Selz: Amazon macht gekauftes E-Commerce-Startup dicht
Nur knapp 18 Monate nachdem Amazon das Startup Selz gekauft hat, soll die junge Shopify-Konkurrenz geschlossen werden. Die Mitarbeiter werden im kürzlich eingeführten Bereich ‘Buy with Prime’ arbeiten, Kunden müssen innerhalb von zwei Monaten einen neuen Anbieter finden.
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"Wir haben eine Vereinbarung zur Übernahme durch Amazon unterzeichnet und freuen uns auf die Zusammenarbeit, während wir wie zuvor benutzerfreundliche Tools für Unternehmer entwickeln. Für unsere Kunden ändert sich derzeit nichts, und wir werden uns mit [ihnen] in Verbindung setzen, sobald es etwas Neues gibt." Mit diesen Worten hat Selz-Gründer Martin Rushe vor etwas mehr als einem Jahr auf der Unternehmenswebsite die Übernahme durch Amazon angekündigt. Nun wurde Anfang Mai bekannt, dass Amazon Selz noch 2022 schließen wird. Warum Selz geschlossen wird, wurde bislang nicht bekanntgegeben, es wurden seitdem keine neuen Ankündigungen auf der Unternehmenswebsite gepostet.
Ursprünglich sollte Selz länger gehalten werden
"Amazon unterstützt schon seit langem mit Tools und Dienstleistungen kleine und mittelgroße Händler, sodass sie ihre Produkte online verkaufen, ihr Geschäft vergrößern und ihre Marke aufbauen können. Im Rahmen dieser Bemühungen haben wir Selz gekauft […] Wir hatten vor, Selz-Händler weiterhin zu unterstützen. Nach einer gründlichen Überprüfung haben wir jedoch die schwierige Entscheidung getroffen, das Selz-Angebot nicht länger als eigenständigen Service anzubieten", so eine Amazon-Sprecherin in einer E-Mail gegenüber The Business Journals. Selz-Kunden hätten 60 Tage Zeit, einen neuen Anbieter zu suchen. Auf der Selz-Website erscheint seither folgender Banner: "Wir bedanken uns für Ihr Interesse, aber wir nehmen aktuell keine neuen Anmeldungen entgegen."
Als Amazon Selz Anfang 2021 gekauft hat, wurde dies von den Medien als Schritt in die direkte Konkurrenz zum stetig wachsenden Shopify interpretiert: Beide Unternehmen bieten Händlern Tools und Unterstützung beim Erstellen von Online-Shops.
Selz-Angestellte arbeiten jetzt an ‘Buy with Prime’
Doch die Selz-Schließung bedeutet nicht, dass Amazon Shopify den E-Commerce-Markt kampflos übergibt: Die rund 50 Selz-Angestellten werden von nun an im Bereich ‘Buy with Prime’ arbeiten, so die Amazon-Sprecherin.
‘Buy with Prime’ wurde im April gestartet und bietet Händlern die Möglichkeit, auf ihrer eigenen Website einen ‘Buy with Prime’-Button zu setzen. Prime-Kunden können so auch außerhalb des Amazon-Shops von den gängigen Prime-Vorteilen profitieren und Händler müssen nicht ihre gesamte Produktpalette auf Amazon stellen, um Prime-Kunden anzusprechen. Wie etwa das Informationsportal The Motley Fool erläutert, möchte Amazon damit einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Shopify gewinnen. Shopify habe zuvor ebenfalls begonnen, Prime-ähnliche Services in sein Angebot zu integrieren.
Wie direkt die Selz-Schließung tatsächlich in Zusammenhang mit ‘Buy with Prime’ und der Shopify-Konkurrenz steht, hat die Amazon-Sprecherin nicht erläutert. Die Veröffentlichung eines entsprechenden Statements ist nicht absehbar.
Redaktion finanzen.net
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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20.11.2024 | Amazon Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
01.11.2024 | Amazon Kaufen | DZ BANK | |
01.11.2024 | Amazon Buy | UBS AG | |
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26.09.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
30.07.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC | |
13.06.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.05.2018 | Amazon Hold | Morningstar | |
02.02.2018 | Amazon neutral | JMP Securities LLC |
Datum | Rating | Analyst | |
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11.04.2017 | Whole Foods Market Sell | Standpoint Research | |
23.03.2017 | Whole Foods Market Sell | UBS AG | |
14.08.2015 | Whole Foods Market Sell | Pivotal Research Group | |
04.02.2009 | Amazon.com sell | Stanford Financial Group, Inc. | |
26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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