Das sind die Merkmale deutscher Business Angels
Neben ihrer Rolle als wichtige Kapitalgeber sind Business Angels wegen ihrer fachlichen Kompetenz für junge Unternehmen unerlässlich und tragen oftmals entscheidend zum Unternehmenserfolg bei. Doch wer sind diese Personen genau, die sich meistens eher im Hintergrund halten? Eine neue Analyse gibt nun spannende Einblicke in die deutsche Business-Angels-Landschaft.
Werte in diesem Artikel
Business Angels: größte Investorengruppe für deutsche Startups
Als Business Angel werden Privatpersonen bezeichnet, die eigenes Kapital entweder als Person oder über eine Beteiligungsgesellschaft in Startups investieren und dadurch in der Regel Anteile erwerben, mit der Hoffnung, dass diese an Wert gewinnen. Darüber hinaus stehen sie den jungen Unternehmen als Ansprechpartner und Berater zur Seite, wodurch die Unternehmen von dem Netzwerk und der Expertise der Business Angels profitieren. In Deutschland spielen Business Angels eine unerlässliche Rolle und sind oftmals an dem Erfolg junger Unternehmen maßgeblich beteiligt.
Der jüngst von AddedVal.io und Google for Startups veröffentlichte Business Angel Report 2023 gibt nun interessante Einblicke in die Charakteristika der deutschen Business Angels. Für den Bericht wurden über 8.000 Kapitalerhöhungen von 4.731 Startups untersucht, die zwischen Juli 2019 und Dezember 2022 im deutschen Handelsregister veröffentlicht wurden. In Deutschland gibt es laut Bericht 10.925 aktive deutsche Business Angels, die in dem untersuchten Zeitraum 19.678 einzelne Investitionen in 3.569 Startups getätigt haben. Die Wichtigkeit von Business Angels für deutsche Startups wird in dem Bericht sehr deutlich: mit 78 Prozent stellen sie die größte Investorengruppe dar und sind für etwa 66 Prozent aller Startup-Investitionen verantwortlich.
Männlich, um die 50 Jahre und überdurchschnittlich gebildet
Der Großteil der Business Angels, die in Deutschland investieren, kommen auch selbst aus Deutschland. Laut dem Bericht kommen von den 13.224 Business Angels, die in den letzten dreieinhalb Jahren in Deutschland investiert haben, 83 Prozent aus Deutschland. Die meisten ausländischen Business Angels kommen aus der Schweiz, gefolgt von Großbritannien und den USA. Auch im Hinblick auf weitere demografische Merkmale gibt der Bericht interessante Einblicke: "Angels sind im Durchschnitt männlich (86,2 Prozent), um die 50 Jahre alt und gut gebildet." Der Anteil der Business Angels, die einen Doktor- oder Professorentitel besitzen, beläuft sich auf 11,4 Prozent und ist dadurch überdurchschnittlich hoch. Über die Hälfte der 100 aktivsten Business Angels in Deutschland waren oder sind außerdem selbst Startup-Gründer. Laut dem Bericht investieren die meisten Business Angels in der ersten Finanzierungsrunde jeweils um die 50.000 Euro, hierbei gibt es aber eine große Spannbreite. Für das investierte Geld sichern sich die meisten Business Angels in der ersten Runde bis zu 2,5 Prozent der Unternehmensanteile. Falls ein Venture Capital-Fonds auch an der Runde teilnimmt, ist dieser Anteil in der Regel deutlich geringer. 74 Prozent aller Investitionen in der ersten Finanzierungsrunde von deutschen Startups kommen von Business Angels. Obwohl der Anteil in den Folgerunden sinkt, bleiben laut dem Bericht die Business Angels in allen Runden die größte Investorengruppe. Die Startups schließen im Schnitt etwa nach 19 Monaten nach ihrer Gründung die erste Finanzierungsrunde ab, wobei die zweite etwa ein Jahr später folgt. Laut dem Bericht haben sich 80 Prozent der deutschen Business Angels in dem beobachteten Zeitraum nur an einem Startup beteiligt. Es gibt allerdings auch Business Angels, die in sehr viele Unternehmen investieren. Flixbus-Gründer Daniel Krauss, André Schwämmlein und Jochen Engert haben zum Beispiel mit ihrem Unternehmen SEK Ventures in 42 Unternehmen investiert.
Berlin beliebteste Stadt, Bayern beliebtestes Bundesland
Berlin ist neben der großen Beliebtheit bei Startup-Gründern auch für Business Angels die beliebteste Heimatsstadt der Bundesrepublik. 17 Prozent der Business Angels leben in Berlin. Auf Länderebene liegt Bayern als Heimat von 24 Prozent der aktiven Business Angels an der Spitze. Bayern profitiere laut Bericht "sehr vom Münchner Umland (vor allem Grünwald und Gräfelfing) und dem Landkreis Starnberg." Die Investitionen von Business Angels werden meist überregional getätigt: "55 Prozent aller Angel-Investments sind überregional, 58 Prozent der Berliner Angel-Investments kommen von außerhalb."
Medizin und E-Commerce beliebteste Branchen
Laut Bericht entfiel der größte Anteil aller Business Angel Investitionen mit 26 Prozent auf die Branchen Medizin und E-Commerce. Besonders in den Bereichen Logistik, Landwirtschaft und Umwelttechnologie sind die Investitionen in den letzten drei Jahren am meisten gestiegen. Der Bericht geht davon aus, dass grüne Technologien zukünftig an Bedeutung gewinnen könnten, da die Neugründungen seit 2021 stark angestiegen sind. Die Branchen unterscheiden sich auch stark nach ihrer Median-Bewertung infolge der ersten Finanzierungsrunde. Mit einer Median-Bewertung von 8,3 Millionen Euro haben Investoren die größten Erwartungen in Startups aus dem Bereich Umwelttechnologie, gefolgt vom Finanzbereich mit einer Median-Bewertung von 7,1 Millionen Euro. Laut Bericht wiesen Unternehmen aus diesen Bereichen besonders hohe Bewertungen auf, da "Disruption und Innovation in diesen Branchen besonders erfolgversprechend schienen." In dem betrachteten Zeitraum konnte das CleanTech Unternehmen 1komma5° Anfang 2022 mit rund 436 Millionen Euro die höchste Bewertung im Zuge einer ersten Finanzierungsrunde erzielen. Business Angels spielten auch hier eine wichtige Rolle, wobei etliche Business Angels jeweils 10 Millionen Euro investierten.
Redaktion finanzen.net
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