Taschengeld: Umfrage zum Finanzverhalten von Kindern und Jugendlichen zeigt Handlungsbedarf
Die Online-Affinität der jüngeren Generation drückt sich auch in ihrem Einkaufsverhalten aus. Da Online-Händler das Alter ihrer Kunden für gewöhnlich nicht überprüfen, können diese leicht ohne Erlaubnis der Eltern online einkaufen. Umso wichtiger ist es, dass Kinder und Jugendliche frühzeitig über Finanzthemen und den richtigen Umgang mit Geld aufgeklärt werden und praktische Erfahrungen sammeln können.
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Online-Einkäufe unterliegen den allgemeinen Regeln zur Geschäftsfähigkeit
Kinder und Jugendliche haben heute regelmäßig eigenständig Zugriff auf das Internet. Laut einer Bitkom-Umfrage nutzen 97 Prozent der befragten Kinder und Jugendlichen im Jahr 2022 zumindest gelegentlich das Internet - auch für Online-Einkäufe. Da viele Online-Händler das Alter der Kunden häufig gar nicht oder lediglich durch die Eingabe des Geburtsdatums abfragen, ist es für Kinder und Jugendlichen meist sehr einfach, ohne die Erlaubnis der Eltern im Internet einzukaufen. Allerdings gelten auch im Internet die allgemeinen Regeln rund um die Geschäftsfähigkeit.
Per Gesetz sind nur Personen, die volljährig und somit mindestens 18 Jahre alt sind, unbeschränkt geschäftsfähig. Kinder unter sieben Jahren werden als nicht geschäftsfähig eingestuft und können allein keine Verträge schließen. Dagegen sind Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 18 Jahren beschränkt geschäftsfähig und brauchen die Zustimmung eines Erziehungsberechtigten. Eine Ausnahme bildet der sogenannte "Taschengeldparagraph" (Paragraf 110 BGB), der besagt, dass Kinder zwischen sieben und 18 Jahren ohne Zustimmung der Eltern lediglich im Rahmen der freien Verwendung des Taschengeldes etwas kaufen können. Jedoch ist dies ist ohne Einwilligung der Eltern nur dann möglich, wenn die Ware sofort vom Taschengeld bezahlt werden kann. Bestellungen im Internet fallen demnach in der Regel nicht unter den "Taschengeldparagraph", da die Rechnung oft hinterher bezahlt wird. Daher müssen die Eltern Internet-Käufe entweder zuvor bewilligen oder das Geschäft nachträglich genehmigen, andernfalls ist der Kaufvertrag unwirksam.
Finanzverhalten der jungen Generation zeigt Handlungsbedarf
Um mehr über das Finanzverhalten der jungen Generation herauszufinden, hat Mastercard gemeinsam mit dem Finanz-Startup Bling in einer Umfrage Eltern und deren Kinder im Alter von zehn bis 18 Jahren zu Finanzthemen und ihrem Umgang mit Geld befragt.
Fast ein Fünftel der befragten Kinder und Jugendlichen haben bereits mit zehn Jahren - alleine oder mit ihren Eltern - online Produkte gekauft. Mit 13 Jahren verfügt bereits die Hälfte über Online-Shopping-Erfahrungen. Rund ein Drittel der befragten Kinder und Jugendlichen geben am häufigsten online in Webshops oder via Apps Geld aus - und umgehen dabei auch mal die eine oder andere Altersbeschränkung: Über ein Drittel offenbarte, schon mal falsche Altersdaten angegeben zu haben, um online etwas einkaufen zu können. Bei den 16- und 17-Jährigen galt dies sogar für über die Hälfte.
Dabei hat gerade mal gut die Hälfte der Kinder und Eltern überhaupt einen Überblick, wofür das Geld ausgegeben wird. Entsprechend zeigt sich die Mehrheit der Eltern besorgt, dass ihre Kinder unwissentlich Abos oder Kaufverträge abschließen, ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Hinzukommt, dass 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen zugaben, ohne das Einverständnis oder die Kenntnis der Eltern, mit deren Geld online eingekauft zu haben. Von den befragten Eltern gab sogar ein Drittel an, dass ihre Zahlungsdaten unerlaubt von deren Kindern für Online-Bestellungen genutzt wurden. Dieses Verhalten verdeutlicht, wie problematisch mangelnde finanzielle Bildung für junge Menschen ist.
