Corona-Rettungsschirm wird auch über Startups aufgespannt - Unter bestimmten Bedingungen
Eine Umfrage hat ergeben, dass 66 Prozent der Startups um die eigene Existenz fürchten, da die bisherigen Rettungsmaßnahmen des Staates die Jungunternehmen exkludierten. Doch eine verabschiedete Paragraphenänderung soll dem nun entgegenwirken.
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Startups in der Corona-Krise
Kaum ein Unternehmen bleibt in der Corona-Krise verschont. Egal ob Kleinstunternehmen oder großer Konzern: Sie alle leiden unter den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Vorerst wurde vor allem die Reise- und Touristikbranche mit voller Breitseite erwischt, die Lufthansa, TUI, Flixbus und GetYourGuide kämpften gleich zu Beginn der Krise mit signifikanten Umsatzeinbrüchen.
Im Interview mit dem TAGESSPIEGEL berichtet GetYourGuide Gründer Johannes Reck über die momentane Situation: "Wir liegen jetzt 90 Prozent unter dem Vorjahr […]. Die Situation ist dramatisch". GetYourGuide, ein Reise-Startup, welches mittlerweile Investitionen in Milliardenhöhe sammeln konnte, erwirtschaftete laut WirtschaftsWoche 2019 noch circa 200 Millionen Euro, jetzt steckt es wie so viele Startups tief in der Krise.
Die Existenzen vieler Startups sind bedroht
So ist die Corona-Pandemie schon jetzt eine Zerreißprobe für die deutsche Startup-Szene. Eine Umfrage des niedersächsischen Beirats für Startups hat ergeben, dass 77 Prozent der Startups signifikant durch die Corona-Krise belastet werden.
So vermelden die befragten Startups bereits Umsatzeinbrüche von durchschnittlich 34.000 Euro im Monat, wird dies auf ein halbes Jahr hochgerechnet. So könnten den Startups in Niedersachsen im Durchschnitt rund 300.000 Euro Umsatzeinbußen durch die Krise drohen. Laut dem Umfrageergebnis des Beirats fürchten 66 Prozent der Jungunternehmen um das Fortbestehen des eigenen Geschäfts.
"Wenn wir jetzt nicht aktiv werden, verlieren wir die halbe Tech-Welt", kommentiert Christian Miele, Vorsitzender des Bundesverbands Deutscher Startups, im Gespräch mit dem TAGESSPIEGEL.
Rettungsschirm hilft jetzt auch Startups
Die bisherige Unterstützung durch den Bund half den meisten Startups bisweilen nicht, zwar wurden Unternehmen Kredite durch die KfW versprochen, doch diese müssen über die Hausbank eines jeden Unternehmens beantragt werden. Hier liegt das Dilemma, Startups kommen an diese Kredite nicht heran, meist gehören sie nicht einmal einer Hausbank an. Startups werden in der Regel hauptsächlich durch Risikokapital finanziert und nicht durch Kredite einer Bank, da das Geschäftsmodell eines Startups nur selten den Kreditanforderungen einer Bank entspricht.
Doch die Bundesregierung wurde nun aktiv im Kampf gegen das Startup-Sterben - der zunächst für Unternehmen gespannte Rettungsschirm gilt nun auch für Startups. So wurde der Paragraph 16 des Wirtschaftsstabilisierungsfonds am 25. März entsprechend angepasst. Lars Klingbeil, SPD-Generalsekretär, kündigte den neuen Gesetzestext auf Twitter an:
Wichtige Nachricht für Startups: Koalition holt sie auch unter den Rettungsschirm für Unternehmen. Das ist gut für viele Startups in der Wachstumsphase! Danke an @miele @OlafScholz @BMF_Bund @W_Schmidt_ @tj_tweets
- Lars Klingbeil 🇪🇺 (@larsklingbeil) March 25, 2020
Konkret heißt es, es ist es nun auch "[Startups], die seit dem 1. Januar 2017 in mindestens einer abgeschlossenen Finanzierungsrunde von privaten Kapitalgebern mit einem Unternehmenswert von mindestens 50 Millionen Euro einschließlich des durch diese Runde eingeworbenen Kapitals bewertet wurden" erlaubt, unter den 500 Milliarden schweren Rettungsschirm zu springen.
Aber auch niedriger bewertete Startups werden entsprechende Hilfe bekommen, wie diese jedoch konkret geregelt werden soll, wird in der Regeländerung nicht genannt.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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