess, durch den sie ihre Beziehungen und ihre Gesundheit beschädigte. Damit andere nicht den gleichen Fehler begehen, gibt sie Hinweise, wie man ein gesundes Gleichgewicht findet, um langfristig glücklich zu werden. Dazu sind laut Thakor Aspekte wie finanzielle Gesundheit und emotionaler Reichtum wichtig.
Glück wird durch zwei Faktoren bestimmt
Finanzielle Gesundheit definiert Thakor als die Fähigkeit, mit Geld die alltäglichen Grundbedürfnisse decken zu können. Obwohl es zu einem glücklichen Leben dazugehört, sich keine täglichen Sorgen um Rechnungen machen zu müssen, wird das langfristig zu keinem Glücksgefühl führen. Hier kommt der Begriff des emotionalen Reichtums ins Spiel. Unter dem Begriff sind alle Dinge gemeint, die dazu beitragen, dass man ein erfülltes und sinnvolles Leben ohne Bezug zu Geld führt. Dazu gehören zum Beispiel "Verweilen, Erkunden und Entdecken all der kleinen Momente und Erlebnisse, die […] im Alltag Freude bereiten", so Thakor laut CNBC.
Emotionaler Reichtum ist entscheidend
Um herauszufinden, was emotionaler Reichtum für einen selbst bedeutet, sollte man sich vorstellen, was man tun würde, wenn man unbegrenzte finanzielle Ressourcen und begrenzte Zeit hätte. Die meisten Menschen würden laut Thakor mehr Zeit mit Familie und Freunden verbringen und mehr reisen. Um herauszufinden, was einem wichtig sei, sollte man sich selbst die Frage stellen, wann man in seinem Leben am glücklichsten gewesen sei und welche Aktivitäten einem am meisten Freude bereiten. Nur ein gesundes Gleichgewicht kann laut Thakor langfristig zu mehr Zufriedenheit und Glück führen.
Soziale Beziehungen sind Deutschen am wichtigsten
Blickt man darauf, was den Deutschen im Leben besonders wichtig ist und welche Umstände sie als besonders erstrebenswert empfinden, findet man das Gleichgewicht wieder, von dem auch Thakor spricht. Laut einer Umfrage der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse, die mit mehr als 23.000 Personen in Deutschland durchgeführt wurde, sind für 84 Prozent der Befragten gute Freunde und enge Beziehungen zu anderen Menschen der wichtigste Aspekt im Leben. An zweiter Stelle steht der Wunsch, für die Familie da zu sein, auf dritter Stelle, eine glückliche Partnerschaft zu führen. Unabhängigkeit und sein Leben weitgehend selbst bestimmen zu können steht auf vierter Stelle der Befragung - ein Ideal, das sich vermutlich nur mit ausreichenden finanziellen Mitteln erreichen lässt.
Redaktion finanzen.net
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