Es fehlt an finanzieller Grundbildung
Neuere Analysen diverser Studien zeigen, dass finanzielle Bildung nicht nur Auswirkungen auf die Finanzkompetenz hat, sondern auch auf das Verhalten im Umgang mit Geld. Dies deckt sich mit der Angabe der befragen Kinder und Jugendlichen. 57 Prozent sind der Meinung, dass finanzielle Allgemeinbildung aus ihrer Sicht helfen würde, Fehler zu vermeiden und bessere Finanzentscheidungen zu treffen. Dabei ist es wichtig, dass es nicht allein den Eltern überlassen bleibt, ihre Kinder finanziell zu bilden.
Obwohl die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen finden, dass ihre Eltern ihnen den Umgang mit Geld verständlich vermitteln, ist gerade mal rund die Hälfte der Eltern davon überzeugt, ihren Kindern den Umgang mit Geld und Finanzen gut beizubringen. Mehr als jedes fünfte Elternteil fühlt sich in der Vermittlung von Finanzwissen unwohl oder gar überfordert. Entsprechend wäre es notwendig, Finanzbildung deutschlandweit in den Lehrplänen der Schulen zu verankern, um die junge Generation frühzeitig auf den Umgang mit Finanzen vorzubereiten. Aktuell fehlt es aber an einer flächendeckenden Umsetzung. Gerade einmal elf Prozent der Kinder und Jugendlichen nannten Lehrkräfte als Informationsquelle für Finanzthemen. Für die meisten sind nach wie vor die eigenen Eltern die wichtigste Quelle für ihr Finanzwissen. Einige versuchen klassisch mit Learning-by-Doing ein Gefühl für Geld zu entwickeln, andere recherchieren im Internet nach Finanzthemen oder nutzen Social-Media-Influencer als Vorbild.
Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen
Da viele Eltern die finanzielle Bildung in der Schule vermissen, ist es wichtig die Finanzkompetenz der Kinder und Jugendlichen bestmöglich zu Hause zu fördern. Die Zahlung von Taschengeld nimmt dabei einen hohen pädagogischen Wert ein und hilft der jungen Generation dabei erste Gelderfahrungen im Alltag zu sammeln. Durch eine regelmäßige gleichbleibende Zahlung können Eltern einen nachhaltigen Lerneffekt bieten und ihren Kindern die erste selbstständige Planung und Verantwortung der eigenen Finanzen ermöglichen.
Redaktion finanzen.net
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Nachrichten zu MasterCard Inc.
Analysen zu MasterCard Inc.
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19.07.2019 | Mastercard Overweight | Barclays Capital | |
28.09.2018 | MasterCard Outperform | BMO Capital Markets | |
18.05.2018 | MasterCard Neutral | UBS AG | |
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29.09.2017 | MasterCard Overweight | Cantor Fitzgerald |
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19.07.2019 | Mastercard Overweight | Barclays Capital | |
28.09.2018 | MasterCard Outperform | BMO Capital Markets | |
04.01.2018 | MasterCard Outperform | RBC Capital Markets | |
29.09.2017 | MasterCard Overweight | Cantor Fitzgerald | |
15.02.2017 | MasterCard Buy | Loop Capital |
Datum | Rating | Analyst | |
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18.05.2018 | MasterCard Neutral | UBS AG | |
31.10.2016 | MasterCard Neutral | Compass Point | |
29.04.2016 | MasterCard Neutral | Wedbush Morgan Securities Inc. | |
15.04.2016 | MasterCard Neutral | Compass Point | |
30.07.2015 | MasterCard Mkt Perform | FBR Capital |
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01.11.2012 | MasterCard sell | UBS AG | |
02.08.2012 | MasterCard sell | UBS AG | |
09.07.2012 | MasterCard sell | UBS AG | |
23.01.2009 | MasterCard Ersteinschätzung | Citigroup Corp. | |
11.12.2008 | MasterCard underperform | Cowen and Company, LLC |
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