Termin beim Arbeitsamt? Darauf sollte man achten
Viele Menschen machen in ihrem Berufsleben mindestens einmal die Erfahrung mit einer Periode der Arbeitslosigkeit. Das Arbeitsamt kann dabei helfen, wieder eine Anstellung zu finden. Um sich am besten auf ein Gespräch vorzubereiten und mögliche Sanktionen zu vermeiden, sollten die folgenden Hinweise beachtet werden.
Arbeitsamt kann bei Arbeitslosigkeit helfen
Die Arbeitssuche nach dem Studium, das Ende einer befristeten Stelle oder eine unvorhergesehene Kündigung können dazu führen, dass man vorübergehend in die Arbeitslosigkeit gerät. Das deutsche Sozialsystem ist darauf ausgerichtet, Arbeitssuchende finanziell zu unterstützen, aber auch persönliche Beratungen anzubieten, um die Arbeitslosen möglichst schnell wieder in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Arbeitsagentur steht hier beratend zur Seite und hilft Arbeitssuchenden dabei, einen Job zu finden. Allerdings ist soziale Solidarität keine Einbahnstraße - auch für Arbeitssuchende gibt es ein paar Dinge, die beachtet werden müssen, um Leistungen beziehen zu können.
Rechtzeitig beim Arbeitsamt melden
Sollte man bereits absehen können, dass die Beschäftigung bald endet, sollte man sich beim Arbeitsamt als arbeitssuchend melden. Dadurch kann man die Beratungsleistungen des Arbeitsamts bereits in Anspruch nehmen und im Idealfall vermeiden, dass man überhaupt arbeitslos wird. Spätestens drei Monate vor dem Ende der bisherigen Beschäftigung sollte man sich laut Arbeitsamt melden. Sollte man kurzfristig aus einer Beschäftigung ausscheiden, sollte man sich innerhalb von drei Tagen als arbeitssuchend melden. Sollte man trotz Unterstützung der Agentur für Arbeit rechtzeitig keine Stelle gefunden haben, muss man sich spätestens am ersten Tag der Arbeitslosigkeit entweder online oder persönlich als arbeitslos melden.
Dokumente vorbereiten
Beim Erstgespräch mit der Arbeitsagentur ist es wichtig, vorbereitet zu sein. Da man eine Reihe von Dokumenten vorweisen muss, lohnt es sich, diese schon im Vorfeld zusammenzusuchen. Auf der Webseite der Arbeitsagentur werden die benötigten Dokumente aufgelistet; unter anderem zählen dazu der Lebenslauf, Zeugnisse, der Personalausweis und die Sozialversicherungsnummer. Im weiteren Beratungsgespräch wird dann die Vorgehensweise hinsichtlich der Arbeitssuche besprochen.
Ehrlichkeit im Gespräch
Wie André Stephan-Park von der Zentrale der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg gegenüber Web.de betont, ist ein ehrlicher Umgang zwischen den Gesprächspartnern sehr wichtig. Nur wenn man offen mit der eigenen Situation umgeht, können die Fachkräfte der Beratung gezielte Hilfe anbieten. Beispielsweise sollte man nicht verschweigen, dass man Unterstützung für die Betreuung eines Angehörigen benötigt.
Meldepflichten sollten ernst genommen werden
Eine wichtige Voraussetzung für einen gelungenen Prozess der Arbeitssuche ist es, dass man die vereinbarten Termine einhält. Wie die Bundesagentur für Arbeit mitteilt, sind vereinbarte Termine Teil der sogenannten Meldepflicht von Leistungsempfängern, was bedeutet, dass man zum vereinbarten Termin erscheinen muss, wenn man Leistungen beziehen will. Wenn man einen Termin nicht wahrnehmen kann, ist es wichtig, den Termin rechtzeitig abzusagen und einen entsprechenden Nachweis einzureichen. Wenn man einen Termin ohne Begründung verpasst, können Sanktionen drohen, die sich auf die Höhe der Leistungen auswirken. Ein Meldeversäumnis liegt vor, wenn man einer Aufforderung des Jobcenters, sich zu melden oder bei einem ärztlichen oder psychologischen Untersuchungstermin zu erscheinen, nicht nachkommt.
Redaktion finanzen.net
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