Anti-Facebook

Ex-Facebook-Mitarbeiter wollen mit ihrem "Anti-Facebook"-Netzwerk HalloApp durchstarten

04.01.22 23:25 Uhr

Ex-Facebook-Mitarbeiter wollen mit ihrem "Anti-Facebook"-Netzwerk HalloApp durchstarten | finanzen.net

Verletzung von Datenschutz, Verbreitung von Fake News, negative psychische Beeinflussung von Minderjährigen - die Liste der Verfehlungen des übermächtigen Meta-Konzerns, früher Facebook, ist lang. Zwei ehemalige Schlüsselfiguren des Internet-Riesen wollen jetzt gegensteuern und haben ihr eigenes Netzwerk gegründet - HalloApp soll seinen Nutzern Privatsphäre und Sicherheit bieten und ist als eine Art "Anti-Facebook" gedacht.

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HalloApp: Das neue Anti-Facebook?

Der lange Zeit als Facebook bekannte Meta Platforms-Konzern nimmt auf dem Markt des Internetgeschäfts eine dominierende Stellung ein. Neben den sehr populären Plattformen Facebook und Instagramm gehört dem Unternehmen auch der weltweit mit Abstand größte Messenger-Dienst WhatsApp. Doch die Art und Weise, wie Meta mit seiner Fülle an Einfluss umgeht, sorgte in der Vergangenheit immer wieder für Skandale, die den Ruf des Tech-Giganten stark negativ beeinflussten. Von Cambridge Analytica über die Toleranz von Fake News bis hin zur potenziell negativen Beeinflussung der Psyche von Heranwachsenden geriet der Konzern immer wieder in die Schlagzeilen.

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Eine Folge daraus war, dass eine ganze Reihe von Mitarbeitern, darunter Manager und Entwickler in Top-Positionen, das Unternehmen unter Protest verließen, insbesondere nach der Übernahme von WhatsApp 2014, wie iTopnews berichtet. Darunter befinden sich auch Neeraj Arora und Michael Donohue, die als Antwort auf Metas Vorgehen ein neues Netzwerk namens HalloApp gegründet haben. Die beiden Ex-Facebook-Mitarbeiter hatten bei ihrem vorherigen Arbeitgeber laut Mobilegeeks Schlüsselpositionen inne und verfügen daher über ein großes Maß an Erfahrung beim Aufbau eines sozialen Netzwerks. Ihr Konzept basiert auf einer der Geschäftspraxis von Meta direkt entgegengesetzten Philosophie und soll den Geist des früheren WhatsApp wieder heraufbeschwören: HalloApp verzichtet auf Werbung, Follower, Algorithmen und verhindert die Infiltration durch Bots, da die App nur mit Telefonnummer nutzbar ist. DerStandard zufolge wollen die beiden Gründer durch diese "neue Kategorie von App" einen "digitalen Raum für Leute schaffen, die man kennt oder mit denen man sich wirklich verbinden will." Anstatt von Markenauftritten, Werbung und Influencern, "die den Feed verstopfen", soll HalloApp die Möglichkeit bieten, sich unbehelligt mit seinen Freunden zu verbinden.

Im Gegensatz zu Meta versprechen die Gründer von HalloApp, abseits von der Telefonnummer keinerlei Daten ihrer Nutzer zu speichern und für Werbezwecke einzusetzen. Nicht nur die Chats, sondern auch alle darüber hinaus gehenden Kommunikationsformen sollen Ende-zu-Ende-verschlüsselt und damit für die Mitarbeiter der App nicht einsehbar sein. Die Telefonnummer solle nur dazu dienen, um die Nutzer mit Familie und Freunden zu verbinden.

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Abo-Modell anstatt datengefütterter Werbung

Aktuell ist HalloApp kostenlos zugänglich und verzichtet gänzlich auf das Schalten von Werbung. Wie Mobilegeeks berichtet, wird das Projekt zurzeit noch durch Investoren finanziert, in der Zukunft ist jedoch wohl ein auf kostenpflichtigen Monatsabos basierendes Modell geplant. Anstatt von sich auf die gesammelten Daten der Nutzer stützenden personalisierten Werbeanzeigen soll die App durch Empfehlungen von Freunden und Familie verbreitet werden, da diese in den meisten Fällen deutlich effektiver als Werbung seien. Außerdem entfällt auch der für Facebook typische Algorithmus, der den Nachrichtenfeed der Nutzer automatisch entsprechend den Interessen und Interaktionen der User "ordnet". Stattdessen setzt man bei HalloApp gänzlich auf eine chronologische Anordnung.

DerStandard zufolge befindet sich das neue Portal seit November in der Betaphase, eine groß angelegte Werbekampagne gibt es aufgrund des frühen Stadiums in der Entwicklung bislang noch nicht. Bis die Software ausgereifter ist, soll die Popularität von HalloApp zunächst nur durch persönliche Empfehlungen gesteigert werden. Ob sich das an die Anfangszeiten von WhatsApp erinnernde Portal bewähren wird und ob Donohue und Arora mit ihrem Konzept der Rückbesinnung auf Privatsphäre und Sicherheit dem Platzhirsch Meta gefährlich werden können, bleibt abzuwarten.

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Thomas Weschle / Redaktion finanzen.net

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30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyGoldman Sachs Group Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyJefferies & Company Inc.
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
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30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) OutperformRBC Capital Markets
30.01.2025Meta Platforms (ex Facebook) BuyUBS AG
DatumRatingAnalyst
02.02.2023Meta Platforms (ex Facebook) HaltenDZ BANK
27.10.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
28.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
21.07.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
29.06.2022Meta Platforms (ex Facebook) NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
12.05.2022Meta Platforms (ex Facebook) HoldHSBC
05.12.2019Facebook ReduceHSBC
31.01.2019Facebook SellPivotal Research Group
31.10.2018Facebook SellPivotal Research Group
12.10.2018Facebook SellPivotal Research Group

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