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Manipulative Cookie-Banner: So kann man sie erkennen

10.11.21 21:39 Uhr

Manipulative Cookie-Banner: So kann man sie erkennen | finanzen.net

Wer sich im Internet bewegt kommt nicht drumherum auf Cookie-Banner zu stoßen. Websites sind dazu verpflichtet auf die Cookie-Nutzung hinzuweisen und den Website-Besucher um Erlaubnis zu bitten. Die Verbraucherzentralen sind bei einer Recherche auf einige manipulative Cookie-Banner gestoßen.

Was sind Cookies

Das baden-württembergische Verbraucherportal erklärt: "Cookies sind kleine Textdateien, die über eine Webseite im Internetbrowser eines Nutzers gespeichert werden können." Diese können unter Umständen auch nützlich sein, wenn sie zum Beispiel bestimmte Einstellungen im Webbrowser oder im Warenkorb beim Online-Shopping abspeichern. Grundsätzlich gilt, es gibt zwei verschiedene Arten von Cookies, die technisch notwendigen und technisch nicht notwendigen. Zu den notwendigen Cookies gehören solche, die nötig sind, damit die Website funktioniert. Technisch nicht notwendige Cookies sind solche, die das Verhalten von Nutzern im Internet untersuchen. Auf diese Cookies müssen die Websites hinweisen. Außerdem müssen die Website-Besucher dem Nutzen von solchen Cookies zuerst zustimmen.

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Verbraucherschutz kritisiert: Jedes zehnte Cookie-Banner ist rechtswidrig

In einer Pressemitteilung von dem Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) vom 19. September 2021 wurde veröffentlicht, dass sich etwa jedes zehnte Cookie-Banner von 949 untersuchten Websites in einer rechtlichen Grauzone befindet. Einige Unternehmen sollen auch direkt gegen das Telemediengesetz und die EU-Datenschutzgrundverordnung verstoßen haben. Deshalb werden nun knapp 100 Unternehmen, darunter auch Lieferando und Napster, abgemahnt. Außerdem wurden bereits ganze 66 Unterlassungserklärungen erwirkt.

So erkennt man manipulative Cookie-Banner

Um seine persönlichen Daten angemessen schützen zu können, stellte die Verbraucherzentrale einige Informationen zusammen, die dabei helfen sollen unzulässige oder gar manipulative Cookie-Banner zu erkennen. Gibt das Cookie-Banner zum Beispiel nur die Möglichkeit auf "Ok" zu drücken ist dies unzulässig. Außerdem müssen genaue Informationen dazu abgegeben werden, welche Cookies zum Tracking verwendet werden. Ebenfalls unzulässig sind Cookie-Banner, die schon im Vorhinein ausgewählt haben, dass personenbezogene Daten gesammelt werden dürfen. Gegen die Richtlinien verstoßen solche Banner, da man als Nutzer durch die Vorauswahl nicht aktiv zustimmen, sondern aktiv ablehnen muss. Ebenfalls gegen die Regelungen ist es, wenn die Wortwahl oder die Gestaltung den Nutzer dazu bringen soll der Cookie-Nutzung zuzustimmen. Oftmals wird der Nutzer hier durch die farbliche Hervorhebung zum Akzeptieren der Cookie-Bedingungen verleitet. Stößt man als Nutzer auf besonders manipulative Cookie-Banner, kann man diese bei der Verbraucherzentrale melden.

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E. Schmal / Redaktion finanzen.net

Bildquellen: Minerva Studio / Shutterstock.com