Corona verschafft Online-Supermärkten in Deutschland Rekordeinnahmen
Vor der Pandemie war der Lebensmittelkauf online in Deutschland nicht sehr beliebt - mittlerweile sind die Deutschen aber auf den Geschmack gekommen und die Branche erlebt ein Einnahmen-Rekordhoch.
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"Mehr als jeder vierte europäische Konsument hat während der Pandemie den Onlinehandel als primären Einkaufskanal genutzt. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als vorher." Mit diesen Worten wird Stephanie Rumpff von der Unternehmensberatung PWC Deutschland in den Medien zitiert. Ihre Aussage stützt sich dabei auf die Daten einer PWC-Studie.
Deutsche ändern ihre Einstellung: Lieferkosten werden akzeptiert
Der Studie zufolge kaufen seit Beginn der Pandemie 22 Prozent der befragten Deutschen hauptsächlich online ein - und das, obwohl der Online-Lebensmittelkauf in Deutschland zuvor nicht sehr beliebt war.
Denn anscheinend waren vielen Deutschen die Lieferkosten bislang zu hoch. Außerdem ist der nächste Supermarkt meist in der Nähe, sodass eine Bestellung unnötig erschien. Mit Pandemie-bedingten Lockdowns und Abstandsregelungen aber hat sich die Einstellung der deutschen Konsumenten offenbar geändert: Laut PWC-Studie kaufen ganze 52 Prozent nun mehr online ein als zuvor.
Umsatzrekord im Cluster "Täglicher Bedarf"
Dieser Prozentsatz entspricht in etwa der Umsatzsteigerung, die der E-Commerce Cluster "Täglicher Bedarf" - also Lebensmittel, Drogerie und Tierbedarf - im zweiten Quartal diesen Jahres erlebt hat: Die Einnahmen sind (inklusive Umsatzsteuer) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 51,2 Prozent auf einen Gesamtumsatz von 1,89 Milliarden Euro gestiegen, berichtet der Bundessverband E-Commerce und Versandhandel (BEVH) in einer Pressemitteilung.
Im spezifischen Bereich Lebensmittel sei mit Einnahmen (inklusive Umsatzsteuer) im Wert von 772 Millionen Euro ebenfalls ein Umsatzrekord erzielt worden und im noch nicht beendeten zweiten Halbjahr 2020 gebe es bereits ein Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 90 Prozent.
BEVH: "E-Commerce nachhaltig zusätzliche Versorgungs-Infrastruktur"
BEVH-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer wird dazu in der Pressemitteilung wie folgt zitiert: "E-Commerce hat sich im zweiten Quartal nachhaltig als zusätzliche Versorgungs-Infrastruktur etabliert. […] Das zeigt sich nicht nur an den absoluten Zahlen, sondern auch am erklärten Willen der Konsumenten, auch künftig mindestens so viele, wenn nicht mehr Güter des täglichen Bedarfs und Medikamente online zu kaufen."
Nach Daten der PWC-Studie möchten 82 Prozent der (befragten) Deutschen in Zukunft - also auch nach der Pandemie - den Online-Lebensmittelhandel im selben Umfang nutzen wie in den vergangenen Monaten.
Click & Collect wurde nicht angenommen - Lieferdienste sind Müll-Problem
Bei der sogenannten "Click & Collect"-Lösung können Kunden ihre Einkäufe online generieren. Die Zusammenstellung der Waren erfolgt dann durch einen Supermarktmitarbeiter, der die Artikel aussucht und zur Abholung bereitstellt - eine Praxis, die wesentlich weniger Müll erzeugt, als die Auslieferung durch den Supermarkt, da Kunden hierbei ihre eigenen Taschen bzw. Kisten mitbringen können, um die Waren darin nach Hause zu transportieren. Click & Collect-Dienste wurden Rumpff zufolge von den Deutschen jedoch offenbar so schlecht angenommen, dass sie bereits größtenteils wieder eingestellt wurden. Diese Ablehnung führt zu einem Müll-Problem: Im Jahr 2017 wurden vom Umweltbundesamt allein in Deutschlang mehr als 18 Millionen Tonnen Verpackungsmüll verzeichnet, was einem Höchststand entspricht.
Werden nun dauerhaft sowieso schon verpackte Lebensmittel von Lieferdiensten erneut transportsicher verpackt, könnten deutlich größere Mengen Verpackungsmüll entstehen. Es bleibt deswegen zu hoffen, dass Lieferdienste wie Amazon, Amorebio.de, Bringmeister.de & Co. Lösungen für diese wichtige Problematik finden.
Übrigens: In den von der Pandemie bislang schwerer als Deutschland getroffenen EU-Staaten Frankreich, Italien und Spanien ist die Begeisterung für E-Commerce noch deutlich höher. Je 31 Prozent der Bevölkerung kaufen seit Beginn der Corona-Krise hauptsächlich online ein, 70 und mehr Prozent möchten das Format noch intensiver nutzen.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.net
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